ziemlich eigenartiger Titel - ich weiss - einige haben das schon mitgekriegt:


ich bin Ende März in der St.-Petersburger Str. 25 ausgezogen und habe mein Zimmer am letzten Tag abgegeben.
Das Stdentenwerk verbat laut Mietordnung das Bemalen der Wände, was mich dazu veranlasste, mir in Tapetenreste zu kaufen und mit einer Art Faserband an der Wand zu befestigen. Beim Auszug stellte sich dann endgültig heraus, dass man zwar das Band von der Wand entfernen konnte, aber die Wand mit einer ca. 2-3mm starken Gipsschicht versehen war, die sich dann auch ablöste. Den Bruchstellen konnte ich entnehmen, warum diese Gipswand wahrscheinlich überhaupt vor der eigentlichen Stahlbetonwand haftet: die Stahlträger der Wand scheinen senkrecht zu verlaufen und ein wenig aus der Wand hervorzustechen, was diese nicht gerade als einheitlich glatt aussehen lässt.
So. Ich hab mir also Gips gekauft und Farbe und die Löcher zugestopft und dann drüber gestrichen. Da Gips aber Gips ist, konnte man die Stellen sehen, die herausgebrochen waren, weshalb mir der Hausmeister bei der Abnahme "Flecken and er Wand" bemängelte - und jetzt kommts:

Das Studentewerk - bekannt dafür, Kautionen erst nach einem halben Jahr zurückzuzahlen - verlangt von mir eine Zahlung für Malerarbeiten (und Fussbodenreinigung und erneuerte Tischplatte - die hatte ein 2cm breites Brandloch...) exkl. der verwendeten Kaution von 360,81€ bis zum 1.7.!!...

Und jetzt ratet mal, was das beinhaltet?!

- Abdecken der 11,7qm (schonmal 16€)
- Abkratzen des Gips von Wänden und Decke
- Waschen der Wände
- Auftragen einer neuen Gipsschicht
- Auftragen einer Grundierung
- Auftragen der eigentlichen Farbe
- 21€ Gehalt für den Gesellen, der 4 Stunden daran gebastelt hat

(das heisst also: der nächste der was an die Wand hängt, kann bei Auszug mit mehr als 300€ Ersatz rechnen)

...ich hab da einen Kommolitonen in der 10. Etage des Whs, der mit Powerstips eine Uhr an der Wand befestigt hat, die ihm nach einem halben Jahr mitsamt eines 15-Durchmesser-Gipsstücks wieder runterkam.

Und jetzt meine Frage: Ist das Studentenwerk nicht sozial?

Dieser Beitrag wurde von Luzifer: 21 Jun 2004, 00:24 bearbeitet

da wärste ja billiger gekommen die Wand zu bemahlen und anschließend wieder weiß zu streichen. Aber das die Wand hiter nem Powerstrip hinter her kommt is ja furchtbar!

das Studentenwerk ist definitiv nicht sozial...als man mir nach 6 Monaten (Antrag im Oktober 03) immer noch keine Entscheidung über meinen Bafögantrag bekannt geben konnte und ich einen Abschlag wollte (in 6 Monaten kommt ja schon einiges zusammen, dass ich was kriegen werde wusste ich definitiv, hab das schon durchrechnen lassen), erklärte man mir, dass ich eh nicht viel - wenn überhaupt - bekommen würde und man sich daher die Mühe eines Abschlags nicht lohnt, für mich nich, für sie nich, quasi würde ich doch sicher auch ohne die paar Euros überleben.
Abgesehen davon, dass ich bis heute noch keinen endgültigen Bescheid habe, dafür mehrere Sachbearbeiter, hab ich wenigstens die Hälfte des mir Zustehenden schon ausgezahlt bekommen.

Soviel zu dem Thema renovierte Wohnheime. Da hält ja in der Ger38 mehr!! Ist zwar nur Teilsaniert, aber wir haben wenigstens Tapete an der Wand!! Krasse Sache!! Ich würd mir das Zimmer von dem neuen Bewohner zeigen lassen!! Vielleicht haben die nämlich garnichts machen lassen?!

das mit den wänden und tapeten stimmt aber. man muss extrem vorsichtig vorgehen, will man poster o.ä. wieder abmachen. ich hab schon putz in der hand gehabt
was vielleicht noch schlimmer ist, ist dass, die tapete ganz schnell farbe annimmt, d.h. wenn man sich mal mit einem dunklen t-shirt anlehnt oder mit den Füßen an die Wand kommt, dann sieht man das.
ich denke mal, dass in den wohnheimen sowieso nur die billigste Tapete und Farbe verwendet wird. da brauchen die sich aber auch nicht zu wundern ...

Nein, ist es nicht. Andere Geschichte aus dem Jahr 2001.
Kumpel von mir, damals wohnhaft in der Gerokstrasse, gegenüber der Fakultät. Die toilette der WG war dringend sanierungsbedürftig. Aufgrund der "enormen Arbeitsgeschwindigkeit" stand der WG damals 14Tage lang weder Toilette noch Badewanne/Dusche zur Verfügung. Auf's Klo sind die damals in die Fakultät gegangen und das mit dem Duschen (da hat man es ja gewöhnlich nicht so supereilig) ließ sich in anderen WGs erledigen. Aber, dass im StuWe Leute sitzen, die von "sozial" höchstens im Deutschunterricht 'mal was gehört haben (weil sie es da immer falsch geschrieben haben), ist nun wirklich nichts neues mehr. Ich hab mich schon deutlich mehr als nur einmal über das Studentenwerk geärgert - über deutlich mehr als nur eine Abteilung.

Jetzt habt euch nicht so, das ist halt das Los des Kapitalismus und der Privatisierung. Erkennt eure Unwürdigkeit gegenüber den kapitalistischen Bonzen oder lebt weiter in der Hoffnung, dass hier irgendjemand sozial agieren würde.
Entweder ihr tut das, oder keiner tut das.

Wir schweifen zwar ein wenig ab, aber das Studentenwerk ist eine "Anstalt öffentlichen Rechts" - und wenigstens von denen sollte man ein ein wenig sozialeres Verhalten erwarten dürfen.

Dieser Beitrag wurde von ck: 21 Jun 2004, 09:47 bearbeitet

.. na ja, der Preis etc kommt wohl auch in der Höhe zustande, weil der Hausmeister Luzi nicht grade mochte ..
.. das ist asozial ..

jaja..ich hatte auch so ne Fuß-Ecke neben meinem Schreibtisch..immer beim telefonieren Füße zwischengeparkt. Mein Glück war aber, dass ich nur 1 Jahr im Wohnheim war. Geraucht hab ich, Poster hatte ich mit Poster-Strips festgemacht. Alle Flecken und Löcher (hab zweimal die Tapete angerissen) hab ich dann kurz vorm Auszug mit nem Borstenpinsel aus Schulzeiten und nem Glas weiser Farbe, welches mir die Hausmeisterin zur Verfügung stellte, übermalt. Ich war auch Erstbezug..aber die waren recht nett! Wir hatten halt ne coole Hausmeisterfamilie mit drin wohnen...die das ganz gut geregelt hat.

Dieser Beitrag wurde von simpson: 21 Jun 2004, 09:34 bearbeitet

Ich sags mal so, die Rechnung von Luzi sieht zwar schrecklich aus, aber wenn man sich anschaut, was es gekostet hat, bei uns neue Elektroleitungen zu verlegen, obwohl ich doch lieber den Gasherd behalten hätte, dann kommt Luzi da noch gut weg.

mag sein, Esh, aber ich seh einfach nich ein, dass ich neben der Farbe auch noch die neue Gipswand blechen soll, die genauso n instabiles Kunstprodukt is, das nach spätestens drei Jahren wieder runterfällt wie die, die ich vorher drauf hatte - und erst recht seh ich nich ein, dass ich die "Deckensanierung" bezahlen soll: da war nämlich weder die Rede von als mir der Hausmeister das abgenommen hat noch war da was dran kaputt.

na wegen der Decke solltest du dich einfach nochmal mit dem Studentenwerk unterhalten... da läßt sich sicher was machen.

ich bin jetzt auch schon 2 mal innerhalb der Wohnheime umgezogen und bisher gab es keine probleme. abnutzungserscheinungen sind doch ganz normal.
aber vermutlich hat es wirklich auch viel damit zu tun, wie man sich mit dem Hausmeister versteht.

ne bekannte von mir hat auch ihre wand im sanierten wohnheim angemalt. hat aber vorher dem hausmeister bescheid gesagt ... und der meinte nur, dass ihm das egal sei, sofern die wand wieder weiß ist, wenn sie auszieht

...gibts da eigentlich nen zettel, wenn man auszieht - wo die mängel draufstehen die der hausmeister so entdeckt hat? weil wenn ja, dann halte denen doch einfach den wisch unter die nase...dann könnse dir höchstens was für die wand abknöpfen, aber nich für die decke etc.

Tja, du kannst dich gerne mit dem Studentenwerk streiten. Die verlieren auch ab und an eine Klage. Am besten du legst erstmal Einspruch ein, und wartest, bis sie dich verklagen. Unterhalt dich aber unterwegs mal mit dem Anwalt im StuRa.