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>Gentechnik-Spuren in Milch gefunden

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post 21 Jun 2004, 14:04
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Gentechnik-Spuren in Milch gefunden

Bislang dachte man, dass gentechnisch verändertes Futter bei der Verdauung komplett abgebaut wird. Wissenschaftler haben nun Reste von Gen-Soja und -Mais in der Milch gefunden.
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der ganze Artikel: hier


Testobjekt Mensch. Sehr schön. Kann ja sein, dass es egal ist, ob da Gentechnisch veränderte Substanzen enthalten sind oder nicht. Kann aber auch sein, dass es nicht egal ist.

Ich finde es unverantwortlich, dass man mehr oder weniger gezwungen ist sich dem hinzugeben und nicht entscheiden kann ob man das nun will oder nicht.

Danke Vater Staat, danke Brüssel!!



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post 15 Jul 2004, 17:34
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Gestern gab es auf ARD eine nette Reportage zu dem Thema.

"Terminator"-Technologie"

Diese Pflanzen sind soweit genetisch verändert, dass die Saat nicht mehr keimfähig ist.
Für den Bauern bedeutet das, dass er jedes Jahr neues Saatgut "kaufen" muss!
Schöner Nebeneffekt ist, dass die Terminatorpflanzen ihre Erb-Informationen an "normale" Pflanzen weitergeben(...) ...

... alles nur zu unserem Besten, genau!!! ...

... auch was nettes aus dem Jahre 1998:
QUOTE

Verminator trifft auf Terminator
Die europäische Antwort auf die Terminator-Technologie ist da: Verminator, chemisch aktivierbare Saatgut-Killer. Das britische Unternehmen Zeneca BioSciences - fünftgrößter Saatgut-Händler der Welt - möchte den Saatgut-Killer in 58 Ländern zum Patent anmelden. Die Konkurrenz zwischen Monsanto und Zeneca wird schärfer. (aus GID 129, Okt.1998)

Nach Informationen der gentechnikkritischen Organisation Rural Advancement Foundation International (RAFI), die auch den griffigen Namen Terminator-Technologie prägte, kann Verminator auf mehrere Weisen wirken: Entweder wird chemisch ein in die Pflanzen transferiertes "Killer-Gen" aktiviert (zum Beispiel aus Ratten-Fettgewebe, wie Zeneca in der Patentschrift auflistet), so daß der Keimling nicht gedeihen kann. Oder das Ablesen lebenswichtiger Gene im Saatgut wird unterdrückt. Oder das Saatgut ist solange anfällig für bestimmte Pflanzenkrankheiten, bis es chemisch immun gemacht wird.

Mit der Verminator-Idee ist Zeneca dem US-Patent Nr. 5.723.765 für die Terminator-Technologie, die ebenfalls das Keimen von Saatgut gentechnisch verhindert, hart auf den Fersen. Das Patent wurde im März an das US-Landwirtschaftsministerium und die Delta and Pine Land Company vergeben. Delta and Pine wechselte vor kurzem gegen 1.76 Milliarden US-Dollar den Besitzer und gehört nun niemand anders als Monsanto. Die Konkurrenz zwischen Monsanto und Zeneca ist hart: In diesem Jahr hat Zeneca empfindliche Verluste beim Verkauf seiner Herbizide hinnehmen müssen. Grund sind Monsantos Gentech-Sojabohnen. Die Bohnen können von den Bauern nur im Paket mit dem hauseigenen Herbizid Monsantos, Roundup Ready, erworben werden, gegen das sie resistent sind. Die Zeneca-Herbizide Fusilade und Flex wurden daraufhin in diesem Jahr 11 bzw. 4 Prozent weniger verkauft (The Times, 7.8.98). Zeneca kündigte inzwischen an, daß die genmanipulierten Sojabohnen von Monsanto auch gegen sein eigenes Herbizid namens Touchdown (Wirkstoff Sulfosate) resistent sei und nicht nur gegen Roundup Ready. Zeneca versucht nun, von der US-amerikanischen Zulassungsbehörde eine Genehmigung für den Einsatz seines Herbizides gegen Monsantos Sojabohnen zu erhalten. (New Scientist, 12.9.98, 5)

Alle Macht den Konzernen?

Organisationen in aller Welt protestieren gegen die neuen Saatgut-Kontroll-Technologien. "Möglicherweise kann Zeneca mit seinen Chemie-Bomben sogar ganz gezielt Gensequenzen in Nahrungspflanzen ein- und ausschalten", gibt RAFI-Sprecher Edward Hammond zu bedenken. Nicht nur die Bauern und ihre persönliche Existenzsicherung, sondern die gesamte Nahrungsmittelproduktion könnte so von der Gnade der Saatgut-Konzerne abhängig werden. Offiziell argumentiert Zeneca damit, den Bauern eine Verbesserung zu bieten, da Reis- oder Weizenkörner in warmem und feuchtem Klima manchmal schon an der Pflanze keimen und somit die Ernte an Wert verliert. Vor dem Hintergrund der Machtkonzentration und des harten Konkurrenzkampfes auf dem Saatgutmarkt sind solche Erklärungen jedoch unschwer als Beruhigungsstrategien zu erkennen. Auch das US-Unternehmen Monsanto hat wohl begriffen, daß ein Fortschritt, der dem Käufer gar nichts mehr bringt, etwas geschickter unter die Leute gebracht werden muß. Bislang allerdings fällt dem Konzern nichts anderes ein, als zunächst einmal die Wogen zu glätten. Die Terminator-Technologie sei lediglich "eine Idee" und "noch nicht ausgereift", sagte der indische Landesdirektor des Unternehmens vor kurzem auf einer Pressekonferenz. Es könne Jahre dauern, bis solches Saatgut einsatzfähig werde. Der indische Landwirtschaftsminister Som Pal teilte dem Parlament des Landes indessen prophylaktisch mit, daß die indische Regierung den Import von Terminator-Saatgut nötigenfalls verbieten werde. Seine "zerstörerischen Eigenschaften" könnten sich durch Auskreuzen verbreiten und "zu einem allmähliche Aussterben indischer Nutzpflanzen führen." Die indische Bauernvereinigung Karnataka hat das Indian Institute of Science dazu aufgefordert, seine Zusammenarbeit mit Monsanto zu beenden und das Forschungszentrum des Unternehmens zu schließen.

Harte Worte

"Das wirkliche Ziel dieser Technologien ist klar: Bauern sollen vom genetisch deformiertem und fortpflanzungsunfähigem Saatgut abhängig gemacht werden", so Camila Montecinos aus Chile, Koordinatorin des in 13 Ländern vertretenen Netzwerks Community Biodiversity Development and Conservation Programm (CBDC), das sich für die Belange von Kleinbauern und ländlichen Gemeinschaften einsetzt. "Bäuerinnen und Bauern sollen das zwölftausend Jahre alte Recht auf Wiederaussaat der eigenen Ernte verlieren", so Montecinos. Die Agronomin nimmt kein Blatt vor den Mund: "Das ist biologische Kriegsführung."

Die UN-Landwirtschaftsorganisation FAO schätzt, daß 1,4 Milliarden Menschen, vor allem in armen Regionen, auf die Wiederaussaat ihrer Ernte zwingend angewiesen sind. Für Monica Opole in Kenia, die ebenfalls für das CBDC Projekt arbeitet, ist vor allem "die Flexibilität von Verminator beängstigend. In der Praxis kann es so aussehen, daß Bauern Saatgut erwerben, ohne sich im klaren darüber zu sein, daß es sich zur Wiederaussaat nicht eignet. Oder sie finden zufällig heraus, daß ihr Nachbar Verminator eingekauft hat und es sich auf ihr Feld verbreitet und dort das Saatgut abtötet. Dann verlieren die Bauern ihre Pflanzen und die Familien ihre Nahrung." Monica Opole gibt zu Bedenken, daß bislang noch völlig unbekannt ist, wie Verminator-Saatgut sich auf Wildpflanzen und Landsorten auswirken kann. "Dieses Patent ist eine Bedrohung der Nahrungsmittelsicherheit."

Rolf Johnsson von den schwedischen Friends of the Earth fordert nun eine weltweite Koalition gegen den neuen Trend der Saatgut-Kontrolle durch transnationale Konzerne. "Wir müssen für das Recht der Bauern auf die Wiederaussaat ihrer Ernte kämpfen."

Susanne Billig
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Beiträge
Chino   Gentechnik-Spuren in Milch gefunden   21 Jun 2004, 14:04
cosmophon   gen-tech is eigentlich schon ne tolle sache, nur w...   21 Jun 2004, 19:27
Gratisprobe   coole frage mit dem vorteil ... wenn alle welt geg...   22 Jun 2004, 12:16
gfx-shaman   pff alles gebabbel hier. also erstma: es gibt neue...   22 Jun 2004, 14:48
Gratisprobe   @papajoe .... ich geh nich davon aus, dass es eine...   22 Jun 2004, 18:31
gfx-shaman   die frage nach dem wozu stellt sich bei mir erstma...   22 Jun 2004, 19:39
cosmophon   ach ihr stadtkinder ... wollen über natur reden un...   22 Jun 2004, 23:46
cosmophon   OKOK, vielleicht is gentech nich evolution, aber i...   23 Jun 2004, 01:14
cosmophon   na denn informier mich mal genauer !!...   23 Jun 2004, 12:06
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