QUOTE (Odin @ 21 Jun 2004, 23:32) |
Ausserdem sind ja quaderförmige Melonen auch viel praktischer als runde. |
Quaderförmiger oder quadratische Melonen werden nicht durch Veränderung des Erbgutes geschaffen, sondern einfach indem man sie in einem Kasten wachsen läßt, sie passen sich den veränderten Umweltbedingungen an.
QUOTE (Odin @ 21 Jun 2004, 23:32) |
Denkt doch mal an die armen Neger in Schwarzafrika, die aus Hungerkatastrophen und Bürgerkriegen nicht mehr rauskommen, seit der weisse Mann seine schützende Hand nicht mehr über sie hält. |
Die westlichen Industriestaaten haben und hatten nie Interesse daran ein autonomes Afrika zuzulassen, das hätte die Ausbeutung der Bodenschätze nur erschwert. Die Unterstützung und das Anheizen von Bürgerkriegen durch Waffenlieferungen tut da seinen Zweck.
Ausserdem wird in Afrika schon Landwirtschaft betrieben, allerdings werden Teile der Erträge nicht an die dort befindliche Bevölkerung verkauft, sondern in den Westen um deren steigenden Bedarf an Futtermitteln zu decken, denn das Getreide aus der 3ten Welt ist günstiger als im eigenen Land produziertes. Damit z.B ein Rind 1 kg Fleisch ansetzt sind fast 10 kg Futtermittel erforderlich, bei Schweinen etwa 4 kg.
Das ist aber nicht nur in Afrika so, auch in Brasilien werden große Teile des Regenwaldes abgeholzt um Nutzfläche zu schaffen, damit weiter billiges Fleisch für die Konsumenten zur Verfügung steht, aber das ist ein anderes Kapitel.
Der hohe Methanausstoß der Nutztiere und die damit verbundenen Folgen für das Erdklima will ich hier mal gar nicht mit anbringen.
Da bleibt mir wohl nur noch eins zu sagen: "It's Time To Beat The Meat"
Aber nun zurück zum Thread-Thema:
Gentechnische Veränderung von Nutzpflanzen hat zudem auch nicht den Zweck, die Nahrungsmittelversorgung der Weltbevölkerung zu gewährleisten, das könnten wir schon jetzt, allerdings ist der Kapitalismus auf andere Sachen als das Gemeinwohl bedacht.
Durch die Entwicklung neuer Pflanzenstämme und den darauf ausgestellten Patenten können sich die Saatgutunternehmen (z.B. Monsanto) Monopole auf gentechnisch verändertes Saatgut sichern, auf das sie, wie für Patente typisch, das alleinige Verkaufsrecht besitzen. Nun wäre es ja gar nicht nötig, dieses Saatgut zu kaufen und anzubauen, geht ja auch bisher mit konventionellem Saatgut.
Hier kommen wieder einmal die USA ins Spiel. Die setzen sich natürlich für den freien Handel ein, und das trifft auch auf gentechnisch-veränderte Lebensmittel zu. Die dann den Weltmarkt überschwemmen, schließlich sind sie ja leichter und billiger anzubauen.
Die Folgen sind abzusehen: die Konsumenten greifen vermehrt zu Gen-Essen, eine einheitliche Kennzeichnungspflicht besteht ja bis heute nicht, Bio- und konventionelle Landwirtschaftsbetriebe können ihre hohen Preise nicht weiter senken und werden vom Markt verdrängt und werden gezwungen auf den Zug aufzuspringen um wieder wettbewerbsfähig zu werden, was natürlich den Erwerb von speziellem Saatgut erfordert, natürlich Hybriden, die kein weiteres Saatgut abwerfen. Womit das eigentliche Ziel erreicht wäre.
QUOTE (netguru @ 22 Jun 2004, 00:55) |
Gentechnik nutzen die Menschen ja seit vielen Jahrtausenden. Heute geht das etwas gezielter und wie ich mir sicher bin kontrollierter von Statten. |
Bei Kreuzungen wird ausschließlich vorhandenes Genmaterial benutzt, die Gentechnik kann aber beliebige Gene von beliebigen Organismen einsetzen, und genauso wird das gehandhabt.
Da gibt es z.B. in Bayern einen Feldversuch mit Gen-Mais. Dieser wurde mit Genen von Insekten verändert damit er eine Art Schädlingsmittel produziert, das nach der Ernte wie von Zauberhand verschwinden soll.
Welche diversen anderen Auswirkungen diese Insekten-Gene auf den Mais und die Lebewesen haben, die ihn verzehren, ist nichtmal ansatzweise getestet worden.
Ausserdem: Was erdreistet sich der Mensch sich über das Werk von Mutter Natur zu stellen?