Schon lange witzelt man mit dem Begriff MTVIVA, seit einiger Zeit hört man es munkeln, dass daraus bald ernst werden könnte. Heute nun wurde die Übernahme von 75,8% der Aktien an der VIVA Media AG durch Viacom, den Mutterkonzern von MTV, bekannt gegeben.
Macht ja eigentlich nichts, kommt ja eh immer das Gleiche und ist eher nicht zumutbar, aber ...
QUOTE
Doch was bedeutet das für die Zuschauer? "Vielfalt statt Einheitsbrei" soll es geben, beteuert MTV Deutschland-Chefin Catherine Mühlemann in der Pressekonferenz. Statt vier Musiksendern, von denen je zwei denselben Quark auf den Markt werfen, soll nun das Programm "differenzierter" werden.
.. schön wäre es ja, aber ich glaube da nicht dran. Kommerz ist eben Kommerz und Mainstream bringt nun mal das Geld, also warum sollten die was ändern ..
Die Unruhe bei Viva Media in Köln nimmt vorerst kein Ende. Während der Betriebsrat inzwischen vor dem Arbeitsgericht versucht, die neuen Eigentümer des Unternehmens per einstweiliger Verfügung zu einer offeneren Informationspolitik gegenüber den Mitarbeitern zu zwingen, verweigert Grimme-Preisträgerin Charlotte Roche nun ihren restlichen Dienst. Die Moderatorin der abgesetzten Sendung "Fast Forward" erschien seit dem 29. November nicht mehr zur Arbeit.
Die letzten Ausgaben des preisgekrönten Formats sollten im Januar 2005 gesendet und noch im Dezember abgedreht werden. "Ich fand es bekloppt, mich vor die Kamera zu stellen mit diesem wahnsinnigen Frust", sagte Roche dem "Spiegel". Sie habe vom Ende ihrer Show nur beiläufig erfahren und beklagte mangelnde Kommunikation: "So verhält man sich nicht."
Seit der Übernahme von Viva durch Viacom sei die Mannschaft in Köln "absolut führungslos - alle haben Angst wie die Hasen, auch in den Chefetagen". Um die neuen Herren mitteilsamer zu machen, hofft der Betriebsrat nun auf ein Machtwort vom Arbeitsgericht: Der Vorstand soll der Belegschaft reinen Wein einschenken und in zu den Fragen Stellenabbau und Standortverlegung Farbe bekennen. In der MTV-Zentrale in London zeigt man sich inzwischen reuig und räumt Fehler in der Kommunikation ein.