Im Datenschutz, so erzählte man mir, gibt es ein paar Grundregeln, die eingehalten werden müssen. Eine davon ist die Unverkettbarkeit. Soll heißen, dass man aufpassen muss, dass bestimmte Daten nicht miteinander verknüpft werden (können).
Hier im konkreten Fall: Mir ist es auch egal, ob ich bei F6 und Marlboro angekreuzt habe, dass ich rauche. Es ist mir auch egal, ob ich bei Titus meine Daten hinterlegt habe, und ein Snowboard gewinne. Und es ist mir auch egal, ob mein Supermarkt weiss, dass ich jeden Tag 4 Flaschen Bier kaufe.
Was mir aber nicht egal ist, wenn ich später in eine Krankenkasse will, und diese mir sagt, dass ich gleich mal 50 % mehr zahlen muss, als alle anderen, weil ich 1. Raucher, 2. Extremsportler und 3. Alkoholiker bin. Genausogut kann mir es passieren, dass ich keine Anstellung will, weil die Firma diese Werte über mich weiss.
Und sagt nicht, dass kann nicht passieren, weil es ja in Deutschland Gesetze gibt, die es verbieten, Bewerber nach anderen Kriterien zu prüfen als nach ihrer Qualifikation. Zum einen geht es mit den Krankenkassen bergab. Gut die Rechtliche muss alle aufnehmen, die Privaten nicht. Und beim Einstellungsgespräch. Jeder der mal in der Ecke gearbeitet hat, wird dir bestätigen können, dass die Leute schon vom äußeren Eindruck her (aus)sortiert werden. Auch wenn man es ihnen nicht sagen darf. Dann heißt es halt, dass die Qualifikation nicht auf das Anforderungsprofil passt, oder ähnliche Geschichten.
Und sagt nicht paranoid. Ich sage nicht, dass es heute passiert, oder in der Zukunft. Ich sage es kann passieren. Man wird es aber nie mit Sicherheit beweisen können.
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