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>Filesharing vs. Musikindustrie

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post 01 Sep 2004, 14:51
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~disconnected~
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seit: 28.04.2004

QUOTE

Der kanadische Internet-Provider Cogeco scheint Warnungen an seine Kunden zu versenden, wenn diese Filesharing-Programme nutzen. Dabei scheint der BitTorrent-Tracker der schwedischen Webseite suprnova.org beobachtet zu werden, um an Nutzerdaten zu gelangen.

In einem Forenbeitrag bei dslreports.com berichtet ein BitTorrent-Nutzer über ein Schreiben seines kanadischen Providers. Dieser bezieht sich auf das amerikanische Urheberecht (DMCA), um vor dem Zugriff auf die schwedische Webseite suprnova.org zu mahnen. Offenbar handelt es sich um eine weitergeleitete eMail der Filmindustrie (MPAA).

Was sind BitTorrent-Tracker?

Das Filesharing-Programm BitTorrent nutzt sogenannte Tracker. Das ist das Serverprogramm, das die Informationen zu einer oder mehreren Dateien verwaltet. Der herunterladende BitTorrent-Client erfährt vom Tracker, welcher User des Netzwerkes sonst noch die Datei herunterlädt und verteilt.

Sobald ein Client einen Teil der angefragten Datei erhalten und die Prüfsumme verifiziert hat, meldet er dies dem Tracker. Da der Tracker nun weiß, dass es einen weiteren User mit einem Teil der Datei gibt, kann er Anfragen an diesen User weiterleiten.

Einen Datenfluss zwischen BitTorrent-Tracker und -Client zu überwachen ist nicht schwer. Genau das scheint die MPAA gemacht zu haben.

Beispiel eDonkey: So könnte man auch an Nutzer-Daten kommen

Das sich Anti-Piraterie-Organisationen in Tauschbörsen einklinken, um an Userdaten zu gelangen ist nicht neu. Wahrscheinlich machen dies einige Organisationen schon länger. Will die Filmindustrie beispielsweise herausfinden, wer den Film Spiderman 2 anbietet und herunterladen will, dann muss sie nur die gleiche Datei über einen eDonkey-Client herunterladen.

Während der Download Stück für Stück volleendet wird, werden die bereits vorhanden Datei-Fragmente wieder angeboten. Greift nun ein fremder eDonkey-Nutzer auf diese Teile zu, dann muss nur noch die IP-Adresse des Nutzers herausgefunden werden. So könnte die Filmindustrie ganz schnell an Daten der eDonkey-Nutzer herankommen.

Was dann folgt ist Routine. Ein Schreiben an den Internet Service Provider des eDonkey-Nutzers über die Staatsanwaltschaft. Und schon liegen die Informationen für eine Klage vor. Folgt eine Hausdurchsuchung und der Film ist tatsächlich noch auf der Festplatte, dann dürfte es der eDonkey-Nutzer schwer haben vor Gericht.

Rechteinhaber vs. Provider

Es geht um Geld, auch bei den Internet Service Providern. Filesharing ist, auch wenn kein ISP der Welt das so sagen würde, eine Daseins-Berechtigung für DSL. Hier wird Bandweite gebraucht, Up- und Downstream, möglichst viel Traffic, möglichst günstig. Die eigene Kundschaft zu vergraulen ist sicher nicht im Interesse der Provider. Deswegen wird weggeschaut, höchstens mal angemahnt und nur ganz selten wird Kunden gekündigt.

Quelle: http://www.divxcommunity.net/v5/t-27702.html



speziell den letzten Absatz find ich irgendwie interessant wink1.gif

da gehts zwar hauptsächlich um die usa und kanada, aber mich würde mal interessieren, ob es in Deutschland ähnlich einfach ist an die Nutzerdaten zu kommen, oder ob der Datenschutz das beispielsweise einschränkt..


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I've met God across his long walnut desk with his diplomas hanging on the wall behind him, and God asks me, "Why?" Why did I cause so much pain? Didn't I realize that each of us is a sacred, unique snowflake of special unique specialness? Can't I see how we're all manifestations of love? I look at God behind his desk, taking notes on a pad, but God's got this all wrong. We are not special. We are not crap or trash, either. We just are. We just are, and what happens just happens. And God says, "No, that's not right." Yeah. Well. Whatever. You can't teach God anything.
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post 02 Sep 2004, 13:09
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old 's cool!
*********

Punkte: 9493
seit: 12.07.2003

der unterschied ist aber, dass man eben nicht verhindern kann diese dateibrocken weiter zu geben und dadurch automatisch und nicht gewollt zum "verticker" wird. somit würde man sich durch bloßes verklicken, oder über würmer auf dem eigenen rechner, bereits strafbar machen und die einladung für eine hausdurchsuchung verschicken..


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Kleine Aster
Ein ersoffener Bierfahrer wurde auf den Tisch gestemmt. * Irgendeiner hatte ihm eine * dunkelhellila Aster * zwischen die Zähne geklemmt. * Als ich von der Brust aus * unter der Haut * mit einem langen Messer * Zunge und Gaumen herausschnitt, * muß ich sie angestoßen haben, denn sie glitt * in das nebenliegende Gehirn. * Ich packte sie ihm in die Brusthöhle * zwischen die Holzwolle, * als man zunähte. * Trinke dich satt in deiner Vase! * Ruhe sanft, * kleine Aster!
-Gottfried Benn (1912)-
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