in so einem anderen forum war jemand, der äußerst interessante dinge schrieb:
"Für ein "Normales" Studentenleben (ich weiss, das definiert jeder anders) braucht man meiner Meinung nach knapp 600Euro.(sehe echt kein Sparpotential mehr)"
"Mit 150Euro muss man nun mal klare Abstriche machen. Ein vernünftiges soziales Leben ist da eben nicht drin. Oder meinst du, dass man immer wieder gefragt wird, ob man denn mit ausgehen würde, wenn die Antwort eh: geht nicht, hab kein Geld, ist. Oder man gibt kein Geld mehr für Klamotten, Friseur, etc. aus. Dass man dann in eine Schublade gesteckt wird, kann man sich ja denken.
Übrigens:
Es ist ja wohl nicht sehr schwer täglich 10Euro für Essen und Trinken auszugeben -ich bitte dich-. Dafür muss man nicht zum Edelschlachter und Bioladen gehen."

(die 150 Euro sind ohne Miete)

"Aber wenn ich mal das Budget des Mädels (150Euro) auf Essen umrechne, komme ich auf 5EUro/Tag.
Das ist -denke- nicht zuviel und damit hat sie alles aufgebraucht...(nix mehr für das süsse Leben)
Na herzlichen Glückwunsch"

wie seht ihr das?
findet ihr auch, dass man kein soziales leben mehr haben kann, wenn man nicht zum friseur geht? (so wie das der nette herr beschreibt?)
und, wenn ihr mögt: mit wieviel geld kommt ihr so über die runden?
mich hat die arroganz und die selbstverständlichkeit des doch schon relativ hohen geldbetrags des jungen schon ein bisschen verwundert. nun denn.

.. Ich könnte sicherlich mit 5€ pro Tag fürs Essen auskommen, dass geht allerdings auch nur, wenn einem egal ist was man sich einwirft ..
.. Mensa kostet ja schon ca. 2€ und für die verbleibenden 3 Kracher halbwegs gesund den Rest des Tages zu verleben halte ich für sehr schwer bis nicht machbar ..
.. Wenn man z.B. Wert auf frisches Obst und Gemüse sowie was vernünftiges zu trinken (also keinen Krümmeltee oder so) legt oder z.B. keine Produkte aus Massentierhaltung, die voll mit Medikamenten sind, zusichnehmen will ..

.. Finde ich eigentlich mehr als schade, da die Art der Ernährung sich im Wohlbefinden und Gemüt wiederspiegelt und man als Student gezwungen ist auf Dinge wie Mensa zurückzugreifen ..

Nunja ... eine Flasche Wasser 1,5l., 45 Cent bei Aldi. Eine Banane und ein Apfel, 75 Cent. Dazu noch 4 Scheiben Körnerbrot, 60 Cent. Halber Liter Milch, 50 Cent. Müsli, 20 Cent. Sind wir schon bei 2,50. Und dazu noch Käse, Wurst etc.

Wird schon ganz schön eng.

Wobei man zur Mensa noch sagen muss, dass sie den Anspruch hat, gesund und ausgewogen zu kochen.

den spruch am ende find ich bescheuert, wenn man vorher schreibt, dass man 100!!! Euro nur fürs weggehen ausgibt. den luxus und den luxus zu rauchen könntest du dir ja abgewöhnen...

ich find es erschreckend, wie sehr sich auch die studenten an geldausgeben in kneipen oder bei partys gewöhnt haben. wie oft hört man in dem forum, das leute zu diesen massenweisen und doch immerwieder dieselben studentenpartys zum biertrinken oder irgendwie abfüllen gehen. Könnte man auch billiger haben, oder man kann sogar spaß am abend ohne alkohol haben...
Aber setzt eure prioritäten, wie ihr wollt, aber meckert nicht wenn ihr nicht wirklich grund dafür habt. 500 euro , also 1000 mark im monat denkt mal drüber nach, dass das ganz schön viel geld ist...

500€ = 1000DM

.. damals hat eine Döner 2,50 Dm gekostet, jetzt kostet der 2,50€, da passt also was nicht ..
.. 100€ fürs Weggehen ist ein Beispiel, welches man wohl auch als solches sehen sollte ..

.. wenn man in der Rechnung, 200€ für die Wohnung, 150€(das angegebene Minimum von 5 Krachern fürs Essen) und die 100€ für "Weggehen" durch Kleidung o.ä ersetzt ist es halt knapp.
Was bekommt man denn für das Geld zum anziehen? Klar, muss ja nicht "in Mode" sein, aber wer nimmt einen dann noch ernst? Ist schon klar, dass man das nicht jeden Monat machen muss, aber um nicht zu unangenehm aufzufallen muss es halt mal sein ..
Fakt ist, bei 500€ hat man durchschnittlich 300€ zur Verfügung und es gibt immer was was man kaufen muss um mitzuschwimmen (darauf liegt hier die Betonung) ..
(PC und Schreibutensiliene, Kleidung, Essen, nicht vorhersehbare Umstände usw..)

.. sonst hast du ja Recht, aber wer ist schuld daran? Das wird uns doch so beigebracht. Sei gespannt auf die Generation die jetzt grade den Fernseher endeckt.
Gut reicht nicht, es muss sehr gut sein und wer das nicht will und nicht mitmacht ist am Ende der Dumme ..
.. und wenn man anfängt zu sagen "uns geht es doch eigentlich super", dann dürfte man sich ja über gar nichts mehr aufregen ..
.. Nochdazu müssten wir alle in tiefer Schuld Leben, da unser Reichtum auf dem der Armen Länder ruht, oder wer näht noch mal gleich die Klamotten die wir tragen, oder wer erntet den Kaffee, Tee und Kakao den wir trinken und was bekommen die wohl dafür??.
Würde mich wirklich freuen, aber das geht nun mal nicht, denn dann stehst man alleine da ..

.. 5€ halte ich im dem System in dem wir Leben, dennoch für knapp, will man sich gesund ernähren ..

mir ist nicht egal, was ich mir "einwerfe". ich versuche zum beispiel immer, mein obst nicht von LIDL bzw. ALDI zu beziehen, weil ich das schlichtweg eklig finde. aber mit 3 euro kommt man recht weit, wenn man will; ein halbes brot kostet zum beispiel 80, 90 cent und reicht 2-3 tage. zum frühstück gibts selbstgemachte marmelade, weil die am leckersten & billigsten ist und ich sogar noch weiß, was ich reingetan hab, zum abendbrot käse/wurst, doch das reicht auch immer eine weile (zugegeben, mein opa arbeitet manchmal bei einer schlachterei mit, da beziehe ich den großteil an knack/blut/leberwurst kostenlos). damit bin ich so bei 1,50, dann noch diverse joghurts (kann man auch selbermachen, sehr lecker) usw.

ich habs zum beispiel auch geschafft, 4 wochen in frankreich zu leben. ohne zugfahrt habe ich 300 euro für unterkunft, essen & museeneintritte ausgegeben. und ich hatte nie das gefühl, auf irgendwas verzichten zu müssen; ich hatte täglich eine warme mahlzeit, camembert, marmelade, honig...

und die mensa, was hast du gegen die mensa? sicher, das essen ist nicht gerade bio, aber meistens schmeckts doch immer ganz gut, man spart zeit und gesellig ists auch




man muss sich dem nur widersetzen können und sich freunde suchen, die freunde bleiben, selbst wenn man nicht die trendigsten klamotten, das tollste auto, den tollsten pc etc hat. da gehts einem echt einfacher, ohne diesen ständigen "präsentier-wahn".




dazu gibts eine-welt-läden. wissen viele (leider) nicht. ich versuch zb., meine schokolade nur noch dort zu kaufen; ist zwar dreimal so teuer, aber fairer, schmeckt gut und man bekommt auch keine gewichtsprobleme, weil man sich nicht so viel schoki leisten kann


Dieser Beitrag wurde von bsf: 05 Sep 2004, 15:08 bearbeitet

@bsf: erzähl mal, wie man mit 300 Euro 4 Wochen lang in Frankreich lebt. Das will ich auch mal machen.

Zu den 500 Euro. Das sind mal umgerechnet nur 978 Mark. Immerhin. Legt man aber den Big Mac Index zugrunde, der besagt, dass ein Big Mac im Jahre 2001 5,10 DM und im Jahre 2004 2,75 EUR gekostet hat so bekommen wir heraus, dass 500 EUR nur noch 927 Mark wert ist.

Heisst also der Euro ist heutzutage nur noch 94,8 % wert, von dem was man 2001 dafür bekommen hat. Bedeutet, um mit dem Wertverfall mitzugehen braucht man heutzutage 5,5 % mehr Geld im Beutel als noch 2001.

Das Bafög wurde April 2001 von 1030 auf 1140 DM Höchstsatz angehoben. Macht also eine Steigerung um 10,6 %. Da ist also noch gut Platz, bis die nächste Steigerung anfällt.

Stutzig macht mich bloss, dass somit der Student 585 Euro Höchstsatz Bafög erhält, aber http://www.das-neue-bafoeg.de lediglich einen Höchstsatz von 530 Euro angibt.

1. forbewegungsmittel = fahrrad. kostet fast nix, hält fit und man schafft einiges.
2. übernachtung = campingplätze. da, wo wir waren (bretagne) gabs die wirklich überall, es gab von der stadt betriebene und die kosteten für 2 personen (!) 5 - 10 euro. und die qualität der sanitäranlagen war dazu echt in ordnung.
(28 übernachtungen mal 3,50 = knapp 100 euro)
3. essen vom produzent = bauernhöfe kaufen. da gibts gesundes obst für wenig geld, man spart echt im vergleich zu supermärkten. wenn du noch einen kocher mithast (was eh sinnvoll ist), musst du nicht andauernd in restaurants gehen, um teuer zu essen etc.
4. eintrittspreise = ich war damals 17, und unter 18 braucht man nichts bezahlen --> konnte zum beispiel kostenlos auf den mont st. michel. hätte sonst so 4 euro gekostet.

zugfahrt kostet inzwischen von der grenze (=kehl) um die 170 euro hin - und zurück. das kommt dann noch dazu....

.. Guter Geschmack ist aber leider kein Anhaltspunkt wie Wertvoll eine Nahrungsmittel ist. Mich stört z.B. in der Mensa, dass die meißten Sachen übertrieben fettig sind. Sonst seh ich das ja genau so.

.. und ..

Seh ich ja auch so, aber wie will man dann was ändern? Ohne Geld ist man mit seiner Meinung ja nichts Wert. und einem wird von denen, die Geld haben gesagtw as man zu tun hat.


Ja sicher, aber auch der deckt ja nur einen kleinen Teil ab (Lebensmittel und weniger Kleidung) und wie Du schon sagst ist der teuer, so dass man sich den erst mal leisten können muss.

Aber Respekt, dass Du so mit Deinen Geld auskommst und so eine Tour für das Geld nach Frankreich schaffst muss man auch erst mal packen.
Finde ich klasse!

@ Chris: Merklich verteuert hat sich das Nachtleben, da man oft das Gefühl hatte, Barbesitzer hätten die Preise 1 zu 1 umgerechnet.

Ich hab 350€ im Monat zur Verfügung,
davon 150€ Miete (Wohnheim)
Telefon bezahlen die Großeltern (~25€)
100€ Essen im Monat (ich koche nur selber, gehe eigentlich nie essen, auch nich Mensa).
Es bleibt sogar Geld für Zugfahrten, Klamotten, Kino, Theater und Bücher übrig.
Nagut, das meiste "Ausgehgeld" bleibt im Studentenclub, wo das Bier 1€ kostet.
Mehr Geld lässt sich problemlos ausgeben.
Aber 5€ täglich für Essen bekomm ich nich zusammen.
Wahrscheinlich weil ich nich so gerne ausserhalb esse und Döner oder MäcDoof eher abgeneigt bin.

ich verdiene 325 euro (1,80 euro die stunde!!!), bekomme 180 von meinen eltern und 190 bafög
machen zusammen 695 euro im monat.

miete 225 euro, telefon (dsl usw) 25 euro, betriebliche rente 30 euro, monatskarte 24, gez und sämtliche versicherungen 30

da bleiben mir ungefähr 350 euro zum leben. das is nen haufen geld. konnte mir locker urlaub leisten und alles was ich sonst noch will und ich spare immernoch geld. für mehr als 5 euro esse ich nicht am tag. esse und trinke allerdings auch einmal umsonst auf arbeit. da brauch ich zu hause nicht mehr sonst was kaufen. bin allerding auch nicht sooo krass hinterher mich total gesund zu ernähren. mache mir oft salat.. das is voll billig.
kenne auch leute auf arbeit die wohnen noch bei mutti und haben am ende des monats keinen cent über.. ich verstehe diese verschwendungssucht net. ich kaufe mir auch ständig was und feiern tue ich sowieso...


was soll denn der mist! willkommen in hannover

Öhm ... türlich war der bescheuert. So wars ja auch gemeint ...
Aber 100 Ois fürs weggehn find ich echt nich viel

Dieser Beitrag wurde von Pummel: 06 Sep 2004, 04:13 bearbeitet

*lol*
wo hast du das denn her?? also ich bin hier schon so lange dabei, dass ich mit sicherheit behaupten kann, dass das studentenwerk dresden für das geld, welches es für die wohnheimplätze verlangt, so gut wie nichts leistet. vermutlich werden dadurch arbeitsplätze und mensaessen subventioniert, aber das ist hier nicht der entscheidende punkt.. wer denkt strom ist mit drin und der kann ohne ende verschwendet werden und meinen i-net-anschluss hab ich auch, der weiß nicht, dass das nicht die sachen sind, die die wohnung teuer machen (es sei denn man hat eine 1000W pflanzenlampe.. )

ums mal zu verdeutlichen:
hab im monat ca. 420€ zur verfügung
- miete, strom, dsl-flat, kabelanschluss (den ich zwar nie nutze), telefongrundgebühr: 180€/m für ein 18m² zimmer (mit parkett) in saniertem altbau auf dem campus!
- essen: mensa -> nie über zwei eusen, eher deutlich drunter; frühstück gibt's nicht und zum abendbrot das billigste brot für 55cent, den billigsten schinken für 99cent, zum bestreichen miree für 89cent und rotkäppchen kräuter für 79cent. damit ist wenigstens der geschmack annehmbar. macht insgesamt maximal 2,64€/d in der woche und am wochenende halt noch weniger, weil die pizza zum mittag nur 1,25€ kostet. leider hab ich eine kleine schwäche für dürüm..
- trinken: soll man ja bekanntlich immer reichlich, deshalb nur bier - kostet kaum mehr als wasser, ich liebe deutschland! -> 8,60€/w
- klamotten: aus geldmangel nur weihnachten, geburtstag oder wenn der arbeitgeber doch mal was von dem geld was er mir schuldet rüberwachsen lässt..
- uni: brauch ich so gut wie nix, weil ich einfach so saugeil bin, dass ich immer alles gleich verstehen und mir merken kann und somit auf bücher verzichte..
- handy: hab ich mir vor anderthalb jahren auch mal zulegen müssen und bin noch nie über 16€ im monat gekommen -> O2 can do..
- auto: hab ich, aber fährt nicht! muddi bezahlt die versicherung und die steuer, damit ich sie auch immer besuchen kann, sprit ich. ist für mich im moment luxus, letzten sommer war's zum arbeiten aber essentiell..
- PARTY: wer mich kennt weiß, ich bin überall (außer auf parties, wo man männer nicht von frauen unterscheiden kann!) -> weggehen und kickern ist mein hobby - ich kenne hier sehr viele leute und es macht mir spaß die alle zu treffen. das restliche geld geht dafür im monat drauf - das ist der luxus den ich mir gönne! und wie Chino schon so schön bemerkte: die preise wurden leider 1:1 umgewandelt..
- extras wie friseur sind ein luxus, den ich mir nur noch durch blutspenden aller 8 wochen leisten kann!

ich heule nicht, jeder kann versuchen das beste aus seiner situation zu machen. meine situation zwingt mich jetzt zu einem semester schweiz..

jo jeder kann was aus seiner Situation machen, man muss halt seine Ansprüche korrigieren und Prioritäten festlegen.

Nur eine Sache stösst mir hier auf:


Schau dich mal um, ein Computer, der rund um die Uhr läuft, kostet dich 20-30 Euro Strom im Monat. Und ich kenne viele, die das machen. Auch Licht, das rund um die Uhr brennt kostet richtig Geld (leider durch manches "Mitbewohnerproblem" nicht vermeidbar). Eine 60 Watt Birne Tag und Nacht kostet schlappe 5 Euro im Monat. Hinzu kommt, dass viele Studenten immer noch nicht wissen, was Mülltrennung und der grüne Punkt bedeutet, aber zusätzlich wissen, dass Abwaschen unter fließendem Wasser richtig saubere Teller produziert. Hinzu kommt das leidige Problem, dass manche Studenten auch nicht wissen, wie man seine Heizung reguliert oder vernünftig lüftet, manchen der Luxus der Regulierung aber auch ob der kaputten Heizsystem verwehrt bleibt. Würde an all diesen Punkten der Student an sich die richtigen Handgriffe finden (und sie ihm ermöglicht werden), so wäre die Warmmiete in einem Wohnheim auf 170 - 150 Euro senkbar.

Klar ist aber, dass Senkungen in den Unterstützungszahlungen des Freistaates auf die Studenten umgelegt werden müssen. Und da hat man nur 3 Möglichkeiten, und zwar Erhöhung des Semesterbeitrages, der Essensbeträge und der Mieten.

Ich hätte es viel toller gefunden und würde es immernoch toll finden, wenn jeder studentische (WG-)Haushalt, auch und vor allem in frisch renovierten Wohnheimen, eigene Zähler bekäme...die Häuser kosten so massiv Geld, dass es schlicht dämlich ist, diesen Schritt nicht auch noch zu gehen.

Das ganze basiert schon noch irgendwie auf einer Art Solidaritätsprinzip und ein großer Vorteil ist einfach, dass man genau weiß, was man zahlen muss, und nicht sich jährlich auf eine Nebenkostenabrechnung freuen darf, bei der man nicht weiss, wo man das Geld herbekommen soll.

Und für so eine Mischkalkulation braucht man auch keine Zähler anbringen, weil Zähler zwangsläufig den Verlust diesen Vorteils mit sich brächten.

Man muss sich halt entscheiden was man will.