Der 17. Dezember dürfte ein wichtiges Datum für die Türkei werden. An diesem Tag wollen die Staats- und Regierungschefs der 25 EU-Mitgliedsstaaten entscheiden, ob sie der Türkei Beitrittsverhandlungen anbieten. Ein solcher Schritt hat viele Befürworter, aber auch viele Gegner. tagesschau.de hat Daten und Fakten zur Türkei, Hintergründe, Interviews und Reportagen zusammengestellt. weiter hier www.tagesschau.de
Soll die Türkei der EU beitretten? Ein Land, um mal einige Beispiele zu nenne, in dem momentan Vergewaltigung in der Ehe sowie Menschen und Organhandel keine Strafbestand darstellen und in dem Folterungen zu legitimen Mitteln des Starfvollzugs gehören usw...
Sollte man mit dem Beitritt warten bis sich dort einige Dinge geändert haben, oder ist grade der Beitritt wichtig um diese Dinge zu ändern? Was spricht dafür und was dagegen? Was denkt Ihr?
was können die heute dafür, das irgendwelche hordenden osamanen den osten erkunden wollten? und wenn es nur mit 0,1% der fläche auf dem europäischen kontinent läge, hätten sie dennoch das recht in der eu aufgenommen zu werden.
ähm. den ernst der lage nicht ganz erfasst?
Beitrittskriterien (Kopenhagener Kriterien)
Im Juni 1993 hat der Europäischen Rat von Kopenhagen den Staaten Mittel- und Osteuropas das Recht eingeräumt, der Europäischen Union beizutreten, wenn sie folgende drei Kriterien erfüllen: Politik: institutionelle Stabilität als Garantie für demokratische und rechtsstaatliche Ordnung, für die Wahrung der Menschenrechte sowie die Achtung und den Schutz der Minderheiten; Wirtschaft: funktionstüchtige Marktwirtschaft; Übernahme des gemeinschaftlichen Besitzstandes (Acquis communautaire): Die Länder müssen sich die Ziele der politischen Union sowie der Wirtschafts- und Währungsunion zu eigen machen. QUELLE:europa.eu.int/scadplus/
QUOTE (rakete)
aber strategisch gesehen ist die Türkei ein guter Rammbock gegen einfallende Wilde, wie z.B den Kurden oder Irakern
"Rammbock"? seit wann wird der beitritt eines landes zur eu über diese kriterien hinweg diskutiert? und "einfallende wilde" gibt es im atomaren zeitalter wohl nicht mehr...
zur weiteren info:
QUOTE (europa.eu.int/scadplus/)
Beitrittsverhandlungen
Der Europäische Rat von Luxemburg (Dezember 1997) begrüßte die Beitrittsanträge von zehn Staaten Mittel- und Osteuropas. Die Beitrittsverhandlungen wurden anschließend offiziell in zwei Phasen eröffnet. Am 30. März 1998 begannen die Verhandlungen mit den sechs Ländern der ersten Beitrittswelle: Estland, Polen, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn und Zypern. Mit den Beitrittskandidaten der zweiten Welle (Bulgarien, Lettland, Litauen, Malta, Rumänien und der Slowakei) konnten die Verhandlungen im Februar 2000 aufgenommen werden, nachdem festgestellt worden war, dass diese Länder in der kurzen Zeit ausreichende Reformfortschritte erzielt hatten.
Vor dem Beginn der Verhandlungen wurden die Rechtsvorschriften jedes Beitrittskandidaten geprüft, um ein entsprechendes Arbeitsprogramm aufzustellen und die Verhandlungspositionen festzulegen.
Bei den Beitrittsverhandlungen wird die Fähigkeit der Beitrittskandidaten erörtert, alle Verpflichtungen eines Mitgliedstaats zu erfüllen und den gemeinschaftlichen Besitzstand mit dem Tag ihres Beitritts anzuwenden; dies betrifft insbesondere die für die Erweiterung des Binnenmarkts erforderlichen Maßnahmen, die unverzüglich umzusetzen sind. Die Beitrittsverhandlungen betreffen ferner die Heranführungshilfe, die die Europäische Union bereitstellt, um die Übernahme des gemeinschaftlichen Besitzstands zu erleichtern. Auf Grund von Übergangsmaßnahmen für die Zeit nach dem Beitritt können die Beitrittsverhandlungen auch dann abgeschlossen werden, wenn die vollständige Übernahme des Besitzstandes noch nicht abgeschlossen ist.
Die Verhandlungen sind so organisiert, dass die Minister alle sechs Monate und die Botschafter alle vier Wochen auf einer bilateralen Konferenz (Europäische Union/Beitrittskandidaten) zu Beratungen zusammentreffen. Die Kommission legt für jedes in die Zuständigkeit der Gemeinschaft fallende Kapitel gemeinsame Verhandlungspositionen fest, die vom Rat einstimmig genehmigt werden müssen. Die Verhandlungsergebnisse werden in einen Entwurf des Beitrittsvertrags aufgenommen, der von der Union genehmigt und von den Mitgliedstaaten und den Beitrittskandidaten ratifiziert werden muss.
Auf der Tagung des Europäischen Rates in Kopenhagen (12./13. Dezember 2002) hat die Kommission die Verhandlungen mit zehn Beitrittskandidaten abgeschlossen, und zwar mit Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, der Tschechischen Republik, Ungarn und Zypern, so dass diese Länder der Union am 1. Mai 2004 beitreten können. Mit Bulgarien und Rumänien sollen die Verhandlungen zeitlich so abgeschlossen werden, dass diese Länder der Union im Jahr 2007 beitreten können. Im Dezember 2004 soll geprüft werden, ob die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei aufgenommen werden.
Beitrittswillige Staaten
Die politische und wirtschaftliche Stabilität in der Europäischen Union veranlasst zahlreiche europäische Länder, die vorgesehene Möglichkeit eines Beitrittsersuchens wahrzunehmen (Artikel 49 EU-Vertrag). Folgende Länder haben den Beitritt beantragt: Türkei: 14. April 1987 Zypern: 3. Juli 1990 Malta: 16. Juli 1990 Ungarn: 31. März 1994 Polen: 5. April 1994 Rumänien: 22. Juni 1995 Slowakei: 27. Juni 1995 Lettland: 13. Oktober 1995 Estland: 24. November 1995 Litauen: 8. Dezember 1995 Bulgarien: 14. Dezember 1995 Tschechische Republik: 17. Januar 1996 Slowenien: 10. Juni 1996
also erst im dezember hören wir, ob die türkei überhaupt verhandeln darf. ansonsten sehe ich die europäische union nicht nur auf den europ.kontinent beschränkt, da diese grenzen ja auch irgendwann mal jmd. festgelegt hat - was wäre, wenn diese grenze anders festgelegt worden wäre? damals dachte man noch nicht an die EU. die wichtigsten kriterien sind meiner meinung nach: wirtschaftliche stabilität (nicht nur wir subventionieren dann die türkei sondern sie trägt auch geld nach europa), menschenrechte (gerad auch was die rechte der frauen und kinder betrifft), und sicherheit (siehe nahost-konflikt).
--------------------
Es ist kein Narr der Possen reißt und auch kein Narr der Unsinn spricht. Der wahre Narr ist der, der meist nur staunt und blinden Glaubens ist. Eichenschild