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Einschreibungen jedes Semester dieselbe (Tor-)Tour
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 12 Oct 2004, 17:08
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rationaler Idealist       
Punkte: 1233
seit: 01.10.2003
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QUOTE ("Sächsische Zeitung") | Früh aufstehen kommt gut Wenn sich die Studenten für ihre Veranstaltungen einschreiben müssen, ist Durchhaltevermögen gefragt Von Alexander Müller
Kurz vor fünf am Morgen steht Sandra Schäfer auf. Geschlafen hat sie nicht im heimischen Bett, sondern zusammen mit Freunden in einem Klein-Bus auf einem Parkplatz. Als die 23-Jährige die kleine Anhöhe zum so genannten „Blauen Haus“ erklimmt, erwartet sie eine Überraschung. „Da stehen schon zehn Leute!“, ruft Sandra verwundert. Gegen sechs sind es fast 200, um acht mindestens doppelt so viele.
Doch hier gibt es keine Tickets für ein Rockkonzert. Lehramtsstudentin Sandra und die vielen anderen frieren vor den verschlossenen Türen der August-Bebel-Straße 19, um sich für Proseminare des Instituts für Geschichte einzuschreiben. Zu Spitzenzeiten beträgt die Menschenschlange einen halben Kilometer und reicht sogar bis auf die recht stark befahrene Straße.
Wartende müssen am Eingang Nummern ziehen
Die Geschichtseinschreibungen sind legendär. So hat der Fachschaftsrat auf seiner Homepage zur neuen Runde in der „Einschreibeolympiade“ aufgerufen. Verbunden mit dem Tipp, Schlafsack und Helme nicht zu vergessen. Denn im letzten Semester kam es zu Rangeleien. Diesmal hat das Institut besser vorgesorgt. Die Listen liegen nicht im Hörsaal aus und die Wartenden müssen am Eingang Nummern ziehen. Es werden immer nur 20 Studenten hereingelassen. Im Vorlesungsverzeichnis wurde extra betont, dass genügend Seminarplätze vorhanden seien. Doch der 21-jährige Marcel Fischer, ebenfalls Lehramtsstudent und einer der Ersten, erklärt, warum sich das frühe Kommen dennoch lohnt. „Ich möchte mir meinen Stundenplan selbst zusammenstellen und wollte daher ganz bestimmte Seminare.“ Ansonsten hätte er sich mit den übrigen Plätzen zufrieden geben müssen.
An anderen Instituten funktioniert die Einschreibung auch ohne lange Wartezeiten und Massenaufläufe. Online und einfach vom heimischen Computer aus. An der Fakultät für Informatik wurde dafür extra ein Programm entwickelt. Das rein studentische Projekt „jExam“ startete im Sommer 2000 und ist ein Lehrplansystem zum Verwalten von Einschreibelisten und Klausur ergebnissen. Neben der Fakultät für Informatik nehmen inzwischen auch die Institute für Anglistik und Germanistik und der Lehrstuhl für politische Systeme daran teil.
Theoretisch könnte das Programm auf alle Fakultäten ausgedehnt werden. Doch nach Angaben des Projektleiters Hannes Voigt fehlt es an Geld, Kapazitäten und Unterstützung von der Universitätsleitung. „Anfang 1998 wurde seitens der TU die strategische Entscheidung zu Gunsten der Hochschul-Informations-System GmbH getroffen.“ Das Unternehmen bietet Software speziell für Universitäten, etwa zur Studenten-, Prüfungs- und Zulassungsverwaltung an. Es wird vom Bund und den Ländern finanziert. Laut Voigt hat die Firma quasi ein Monopol im Hochschulbereich.
Sprachzentrum bietet bequemes Online-Portal
Für das TU-interne Projekt gebe es dagegen keine Unterstützung. „Der neue Rektor ist uns zwar wohler gesinnt, aber das Geld hat der Kanzler. Und wenn er nicht will, dann will er nicht“, so Voigt. Man bemühe sich aber weiter, Institute und Förderer für das eigene Projekt zu gewinnen.
Ein komfortables Einschreibe- und Verwaltungsportal bietet auch das Lehrzentrum Sprachen und Kulturen. Je Semester nehmen etwa 7 500 Personen an den rund 400 Veranstaltungen teil. Mittels des Programms „LSKonline“ werden nicht nur die Einschreibungen in die verschiedenen Kurse verwaltet, sondern auch besondere Vorgaben berücksichtigt. Wie zum Beispiel die Budgetierung von Lehrveranstaltungen. Doch auch bei den rechnergestützten Alternativen gilt das Motto: Die Plätze gehen an die schnellsten „Einschreiber“. Doch müssen dazu wenigstens keine Nächte mehr auf Parkplätzen verbracht werden.
Quelle: http://www.sz-online.de/nachrichten/artike...l.asp?id=695744
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Äch, das gibt's auch in der Physik, dort aber für's Praktikum. Dieser Beitrag wurde von baren: 12 Oct 2004, 17:08 bearbeitet
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Was haben ein Mann und ein Gebrauchtwagen gemeinsam? Beide sind leicht zu kriegen, billig und unzuverlässig.
Zu fällen einen schönen Baum Braucht's eine halbe Stunde kaum. Zu wachsen, bis man ihn bewundert, Braucht er, bedenk es, ein Jahrhundert
Früher morgens wach ich auf - 16 Uhr 10, die ganze Welt scheint sich um mich zu drehen. Nur im Magen fühle ich mich nicht so recht, eins von den 30 Bierchen gestern war wohl schlecht.
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