|
Dynamo Dresden dürfen die sich überhaupt Fussballverein nennen?
|
|
 19 Oct 2004, 11:32
|

Ehrenmitglied    
Punkte: 384
seit: 01.10.2003
|
was is dynamo bloss fürn abgefuckter fussball verein! die kriegen ja mal nischt uff die reie die spiele kannste alle unter ulk verbuchen. mann da kann man einfach nich zuschauen. am besten kopf ins klo und dann iss gut.
--------------------
Wer anderen eine Bratwurst brät, hat ein Bratwurst-Bratgerät.
|
|
|
Antworten
|
netguru |
 29 Oct 2004, 16:00
|
Abgemeldet
|
Dynamo Dresden, das ist ein ganz besonderer Verein, von der Vergangenheit verwöhnt und mit negativer Auslese. Vorbei die Zeit als man den AS Rom mit 2:0, und nochmal 2:0 nach Hause schickte wie etliche Gegner des selben Formats ähnlich deutlich. Die übertreibenden Live-Radioreportagen gegen die englischen und schottischen Vereine vor der Fernsehübertragung, Gänzehaut, und meist, wenn auch nicht im Finale, mit gutem Ende für Dynamo.
Der Abstieg fing erstmalig kurz an gegen die damalige Spitzenmannschaft FC Uerdingen aus Krefeld. Zuhause 2:0 gewonnen, in Uerdingen zur Halbzeit 1:3 geführt und noch 7:3 verloren. In der Halbzweit haute ein Mittelfeldspieler ab und der Torwart hat sich verletzt, der Ersatz war ein Fliegenfänger und der ganze Trupp nicht wirklich anwesend. Psychos, aber mit guter Nachwuchsarbeit von sehr berühmten Trainern. Später haben sie sich nochmal gefangen.
Oft gingen gute Spieler aus der Sächsischen Provinz zum BFC Dynamo Berlin, trotzdem brauchten die immer reichlich Schiedsrichterunterstützung für die Meisterschaft und waren international oder im Pokal meist nicht konkurrenzfähig.
Kirsten und Sammer der ältere sowie Kreische fielen oft im DDR-Fernsehen mit systemmkritischen Live-Interviews auf, was dem Verein eine mehr als sportliche Note gabe. In der Zeitung wurden sie dann als kaugummikauende Idioten hingestellt, aber bei internationalen Spielen brauchte man sie wieder, im UEFA-Pokal wurden sie wieder hochgeschrieben, das zeigte alles die ganze Schizophrenie der Medienmacher.
Der damalige Stadionsprecher von Dynamo wagte es zu DDR-Zeiten immer wieder den BFC Dynamo und sein Schiedrichtergespann zu begrüßen, was nachfolgend immer großes Gespräch war, es gab ja nur zwei TV-Sender und jede Oma hatte es gesehen. Dresden gewann das direkte Duell fast immer, es war Republikgespräch, Dynamo Dresden war ein politisches Ventil und jeder mochte sie, bis an die Ostsee, die Putzfau, die Lehrer und Profs.
Heute wird Dynamo Dresden oft als soziales Proletenprojekt gesehen, viele sind der Meinung man solle das nicht noch fördern.
Dazu die Rivalität zu der älteren Mannschaft DSC 1898, außer im Fußball viel erfolgreicher als Dynamo, im Fußball zweimal gesamtdeutscher Meister vor langer Zeit (während des zweiten Weltkrieges).
Dieser Verein hat damals ein paar Juden gerettet und wurde von jüdischen Geschäftsleuten unterstützt. Deswegen tummeln sich viele Rechte aus mindestens ganz Sachsen bei Dynamo.
Andere widerum sind der Meinung man hätte sich von dem Namen Dynamo verabschieden sollen, das stand im Ostblock für Polizei-Betreibssportgemeinschaft, wenn es auch in der ersten Liga nix mehr dammit zu tun hatte.
Komisch, daß rechte Dynamo-Anhänger heute noch mit den alten weinrotgelben Dynamo-Emblem-Farben rumlaufen und die DDR-Bezeichnung SG Dynamo verwenden.
Unterhaltung für alle, auch ohne Fußballinteresse.
Dieser Beitrag wurde von netguru: 29 Oct 2004, 16:06 bearbeitet
|
|
|
2 Nutzer liest/lesen dieses Thema (2 Gäste)
0 Mitglieder:
|