Klar, wird wohl in jedem Forum mal geposted, mich interessiert trotzdem, wie man Theologie studieren kann, wo die Wissenschaft solche Theorien, wie Entstehung der Menschheit und das Spalten von Wasser längst ausgehebelt hat und anders erklärt hat. Wieso glauben die Menschen noch an Götter und höhere Mächte und töten uU sogar dafür (s. RadikalIslam)? Ist das ganze vielleicht nur eine eigene Art von MainStream?
Eure Theorien? Seid ihr kirchlich? Warum?
Dieser Beitrag wurde von Martschi: 24 Jun 2007, 16:23 bearbeitet
Die Herausarbeitung von Hierarchie und Gemeindestruktur erwies sich als um so notwendiger, da sich die Erwartung vom nahen Ende der Welt und der Widerkunft Christi (Parusie), von denen die Jünger noch geprägt schienen, nicht erfüllte. Die Phase der sog. »Parusieverzögerung« wurde nun aber nicht als Ende der eschatologischen Perspektive gesehen, sondern als eine verlängerte Zeit für die Vorbereitungen verstanden. Die gepflegten Werte sollten dies in »Tat und Wahrheit« belegen (1 Joh 3,18): Der Dienst an der und für die Gemeinde wurde hervorgehoben wie auch die Gastfreundschaft, das Beten und Fasten. Das Liebesmahl (Joh 13,34) und der Liebesdienst (Agape) gewann so erweiterte Bedeutung.
Gerade in dieser Kombination von asketischen Vorschriften, die sich auf die Christen selbst bezogen und auch vor deren eigenem Tod (Martyrium) nicht brachen und der praktischen Nächstenliebe, die sich am Dienst an den Armen, Kranken und Verlassenen, den Witwen und Waisen und den Sklaven vollzog, bereiteten sich nicht nur die Anhänger der neuen Religion auf das nahe Ende vor, sondern gewann diese Gemeinschaft auch nach außen ihre enorme Anziehungskraft. Schon Paulus hatte dies im Ansatz erkannt und daher für die Anfänge einer lokalen Mission nicht die größeren Städte selbst, sondern deren arme Vororte bevorzugt.
die anfänglichen werte und normen sind durchaus löblich, nur was dann später daraus wurde... meiner meinung nach hat das christentum ausgediehnt - oder man sollte es endlich vernünftig reformieren.
--------------------
Es ist kein Narr der Possen reißt und auch kein Narr der Unsinn spricht. Der wahre Narr ist der, der meist nur staunt und blinden Glaubens ist. Eichenschild