|
Opel bald kein eigenes Unternehmen mehr? Überlegungen von GM und Betriebsrat
|
|
 24 Oct 2004, 22:46
|

out_of_order        
Punkte: 1813
seit: 29.03.2004
|
QUOTE | Überlegungen von GM und Betriebsrat Opel bald kein eigenes Unternehmen mehr?
Die traditionsreiche Adam Opel AG und die anderen europäischen Autotöchter von General Motors (GM) werden womöglich ihren Status als eigenständige Unternehmen verlieren und künftig nur noch als Marken weiter bestehen. Die "Welt am Sonntag" berichtete, das GM-Management und der Opel-Betriebsrat verhandelten im Zuge der laufenden Sanierungsgespräche über eine neue Gesellschaftsform für das defizitäre Europageschäft, um dessen Strukturen zu vereinfachen und Kosten zu sparen. Von Opel bliebe der Schriftzug
Die rund 100 Tochtergesellschaften würden dann vollends in der erwogenen so genannten Europäischen Aktiengesellschaft aufgehen, heißt es in dem Bericht. Sollten sich Arbeitnehmervertretung und GM-Führung einigen, würde die Rechtsform auch der Rüsselsheimer Tochter Adam Opel AG aufgelöst. "Übrig bleibt aber der Opel-Schriftzug auf den Autos und den Fabriken", zitierte die Zeitung einen hochrangigen GM-Manager.
Opel-Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz sagte dem Blatt: "Die neue Rechtsform kann die bislang komplizierten Strukturen von GM in Europa entbehrlich machen. Das Unternehmen spart dadurch Geld." Auch die Arbeitnehmer versprechen sich Franz zufolge Vorteile von einer Änderung. "Wir würden dann bei anstehenden Entscheidungen und Problemen direkt mit der Europa-Führung verhandeln, wo dann alle Entscheidungen getroffen würden", sagte er. Zentrale in Brüssel
Der Zeitung zufolge sind die Pläne offenbar sehr konkret. Als Sitz für die Zentrale der neuen GM-Europa-AG werde Brüssel favorisiert. Bislang ist GM Europe in Zürich ansässig. Das Opel-Management ist dem Blatt zufolge nicht an den Gesprächen über die neue Gesellschaftsform beteiligt. Ein Opel-Sprecher wollte den Bericht nicht kommentieren.
Möglich gemacht würde die Änderung der Gesellschaftsform durch eine Richtlinie der Europäischen Union (EU), die erst Anfang Oktober in Kraft trat. Die Regeln zur Europäischen Aktiengesellschaft, die allerdings erst von sechs EU-Staaten auf nationaler Ebene umgesetzt wurden, soll es für Unternehmen leichter und billiger machen, ihre Geschäftsaktivitäten über die Grenzen ihres Heimatlandes hinaus auszudehnen. 12.000 von 63.000 Angestellten sollen gehen
GM will 12.000 der 63.000 Stellen im Europageschäft streichen, um dieses wieder in die schwarzen Zahlen zu bringen. Allein bei Opel sollen nach Gewerkschaftsangaben rund 10.000 der 32.000 Arbeitsplätze wegfallen. |
Artikel und mehr Dieser Beitrag wurde von tjay: 24 Oct 2004, 23:04 bearbeitet
--------------------
Elfen haben doofe Ohren
|
|
|
Antworten
|
|
 28 Oct 2004, 12:58
|

3. Schein   
Punkte: 230
seit: 12.02.2004
|
QUOTE (Robotron72 @ 25 Oct 2004, 14:38) | Du kannst die Problematik "zu teuer" auch auf den Polo (VW wird der nächste Arbitsplatzvernichter sein ) |
Hab ich´s nicht gesagt? Die Mühe mit dem Luxus VW will mit Rabatten den Phaeton-Absatz ankurbeln – und anderswo kräftig sparen Von Peter Weißenberg
Wenn zwei Meldungen zusammenprallen, dann diese: Da setzte Volkswagens Personalvorstand Peter Hartz gestern einmal mehr die Betriebsräte der westdeutschen Werke mit der Drohung unter Druck, dort zehntausende Stellen abzubauen – falls im Westen nicht 30 Prozent der Kosten gespart werden könnten.
Andererseits zahlt VW US-Händlern für eine kleine Stückzahl von Phaeton-Auslaufmodellen umgerechnet bis zu 7 800 Euro Prämie, wenn sie eine der in Dresden gebauten Limousinen an den Kunden bringen. Der Jahrgang 2005, wo etwa das V6-Modell deutlich besser ausgestattet wird, ist nämlich bereits in Arbeit. Auch in Deutschland beteiligt sich VW etwa in der Verkaufsregion Nord mit 5 000 Euro pro Fahrzeug an „vorzeitigen Ablösungen von Leasingverträgen“ anderer Marken – wenn der Kunde einen Phaeton kauft. In dieser Preisklasse sind solche Verkaufsanreize indes vor allem bei Neueinsteigern wie VW oder Lexus keine Besonderheit. Der höhere Preis lässt Luft für Nachlässe.
Keiner nennt die Zahlen
Dementsprechend gereizt reagierte Hartz auch gestern auf Rückfragen zum Zusammenhang der Fakten; schließlich laufen Gewerkschafter seit Monaten Sturm gegen das ostdeutsche Luxus-Auto, dass sich noch nicht so wie die etablierten Konkurrenten S-Klasse und Siebener-BMW verkaufe. Wegen der Luxus-Strategie des ehemaligen Chefs Ferdinand Piëch gehe es VW so schlecht – und dies müssten die Arbeitnehmer ausbaden, so das Argument.
Das macht Hartz rasend: „Wer eine ,Luxusstrategie' bei Volkswagen pauschal kritisiert, der muss mir mal die Warteliste beim Zehn-Zylinder-Touareg erklären. Oder bei Bentley“, so Hartz gegenüber der FAZ. Das Werk der Konzerntochter Bentley ist sogar so gut ausgelastet, dass VW das viertürige Bentley-Brudermodell des Phaeton in Dresden bauen will (SZ vom 5.10.).
Zu konkreten Verkaufs – nicht also Zulassungs- oder Produktionszahlen – des Dresdner Produktes mochte sich indes auch gestern kein VW-Offizieller äußern. Noch sollen 15 000 Fahrzeuge (maximal möglich wären 20 000) gebaut werden.
Aber wo verkauft? 2004 hat VW bis September in Deutschland nach SZ-Recherchen rund 2 000 Phaeton zugelassen – viermal so viel wie der Jaguar XJ, halb so viel wie der neue Audi A 8. So relativ ist Erfolg.http://www.sz-online.de/nachrichten/artike...l.asp?id=706375
|
|
|
1 Nutzer liest/lesen dieses Thema (1 Gäste)
0 Mitglieder:
|