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Der Rechtsaussen Deutschlands
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 21 Nov 2004, 15:10
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De Puta Madre       
Punkte: 1001
seit: 01.10.2003
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| QUOTE (nappunk @ 21 Nov 2004, 14:18) | jaja..war ja klar das jetzt wieder malle aufkommt...
dann schau dir mal die krebsroten engländer auf cran canaria an...
ist das etwa besser? ... |
Idioten gibts überall, ob Deutsche, Engländer oder Türken. Ich hab schon erwähnt, dass Beispiele dieser Art nicht "argumentativ" (gibts das Wort eigentlich?  ) sind. Solche Argumente polemisieren nur, es ist besser wenn sachliche Argumente in den Vordergrund gerückt werden. | QUOTE | Man kann es aber auch so auslegen, daß man Sachen wie Solidarität, Gemeinwohl und Subsidiarität betont. Und die 10 Gebote dienten ja eigentlich auch dem Zweck, ein Wertesystem zu schaffen, daß das Zusammenleben der Menschen in Gesellschaften ermöglicht, bzw. vereinfacht und regelt.
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Für Solidarität, Gemeinwohl und Subsidiarität braucht man keine christliche Leitkultur. Natürlich tut der christliche Glaube viel für die Gesellschaft und du erwähnst ja auch die vielen postiven Eigenschaften. Aber es ist einseitig immer nur die positiven Eigenschaften zu betonen. Solidarität ist keine Eigenschaft, die man ausschliesslich den Christen zuteilt. Schon im Mittelalter entstand der Humanismus, der Eigenschaften wie Solidarität, Frieden und Wahrung der Menschenrechte auf sich eint. Auch Muslime sind solidarisch. Auch Muslime lehnen deshalb Gewalt als Mittel der politischen Auseinandersetzung ab. Aber wenn man in die Nachrichten schaut sieht man Busch im Namen Gottes Krieg führen und islamistische Fundamentalisten Bomben einsetzen. Der Staat kann nicht zum einen den Bau von Kirchen fördern, aber die der Moscheen verbieten. Was wir brauchen ist eine Gleichstellung der Religionen und ein Abbau der hierachischen Ordnung. Eine christliche Leitkultur führt zugleich zu einem Dogmatismus, der es unmöglich macht, andere Wahrheiten und damit andere Religionskulturen anzuerkennen. Unsere Leitkultur ist die Demokratie und nicht die einer Religion, denn nur so lassen sich religiöse Fundamentalisten ausmerzen und kultureller Frieden wahren.
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 21 Nov 2004, 16:14
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1. Schein 
Punkte: 37
seit: 18.11.2004
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| QUOTE (Chino @ 21 Nov 2004, 15:15) | | nur schlecht, dass Demokratie nicht funktioniert.<br /> |
Unglaublich! Wieso bitte soll Demokratie nicht funktionieren? Das hätte ich jetzt doch gern etwas erläutert. Etwa wegen geringer Wahlbeteiligung? Nichtwählen ist auch eine Form der Meinungsäußerung. Nämlich sich dem Votum aller Anderen anzuschließen. Was bitte soll den deiner Meinung nach besser "funktionieren" als Demokratie? Anarchie? Diktatur? Solche ungeheuerlichen Behauptungen aufzustellen geht meines Erachtens schon sehr weit. Was denkst du, wem oder was du den Wohlstand verdankst, in dem du lebst?
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Reinhard Pfaffenberg sagt: "Ich bin ein löblicher und keuscher Mensch. Ich fordere: - Verbot von unlöblicher Musik (z.B. Hipf Hüpf- und Felsen-Musik - Verbot von unlöblichen Sendungen im Fernsehen - Verbot von Handsprechtelefonen - Verbot von Tanzlokalen und Lichtspielhäusern - Verbot von Drogen und Alkohol - Verbot von Trittbrettern, Rochenbrettern und Rollschuhen BITTE WERDEN AUCH SIE LÖBLICH!" http://www.loeblich.tk/
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 21 Nov 2004, 16:33
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Jaja, Nichtwählen als Form von Meinungsäusserung, aber dann ist man sauer, weil 10% NPD in Stadt- und Landtag sitzen.
Demokratie an sich funktioniert genauso wie Kommunismus. Nämlich in der Theorie. Real existent gab es noch nie ein wahre Demokratie. Selbst bei den alten Griechen, die als die Erfinder der Demokratie gelten, war dieses eher eine demokratische Oligarchie. Dort haben nämlich 20.000 Bewohner von Athen über den Rest geherrscht, der nicht berechtigt war, seine Meinung zum Ausdruck zu bringen.
Und so läuft es auch heute weiter. man wählt alle 4 Jahre, wer sich als nächstes von den großen Firmen bestechen lassen darf, und überlässt dann die Entscheidungen denen, die am meisten Geld haben.
Und, um den Bogen wieder zurückzuspannen, so läuft es auch mit den moralischen Grundwerten. Moral ist das, was das Kapital diktiert. Einem Baulöwen 6 Millionen Euro Grundstückspreis zu erlassen, weil er sich verkalkuliert hat, als er den Vertrag unterzeichnet hat, ist OK. Ein Student, der ein kostenfreies Studium, eventuell über die Regelstudienzeit hinaus haben will, ist ein Schmarotzer.
In diesem Sinne kann man hoffen, dass CSU und CDU möglichst schnell von ihren "christlichen" Wurzeln wegkommen, denn das was diese Parteien als ihre Wurzeln definieren ist nicht mehr oder minder ein Rückschritt auf die gute griechische Demonkratie. Mit der dazugehörigen Eindampfung der Entscheidungsberechtigten auf alle, die in Berlin "wohnen", d.h. die als Politiker gewählt sind.
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bonum agere et bonum edere, sol delectans et matrona delectans (Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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 21 Nov 2004, 18:05
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1. Schein 
Punkte: 37
seit: 18.11.2004
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| QUOTE | | Demokratie funktioniert nicht mehr weil man in einer Demokratie davon ausgeht, dass alle mitbestimmen wollen und sich mit der Materie befassen. Wird das nicht getan funktioniert sie nicht. |
Natürlich funktioniert sie. Weil nicht alle mitbestimmen können, wurde die repräsentative Demokratie sowie das Parteiensystem eingeführt. Menschen mit gleichen Interessen schliessen sich zu Parteien zusammen, die in Regierungen gewählt werden. Und in der Regierung sind dann Diejenigen (oder sollten zumindest da sein), die sich "mit der Materie befassen". Dem Wähler wird diese Arbeit weitestgehend abgenommen, der muss sich nur noch um Parteiprogramme kümmern. | QUOTE | | Schau Dir die Wahlbeteiigung an oder frag mal Studenten was sie konkret über den Stand den Ding in Sachen Studiengebühren wissen. Für die meißten ist das doch total egal, es interessiert sie einfach nicht, genau wie Politik an sich. |
Richtig. Das sind dann halt Nichtwähler. Menschen, die es nicht interessiert oder die schon resignieren. Aber nur weil es Nichtwähler gibt, heißt das nicht, dass Demokratie nicht funktioniert - die Nichtwähler überlassen die Entscheidungen halt den Anderen. Demokratie heisst ja nicht, es Allen recht zu machen, sondern Herrschaft der Mehrheit. Der Mehrheit der Wähler eben. | QUOTE | | Nichtwähler geben Ihr Stimme immer automatisch der "gegenerischen" Seite. |
Nein. Da sie, wie gesagt, keiner "Seite" angehören, gibt es für sie auch keinen "Gegner". Es ist einfach, als wären sie nicht da. Keine Meinung, keine Stimme.
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 21 Nov 2004, 20:02
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Physically Peter         
Punkte: 2366
seit: 09.11.2004
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also ich muss brownie irgendwie recht geben. nur hat ers vielleicht nen bissl dumm ausgedrückt -> "christliche werte" was er, glaube ich, damit meint, ist die allgemeine abendländische kultur und ihre werte, die ja nun mal bekannter weise grösstenteils auf dem christentum aufbaut. bitte nicht mit dem mittelalterlichen christentum/abendland verwechseln sondern so wie es sich bis heute entwickelt hat, manches davon war halt doch nicht so toll und ist weggefallen. -> halt das was man wohl unter "modernem denken" kennt. darunter zähle ich persönlich nicht manche forderungen vom pabst, von hardlinern der bushregierung oder bayrischen hinterwäldlern. ach und, das patriotismus etwas schlechtes ist, halte ich persönlich für absoluten humbug und nicht besser als sprüche wie: "deutschland den deutschen, ausländer raus". man darf das nicht verwechseln mit fanatischem nationalismus (nazis) wenn es keinen patriotismus sondern nur rein rationales welt-denken gäbe, würden sich z.B. (achtung nur oberflächliche beispiele) deutsche autos fast gar nicht mehr verkaufen oder firmen würden konsequent ihr produktion nur noch ins ausland verlagern, wo es am billigsten, weil es sie halt nen scheissdreck angeht wo sie ihre sachen herstellen -> wir sind ja alle weltbürger. firmenbosse und die "entscheider" sind auch nur menschen und wenn nun so ein zugehörigkeitsgefühl fehlt, fällt es ihnen um so leichter für deutschland unschöne entscheidungen zu treffen. (wie zur zeit auch passiert) ich weiss oberflächlich und ungenau, aber um den sachverhalt zu erklären reicht es. und diesen spruch mit dem "stolz sein" der mal vom bundespräsidenten rausposaunt wurde, lässt sich relativ leicht aushebel: z.B. was ist, wenn ich beim sport jetzt eine gute leistung bei nem wettkampf erlangt habe und jetzt meine eltern jetzt zu mir kommen und mir sagen das sie stolz auf mich sind. soll ich ihnen jetzt sagen, nein der bundespräsident hat gesagt, man kann nur stolz sein auf das, was man selber gemacht hat. das war meine leistung und nicht eure, darum dürft ihr nicht stolz sein. das ist doch  und abgesehen ein land (mein das jetzt, in staatlicher ideologischer form) ist immer das, was die menschen, die darin leben aus diesem machen. in positver wie auch negativer sicht. und da ihr staatsbürger dieses landes seit bestimmt ihr auch was aus ihm wird und könnt euch nicht rausreden ala ich wohn nur hier hab aber sonst weiter nichts damit zu tun. so daraus kann jetzt jeder seine eigen schlüsse ziehn aber begründungen wie bin hier nur zufällig geboren zählen halt nicht. und ein deutscher ist nun mal ein mensch der in deutschland lebt. will ja gar nicht ausser acht lassen, dass das zu pervertierungen führen kann (nazis) aber es zu verleugnen spielt solchen leuten auch nur in die hände. so nur mal mein 2cents dazu... P.S: wer vernünftige gegenargumente hat, immer her damit. Dieser Beitrag wurde von Gizz: 21 Nov 2004, 20:09 bearbeitet
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Hier steht nichts Coca-Cola und die dynamische Welle sind eingetragene Schutzmarken der The Coca-Cola Company; koffeinhaltig
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 22 Nov 2004, 01:05
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5. Schein      
Punkte: 766
seit: 05.08.2004
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*in-den-thread-stolper* .. dachte hier geht's nur um langweilige Politik und sehe nun, dass Religion zum Thema geworden ist. Nebenbei ist mir aufgefallen, dass sich keine einzige Frau geäußert hat. Ganz schöner Mörderthread geworden... puuh.. Zum Topic: War klar, dass bei "Rückbesinnung auf Patriotismus" bei einigen die Alarmglocken läuten. Wiederum bei anderen wird das auf Zustimmung stoßen. Die Schande lastet natürlich noch schwer auf Deutschland. Ich finde es richtig und wichtig, dass die geschehenen Greuel im Bewusstsein gehalten werden. Auf der anderen Seite, kann wohl kein Staat auf Dauer existent bleiben, wenn dessen Bürger nicht irgendwie eine positive Einstellung zu ihrem Land haben. Sonst würde der Staat bald degenerieren und assimiliert werden. Ein gewisser Zusammenhalt ist wichtig und dieser kann bei den Bürgern nur über die Identifikation als Nation erfolgen. Und so verstehe ich Stoiber, wenn er sagt "Ein aufgeklärter, selbstbewusster Patriotismus ist unverzichtbar für die Zukunft unseres Landes". Die Identifikation als Erdenbürger wäre zwar sehr nett, ist aber offensichtlich zweitrangig. Aufgrund von historischen, kulturellen und mentalen Unterschieden der Menschen in den verschiedenen Nationen, gibt es nunmal verschiedene Länder und das wird wohl noch lange so bleiben. Beim Thema "Rückbesinnung auf christliche Werte" muss zunächst geklärt werden, was mit diesen Werten gemeint ist. Dazu muss auch nicht der Papst gefragt werden, denn das Christentum gründet sich auf die Bibel. Als Beispiele ein paar relevante Stellen: "Du aber, o Mensch Gottes, strebe nach Gerechtigkeit, Gottseligkeit, Glauben, Liebe, Ausharren, Sanftmut!" (1Ti 6,11) "Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Beherrschung. Gegen diese ist das Gesetz nicht gerichtet." (Gal 5,22) "Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte aber von diesen ist die Liebe." (1Kor 13,13) All das sind auch für mich Werte, auf die ich mich zurückbesinnen will. Dass er meint, die Lehrerinnen sollen kein Kopftuch tragen dürfen.. nunja, mich würde es nicht stören, welche Kopfbedeckung jemand hat. Aber weil das Kopftuch für islamische Frauen traditionell vorgegeben ist, kommt das Verbot eigentlich einem Lehrverbot für islamische Frauen gleich und das ist sicher grundgesetzwidrig. | QUOTE | | Binhpac: Der Staat kann nicht zum einen den Bau von Kirchen fördern, aber die der Moscheen verbieten. |
Ich weiß es nicht genau, aber ich glaube schon, dass er das verbieten kann. Z.B. wenn es sich um einen städtebaulich besonderen Platz handelt, oder wenn die Anwohner damit nicht einverstanden sind. Oder wenn schon eine bestimmt Zahl Moscheen vorhanden ist. Es ist alles nicht so einfach, denn eine besonders ausländergünstige Politik kann unter Umständen genau das Gegenteil, nämlich Fremdenhass zu Folge haben. Gerade in großen Städten ist es ja durchaus stellenweise zu der von Stoiber angesprochenen "Bildung integrationsfeindlicher Parallelgesellschaften" gekommen. Dies führt dann teilweise zu Abneigungserscheinungen bei den deutschen Bürgern. Wenn also irgendwo eine Moschee ohne diese Reflexionen gebaut wird, kann das zwar gutgemeint sein, sich aber möglicherweise nachteilig auswirken. Dieser Beitrag wurde von Theo: 22 Nov 2004, 01:30 bearbeitet
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 22 Nov 2004, 01:49
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∴~∇~∞~Δ~Ξ         
Punkte: 7060
seit: 01.10.2003
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@ Theo: Klar gibt es werte auf die man sich besnnen sollte, vielleicht sogar die von Dir angesprochenen, aber solcher Werte muss man ja nicht mit einer einzigen Religion verbinden. @Dr Satan: Was soll ich da suchen? "Vertraglich zum Schweigen verpflichtet", schon mal was davon gehört? Das ist doch normal. Selbst Fernsehsender verbieten Ihren Schauspielern per Vertrag über ihr Gehalt zu reden (ein Bbizarer Vergleich, oder nicht?), dass hat z.B. Ottfried Fischer im Fernsehen zugegeben. Aber ist schon klar, dass sind alles nur Verschwörungstheorien. Unsere Politiker sind alles vorbildliche und ehrliche Menschen und der Artikel hier ist auch nicht wahr. Streit in Berlin: Wie viel darf ein Abgeordneter dazuverdienen?. Kleiner Auszug: | QUOTE | Der Abgeordnete Peter-Harry Carstensen (CDU) kümmert sich darum im Bundestagsausschuss für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft. Und kontrolliert nebenher einen der größten Konzerne dieser Branche – als Aufsichtsrat der Hamburger CG Nordfleich AG.
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QUELLE: DIE ZEIT - online Ist natürlich alles gelogen. Nicht wahr?  Und wenn es sowas nicht gibt, warum steht der Punkt dann in vielen Wahlprogrammen? Hier z.B. von den Grünen? | QUOTE | | Vermeidung der Häufung und Verquickung von Mandat, (Ehren-)Ämtern, Aufsichtsratposten, Ausschuss- u. Verwaltungsratmitgliedschaften sowie Nebentätigkeiten (Pflicht zur Offenlegung) |
Quelle: http://www.gruene-rlp.de/ov-konz/id12.htmCSU, kann meinetwegen rechtsaussen sein, passt doch gut zum Image.
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 22 Nov 2004, 02:18
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De Puta Madre       
Punkte: 1001
seit: 01.10.2003
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| QUOTE (Theo @ 22 Nov 2004, 01:05) | Die Schande lastet natürlich noch schwer auf Deutschland. Ich finde es richtig und wichtig, dass die geschehenen Greuel im Bewusstsein gehalten werden. |
Da stimm ich zu. | QUOTE | Beim Thema "Rückbesinnung auf christliche Werte" muss zunächst geklärt werden, was mit diesen Werten gemeint ist. Dazu muss auch nicht der Papst gefragt werden, denn das Christentum gründet sich auf die Bibel. Als Beispiele ein paar relevante Stellen: "Du aber, o Mensch Gottes, strebe nach Gerechtigkeit, Gottseligkeit, Glauben, Liebe, Ausharren, Sanftmut!" (1Ti 6,11)
"Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Beherrschung. Gegen diese ist das Gesetz nicht gerichtet." (Gal 5,22)
"Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte aber von diesen ist die Liebe." (1Kor 13,13)
All das sind auch für mich Werte, auf die ich mich zurückbesinnen will.
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Dafür brauchen wir aber keine christliche Leitkultur. Auch Muslime bekennen sich zu einer demokratischen Grundordnung. Dies beinhaltet auch Solidarität und gesellschaftliche Verantwortung. Weitere Grundsätze aus dem Verband muslimischer Vereine: · Gerechtigkeit ist für Muslime das zentrale Kriterium jeder Sozial- und Wirtschaftsordnung, deren Ziel es sein muss, zu allererst jedem einzelnen Menschen ein würdevolles Leben zu ermöglichen. · Die Bewahrung der Umwelt und der natürlichen Lebensgrundlagen, die auf der göttlichen Schöpfung beruhen, hat Vorrang vor anderen Interessen. Aus Verantwortung für die nächsten Generationen unterstützen wir alle Maßnahmen, die eine nachhaltige Entwicklung fördern. · Der Mensch ist nach islamischer Sicht ein gesellschaftliches Wesen und seine gemeinschaftlichen Bindungen, insbesondere die Familie, genießen besonderen Schutz und besondere Förderung. · Die Frau und der Mann sind vor Gott und dem Gesetz gleich gestellt. Wir stellen uns gegen jede Instrumentalisierung der Frauenfrage egal durch wen. Die Zukunft der muslimischen Frau ist selbstbestimmt, frei und solidarisch mit allen Frauen. · Schutz des Rechtes aller Individuen und gesellschaftlichen Gruppen, frei von Unterdrückung, Bedrohung und dem Mißbrauch staatlicher Gewalt zu leben. Was ich ausdrücken will: Es gibt in jeder Religion Werte auf die es sich zu besinnen lohnt. Aber natürlich gibt es auch in jeder Religion reaktionäre Ansichten und Fundamentalisten. Und daher befürworte ich keine religiöse Leitkultur. Wenn wir uns nun staatlich angeordnet auf die christlichen Werte zurückbesinnen, bedeutet dies zugleich eine Diskriminierung anderer. Was wir aber brauchen ist eine Gleichbehandlung der Religionen vom Staat. | QUOTE | Dass er meint, die Lehrerinnen sollen kein Kopftuch tragen dürfen.. nunja, mich würde es nicht stören, welche Kopfbedeckung jemand hat. Aber weil das Kopftuch für islamische Frauen traditionell vorgegeben ist, kommt das Verbot eigentlich einem Lehrverbot für islamische Frauen gleich und das ist sicher grundgesetzwidrig.
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In Baden-Württemberg ist es schon Gesetz. | QUOTE | Ich weiß es nicht genau, aber ich glaube schon, dass er das verbieten kann. Z.B. wenn es sich um einen städtebaulich besonderen Platz handelt, oder wenn die Anwohner damit nicht einverstanden sind. Oder wenn schon eine bestimmt Zahl Moscheen vorhanden ist.
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Du darfst auch keine Kirche in der Prager Straße neben Karstadt bauen. Das sind alles Sonderfälle. Was ich ausdrücken wollte ist, dass das Christentum in Deutschland priveligiert behandelt wird und andere Religionen nicht gleichberechtigt sind. | QUOTE | Es ist alles nicht so einfach, denn eine besonders ausländergünstige Politik kann unter Umständen genau das Gegenteil, nämlich Fremdenhass zu Folge haben. Gerade in großen Städten ist es ja durchaus stellenweise zu der von Stoiber angesprochenen "Bildung integrationsfeindlicher Parallelgesellschaften" gekommen. Dies führt dann teilweise zu Abneigungserscheinungen bei den deutschen Bürgern.
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Schau mal hierzulande auf dem Lande in Bayern. Glaubst Du da bilden sich keine Parallelgesellschaften? Abneigungserscheinungen gibt es durch Unwissenheit über andere Kulturen. In den Nachrichten werden immer nur auf die Gefahren anderer Kulturen aufmerksam gemacht. Das erweckt einen falschen Eindruck. Ein Zusammenleben der Kulturen ist nur möglich, wenn man bereit ist sich untereinander auszutauschen und von unterschiedlichen Kulturen zu lernen. Nur so funktioniert der Dialog. Die Sprachbarriere allein darf keine Entschuldigung für fehlende Integration sein.
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