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>Integration von Ausländern speziell in Dresden und Umgebung

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AK_Booking
post 20 Nov 2004, 23:28
Dieser User ist abgemeldet. Abgemeldet





Bild ist für mich ein Wurstblatt, ich habe sie mir einmal gekauft (am 31.12.1992 *g*) und dann nie wieder.

Etwas gutes hatte aber dieser Post ja:
Hier wurde ein ganzes Themenspektrum abgegrast.
Da stand was mit Integration, mit Feiertag, mit Türkei und EU, Moslems usw. drin.

Mal eine Frage hier in den Post (auch wenn ich befürchte, dass dieses Thema in einen Bild-Post gar nicht passt):
Wie seht ihr denn die Integration fremder Völker in Dresden und um Dresden herum? Habt ihr hier vor Ort viele Bekannte aus anderen Ländern wohnen oder sucht ihr bewusst den Kontakt zu ihnen?

Als Student treffe ich täglich einige KomilitonInnen aus Asien und den südlichen europäischen Ländern. Gerade bei Asiaten habe ich das Gefühl, dass man sehr schwer in den Kulturkreis als Deutscher aufgenommen wird, obwohl man hier vor Ort mit Ihnen Tür an Tür (in übertragenem Sinn) lebt.
Mir ist auch aufgefallen, dass wenn ich einen ausländischen Gaststudenten mal mit zu einer Party von Freunden hier in Dresden mitgenommen habe, oft das Verständigungsproblem auch von unserer Seite unterschätzt wird. Wenn sie oder er nur Englisch reden, wird trotzdem Deutsch gesprochen. Es macht zuviel Mühe, sich europäisch gebildet auszudrücken und auf eine "Substitutions-Sprache" wie Englisch zu verweilen. Soetwas fördert natürlich nicht die Integration, weil es sehr schnell langweilig für den Gast wird. Das dies mit uns Deutschen in anderen Ländern genauso "durchgezogen" wird, habe ich auch schon erlebt, würde dieses Erlebte mir aber nicht zum "Zahn um Zahn"-Verhalten projezieren lassen.

Da ich auf dem Land lebe, bemerke ich hier auf dem Dorf einerseits eine sehr hohe Ablehnung, andererseits eine sehr hohe Neugier gegenüber anderen Völkern. Die Diskussion wird aber größtenteils in Richtung Abneigung geführt. Das spricht ganz und gar nicht für Integration und ist für mich ein Beweis für die Ohnmacht der Politik Integration in infrastrukturschwachen Gegenden voranzutreiben.
Um das Nietzsche-Zitat von prophet aufzunehmen: Angst vor einem Abgrund zu haben, wenn man auf einer Höhe steht, kann auch unnatürlich sein. Eine Treppe besteht aus unzähligen Abgründen und Höhen und wir gehen sie fast täglich ohne Angst rauf und runter.

Wenn von Euch jemand eine Idee hat, wie man in ländlichen Regionen Integration Mitbürger ursprünglich anderer Nationalität erfolgreich durchführen kann oder wo dies bereits erfolgreich durchgeführt wurde dann nur raus damit.
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post 02 Dec 2004, 19:48
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QUOTE (AK_Booking @ 01 Dec 2004, 20:42)
QUOTE
<br />ja... in der sächsischen schweiz ist es mit sicherheit nicht so<br />
<br /><br />Dann sollte man doch mal ein paar Ausländer-Wohnheime in Pirna eröffnen, anstatt dummes Nazi-Gesindel dort ne Chance auf Integration zu geben.

Das bringt mit Sicherheit genau das Gegenteil!

Wie integrationfähig eine Umgebung ist hängt auch sehr stark von dem Sozialen/Finanziellen Status der Region ab!
In Gegenden denen es schlecht geht ist die Intolleranz Größer. Das liegt daran das jeder "Neue" als potenzielle Konkurrenz angesehen wird! Ist derjenige in der selben sozialen Schicht und passt nicht in den bekannten Kontext (zB Ausländer, Andersgläubiger) sinkt die Kontaktfreudigkeit. Dadurch entstehen Kommunikationsprobleme, über die eigentliche Sprachbarriere hinaus.
Kommt nun noch der Staat und erweckt den Anschein diesen "Fremden" zu bevorzugen, wird aus der Konkurrenz ein Feindbild, das durch Existenzangst und Neid genährt nur noch schwer zu wiederlegen ist.

Da dies im allegemeinen in Industriestaaten, besonders hier im Osten, die ländlichen Gebiete betrifft würd ich behaupten, das die "Integration auf dem Lande" ein menschliches Grundproblem darstellt.
Allerdings betrifft das nicht nur Ausländer! In den stark christlichen Gebieten (zB Bayern) ist dies mit Andersgläubigen ähnlich. Auch entsteht dieses Problem bei starken sozialen Unterschieden (dann meist nur durch Neid).

zur Info:
Ich bin auf einem Dorf groß geworden und dann in der Jugend (14) in die naheliegende Kleinstadt, die eine Arbeitslosenquote von ca. 25% hat , umgezogen (Torgau).

Ich habe momentan sehr viele Freunde/Bekannte aus dem Ausland. Dies hängt damit zusammen, das ich an dem LinkPartnerProgramm der TU teilnehme. Duch regelmäßige Besuche von den Treffen der Erasmus-Gruppe hab ich einen weit gefächerten Bekanntenkreis.
Allerdings muss ich dazu sagen, das diese Integration nicht ohne den Willen und die aktive Mitarbeit des zu Integrierenden zu Bewerkstelligen ist. Mir ist aufgefallen, das sich besonders die asiatischen Studenten sehr stark zurück ziehen und höchstens zu Beginn dort einmal erscheinen.
Ich vermute das der kulturelle Unterschied bzw. Kulurschock einfach zu Groß ist um ihn (schnell) zu Überwinden.
Die Sprachbarriere ist auch ein Problem, aber das haben andere auch. Einige mit denen ich weg gehe wollen um die Sprache zu lernen immer nur Deutsch sprechen, obwohl wir uns auf Englisch leichter verständigen könnten, da es uns allen geläufig ist.


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