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CSU fordert Verbot von Haschisch und Marihuana Grundsatz null Toleranz
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 05 Dec 2004, 22:29
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~disconnected~     
Punkte: 741
seit: 28.04.2004
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QUOTE | CSU sagt Hasch und Marihuana Kampf an
Hamburg - Die CSU will den Konsum von Marihuana und Haschisch gesetzlich verbieten lassen. In der ?Bild am Sonntag? sprach sich CSU-Generalsekretär Markus Söder dafür aus, sowohl beim Eigenkonsum als auch beim Handel mit Drogen wieder den Grundsatz ?null Toleranz? gelten zu lassen. ?Das Betäubungsmittelgesetz muss schnellstens wieder verschärft und der Eigenverbrauch grundsätzlich verboten werden?, so Söder. Ausnahmen dürfe es im Interesse der Kinder nicht mehr geben. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 1994, nach dem der Eigenkonsum straffrei bleiben kann, habe die Angst junger Menschen vor dem Kiffen abgeschwächt, sagte Söder. (dpa)
Quelle: sz-online
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Die CSU mal wieder auf dem Weg zurück in die Vergangenheit... Überall wird über die Fregabe und Legalisierung von Haschisch und Marihuana nach dem Vorbild unserer europäischen Nachbarn diskutiert, und die CSU kommt mal wieder so...demnach wäre auch der Eigenverbrauch wieder strafbar.. naja, vielleicht hoffen die Bayern ja, dass nach diesem totalen verbot die hälfte der jugendlichen hinter gittern sitzt und damit die nächste pisa studie besser ausfällt...oder dass durch die höhere belastung der gerichte wieder mehr neue arbeitsplätze entstehen, weil sich ja auch irgendwer um die ganzen dann fälligen strafverfahren kümmern muss, und die gerichte derzeit sowieso nicht gerade unterfordert sind... Dieser Beitrag wurde von neo: 05 Dec 2004, 22:36 bearbeitet
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I've met God across his long walnut desk with his diplomas hanging on the wall behind him, and God asks me, "Why?" Why did I cause so much pain? Didn't I realize that each of us is a sacred, unique snowflake of special unique specialness? Can't I see how we're all manifestations of love? I look at God behind his desk, taking notes on a pad, but God's got this all wrong. We are not special. We are not crap or trash, either. We just are. We just are, and what happens just happens. And God says, "No, that's not right." Yeah. Well. Whatever. You can't teach God anything.
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Antworten(30 - 44)
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 06 Dec 2004, 16:00
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alleingelassen.         
Punkte: 9600
seit: 22.10.2004
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Theo und mr orange: zwei sehr ambitionierte beiträge, denen ich nur zustimmen kann -> Full ACK!
um den parteipolitischen kontext nochmal aufzugreifen: die CDU/CSU weiss sehr gut, dass viele (ältere) menschen im osten keine ahnung von drogen haben. für viele gibt es keinen großen unterschied zwischen marijuana, ecstasy oder heroin. das sind alles rauschdrogen, fertig. diese undifferenzierte meinung wird teils heute noch von RTL verbreitet, stammt aber hauptsächlich aus DDR-zeiten, also drogen absolutes tabu waren. es gab nur wenige (zumeist studentische linksliberale) kreise, in denen man marijuana viel heimlicher als heutzutage konsumierte. nun der zirkelschluss im wahlkampf: wir verlieren stimmen an die PDS im osten und die sind ehh liberal in der drogenpolitik, da schiessen wir denen eins vor den bug und machen das zum thema, das bringt stimmen zurück.
#abd
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..:: Wir sind gekommen Dunkelheit zu vertreiben, in unseren Händen Licht und Feuer ::..
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 06 Dec 2004, 16:07
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Klapperstrauß         
Punkte: 4731
seit: 13.06.2004
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QUOTE (papajoe @ 06 Dec 2004, 13:37) |
und ich glaube auch, das man mit ner legalisierung denen den wind aus den segeln nehmen würde, die nur kiffen um irgendwas illegales zu machen und zu rebellieren. allerdings is dasn zweischneidiges schwert. wär nämlich nich so doll, wenn die dann zu was härterem greifen.
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Ja gut, klar nimmt das irgendwo den Reiz, aber unter anderem auch deshalb weil Kiffen ja immer als weniger gefährlich gegenüber Alkohol gestellt wird, glaube ich schon, dass so auch viele damit anfangen, die normal die Pfoten davon wech gelassen hätten. Sehe das zwar im Grunde auch weniger problematisch als Alk, allerdings kann man das über die Häufigkeit dann auch ganz gut ausgleichen. Und das kann nicht gut sein. Nichtsdestotrotz find ich die Diskussion ja auch irgendwie nervig, weil egal wie man's dreht: Wie man's macht, macht man's falsch...
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°° »Das stärkste Betäubungsmittel der Welt ist das Verlangen dazuzugehören....« °°°
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 06 Dec 2004, 16:12
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Tja, allerdings könnten hier die Eltern auf ihre Kinder einwirken. Mal zusammen mit ihnen die Folgen durchgehen, vielleicht eins mit ihnen kiffen etc. Wenn es illegal ist, wird es 100% vor den Eltern verheimlicht, weil es eben illegal ist, und diese bekommen nichts mit.
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bonum agere et bonum edere, sol delectans et matrona delectans (Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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 06 Dec 2004, 16:35
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∴~∇~∞~Δ~Ξ         
Punkte: 7060
seit: 01.10.2003
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Wie ich über die CDU und CSU denke sollte bekannt sein.
Es soll ja, laut diversen Studien, Leute geben, den Kiffen gut tut. Was mich an dieser Studie stört ist, dass ich noch keinen gesehen haben bei dem das der Fall ist, sondern eher das Gegenteil.
Ich bin ganz klar gegen eine Lockerung der Drogengesetzte, weil unsere westliche Kultur nicht mit Drogen umgehen kann. Wir neigen dazu alles im Überfluss zu konsumieren und seinem eigentlichen Sinn zu entfremden. Marihuanha ist eine Ritualpflanze und kein Spasskraut. Das solche inkonsequenten Vorschläge von der CSU kommen war ja klar. Wer Canabis total verbieten will muss in ähnlicher harter Weise beim Alkohol und Tabak vorgehen, denn die Differenzierung ist, wie Paps hier schon irgendwo sagte, auch sinnlos und unbegründet.
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∴ ~ ∇ ~ ∞ ~ ◊ ~ ☺ ~ ☼wie∞oben∞so∞unten☼ ~ ☻ ~ ■ ~ ∅ ~ Δ ~ Ξ
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 06 Dec 2004, 16:36
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2. Schein  
Punkte: 71
seit: 26.11.2003
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@chris: dann müsste aber erstmal aufklärungsarbeit bei den eltern betrieben werden. da, wie cat meinte, viele eltern "hasch spritzen und stromgitarre spielen" nur aus den allseits beliebten medien alà Bild und RTL bekannt sein dürfte, sollten hier vielleicht auch staatliche einrichtungen eingreifen. ich meine, das gefähliche halbwissen was die Bild etc. verbreiten, lässt da nicht wirklich akzeptanz bzw. wirkungsvolle aufklärung zu. noch dazu kommt, dass einige "kids" ihren eltern mehr über drogen erzählen könnten, als anders rum (alkpops etc.).
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 06 Dec 2004, 17:09
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Klapperstrauß         
Punkte: 4731
seit: 13.06.2004
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@ chris: meine ma hat das auf genau die Tour versucht bei meinem Bruder, hatte auch Erfolg damit insofern, als er ihr zumindest einen Großteil von dem erzähllt hat, was er so gemacht hat. Trotzdem hat er jetzt nen Haufen Ärger am Hals deswegen. Letztendlich hätte er noch ganz andere Probleme wenn meine Ma von all dem nichts gewusst hätte und auch nicht so hätte intervenieren können, wie sie es letztendlich durch sein doch relativ großes Vertrauen konnte. Aber nichtsdestotrotz konnte sie es letztendlich nicht verhindern. Er war zuletzt bei 2g am Tag, hochgradig aggressiv und antriebslos. Von anderen Geschichten ganz zu schweigen. Im Grunde war der Ärger jetzt das Beste was ihm passieren konnte und er hats inzwischen vor allem selber eingesehen. Ich glaube, dass es hilfreich ist, wenn Eltern Bescheid wissen, sich informieren und auch mal einen mitrauchen, weil so auch die Akzeptanz einfach steigt. Trotzdem kann man Missbrauch so nicht verhindern. Wie Chino sagt, hier ist einfach der Grat zwischen Genuss und Missbrauch derart schmal, dass im Endeffekt allen mehr geholfen ist, wenn man den Scheiß einfach abschafft. Und in solche Überlegungen sollten unbedingt auch Alk und Nikotin miteinbezogen werden. Ich bin absolut kein Freund von dieser Einstiegsdrogen-Theorie, aber eins allein kann schon genug Schaden anrichten. Nen wirklichen Nutzen haben davon allenfalls MS-Patienten u.ä. Und so wichtig kann doch n Joint am Abend nicht sein, dass man nicht auch drauf verzichten könnte. Wer sagt, dass er das aber braucht, wozu auch immer, hat meines Erachtens schon ein Problem.
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 05 Jan 2005, 19:42
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about:away         
Punkte: 3998
seit: 01.10.2003
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Da fällt mir die Geschichte von der jugendbeauftragten Kripo Kommisarin ein, die meinen Vater geheiratet hat... Eines Tages sollte sie vor einer Schulklasse (9. Jahrgang) einen Vortrag über Drogen halten, eigentlich sollte man denken, daß offizielle Leute, die Jugendliche über Drogen aufklären sollen, einigermassen Bescheid wissen. Wie sich aber rausstellte war Jugendbeauftragte nur ein Karrieresprungbrett und da war die dumme drogensüchtige rakete wieder gut genug Fragen zu beantworten wie: "Was ist der Unterschied zwischen Gras und Hasch?" - "Ach, halluzinogene Pilze kann man echt auf ner Kuhwiese sammeln?" - "Was gibt es eigentlich für Partydrogen?" - "Was genau ist eigentlich XTC?" usw. Wenn solche Leute der Jugend was über Drogen erzählen, ist doch vorprogrammiert, das sie lieber alles selber ausprobieren, und zwar mit dem anerzogenen Übermaß unserer Konsumgesellschaft, die chino schon angesprochen hat... Prost Mahlzeit...
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