Hoho. Leute Leute... eigentlich wollte ich mich ja langsam ausklinken und nur noch für wirklich schwierige Fragen bereitstehen, weil ja der thread nicht ewig weitergehen soll. Aber dann würde jetzt Gizz' frecher post so stehen bleiben, als ob es dazu nichts mehr zu sagen gäbe. Also muss ich nochmal ran - das nächste Mal werd ich mich aber nicht durch provokante Falschaussagen zum Antworten zwingen lassen! Dann bleibt es so falsch stehen und wer es nicht nachprüft, ist selbst dran Schuld.
Gizz schickt einen link und behauptet, da wird das Gegenteil meiner Aussage bewiesen. Was soll das? In Wahrheit findet sich dort die größte Quellensammlung, die ich je sah, dafür dass die Erde NICHT als Scheibe gedacht wurde. Bitte
hier reinschauen!
QUOTE (Gizz) |
die rassen/arten aufteilung hat nur der mensch für sich gemacht. und das ist der natur (wenn ich sie mal personifizieren darf) scheiß egal. |
Ganz falsch. Die Trennung der Arten ist de facto in der Natur vorhanden.
Nur die Individuen einer biologischen Art (Biospezies) können miteinander fruchtbare Nachkommen hervorbringen. Ob das nun der Mensch weiß und den Arten Namen gibt oder nicht, ist dabei ganz egal.
Dein drittes Ohr stellt keine Neuentwicklung eines Organs/Bauteils dar, sondern eine Vervielfältigung einer Struktur, die bereits vorhanden ist. Genau wie ein 6. Finger oder ein 5. Bein.
Informiere Dich über evolutive Aufwärtsentwicklung bitte an anderer Stelle. Hier geht es um Theologie. Vielleicht interessiert Dich das Konzept "Schöpfung durch Evolution". (
Link1,
Link2)
QUOTE (Gizz) |
"dass diese Menschen einfach nicht akzeptieren wollen, dass sie nichts besonderes sind" |
Du willst Dir doch nicht selbst das Menschsein absprechen und Dich als Tier verstanden wissen. Wenn die Menschen mal verstehen würden, dass sie etwas besonderes sind und warum, dann würden sie sich vielleicht mal etwas würdevoller behandeln.
Menschen haben durchaus eine Menge besondere Fähigkeiten, wodurch sie sich vom Tier abheben. Sie können in ihrer Geschichte forschen, Wissenschaft betreiben, neue Erfindungen machen, sich mit verschiedenen Künsten amüsieren, Liebesgedichte schreiben, über sich selbst lachen, über den eigenen Tod nachdenken, philosophieren, über (und mit) Gott reden (dies sind alles Dinge, die mit dem "Geist" zu tun haben).
Ich wurde darauf hingewiesen, (zu) viel mit der Bibel zu argumentieren. Also will ich sagen, wie es dazu kommt, dass mir die Bibel so wichtig ist. Ich bin wie gesagt, nicht religiös erzogen, hab den Religionsunterricht nie gemocht und habe so ganz normal vor mich hingelebt. Ich war und bin Rationalist. Es wurde vielleicht schon bemerkt, dass ich mehr mit Vernunft als mit Emotion argumentiere - das will ich nun zurechtrücken. Irgendwann - ich war Auszubildender und ca. 21 - ist mir das Neue Testament in die Hände gefallen. Ich hab ab der ersten Seite angefangen zu lesen...und immer weiter. Ich habe mich schon in der Fabrik gefreut, wieder in meine Wohnung zu kommen, um weiter in der Bibel zu lesen, denn ich wurde wieder und wieder von Erkenntnis und heiligem Schauer ergriffen. Oder mit anderen Worten: Ich sah mich selbst nun von außen - wie aus der Sicht Gottes. Auf einmal fiel es wie ein Schleier von den Augen und alles wurde klar. Es kam mir vor, als ob ich vorher nur als seelenlose Hülle durch die Welt spaziert bin. Beim Lesen ging es nicht so sehr um die Worte und Sätze, sondern zwischen den Zeilen wurde etwas transportiert! Ich beschreibe es so: Die Sätze waren wie ein Fließband und auf dem Fließband kamen haufenweise Pakete und die waren explizit für mich! Man nennt das auch "die Schrift wird lebendig" und "sie spricht zu einem persönlich". Manchmal fiel ich anbetend nieder um zu danken. Jedenfalls änderte sich einiges. Ich verließ mein Drogenumfeld, verdiente Geld und alles wurde besser, bis ich heute hier sitze an meiner Diplomarbeit als angehender Lehrer. Und auch heute noch merke ich (wenn ich z.B. längere Zeit die Bibel unbeachtet lasse), dass das Wort auf mich zutrifft:
"Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege." (Ps 119,105)
QUOTE (Silenzium) |
Klingt vielleicht ziemlich egoistisch, aber wenn ein höheres Wesen "etwas von mir will" soll es doch Kontakt mit mir aufnehmen. |
Wenn es einen Schöpfer gibt, dann hat er nicht Dich nötig, sondern eher Du ihn - jedenfalls dann, wenn es Dir um eine dauerhafte Existenz geht.
QUOTE (Chino) |
Sie sagen, dass ihre Religion die einzig wahre ist, dass ihr Name für Gott der einzig richtige ist und dass ihre Geschichte zum Thema Gott die einzige ist, die stimmt. |
Aber ich habe doch auf die Gemeinsamkeiten hingewiesen. Unser Wort für Gott ist Gott. Das arabische ist Allah. Auf lateinisch deus, usw. Das ist ganz natürlich.
Die Geschichte der Juden mit Gott ist im alten Testament zu lesen. Im neuen Testament gab es weitere Offenbarungen und die Geschichte des Islams beginnt mit Mohammed im 7. Jh. Daraus muss man kein Problem machen.
Ich versuche nun einen Konsens.
Wie wir hier gesehen haben, können viele nicht nachvollziehen, warum jemand gläubig ist. Sie denken, diese Leute sind rückständig und haben nicht zu Ende gedacht.
Der Glaube ist in erster Linie eine innere Überzeugung, gegründet auf Erfahrungen. Theologisch gesehen ist er bewirkt durch den göttlichen Geist.
Bezüglich der rationalen Denkfähigkeit gläubiger Menschen, gibt es eine Menge Vorurteile.
Überhaupt gibt es in unserer so aufgeklärten Zeit viele extrem weit verbreitete Irrtümer. Das Gerücht, dass man im Mittelalter die Erde für eine Scheibe hielt, dass Galilei von der Kirche bei seinen Forschungen behindert und als Ketzer verurteilt wurde oder das Luther als erster die Bibel ins Deutsche übersetzt habe, sind gute Beispiele für Dinge, die viele als gesichert glauben und doch nicht stimmen. Deshalb lohnt es sich immer, den Dingen auf den Grund zu gehen bzw. abwartend, unvoreingenommen, kritisch und offen zu bleiben. Wer anfängt, gerade das zu hinterfragen, woran heute kein Zweifel mehr erlaubt zu sein scheint, wird eine Menge interessanter Überraschungen erleben.
Ich respektiere Menschen, die an nichts hinter und außerhalb der sichtbaren Welt glauben. Kein Atheist muss sich von religösen Menschen bedroht fühlen.
Ich fühle mich auch durch keine andere Religion bedroht, sondern weiß, dass ich mich gut verstehen könnte, mit allen Gottesfürchtigen dieser Welt.