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Wer sind wir? nationale Identität
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 19 Dec 2004, 19:21
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~disconnected~     
Punkte: 741
seit: 28.04.2004
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QUOTE | Tag um Tag, Jahr um Jahr, wenn ich durch diese Straßen geh, seh ich wie die Ruinen dieser Stadt wieder zu Häusern auferstehen.
Doch bleiben viele Fenster leer, für viele gab es keine Wiederkehr. Und über das, was grad noch war, spricht man heute lieber gar nicht mehr.
Doch ich frag, ich frag mich wer wir sind.
Wir sind wir! Wir stehen hier! Aufgeteilt, besiegt und doch, schließlich leben wir ja noch.
Wir sind wir! Wir stehen hier! Das kann es noch nicht gewesen sein, keine zeit zum traurig sein. Wir sind wir! Wir stehen hier!
Wir sind wir!
Auferstanden aus Ruinen, dachten wir, wir hätten einen Traum vollbracht. 40 Jahre zogen wir an einem Strang, aus Asche ham wir Gold gemacht.
Jetzt ist mal wieder alles anders, und was vorher war ist heute nichts mehr wert. Jetzt können wir haben was wir wollen, aber wollten wir nicht eigentlich viel mehr.
Und ich frag, ich frag mich wo wir stehen.
Wir sind wir! Wir stehen hier! Wieder eins in einen Land, super reich und abgebrannt.
Wir sind wir! Wir stehen hier! So schnell kriegt man uns nicht klein. Keine Zeit zum besser sein.
Wir sind wir! Wir stehen hier!
Wir sind wir!
Wir sind wir! Aufgeteilt, besiegt und doch, schließlich gibt es uns ja immer noch.
Wir sind wir! und wir werden ?s überstehen, denn das Leben muss ja weiter gehen.
Wir sind wir! Das ist doch nur ein schlechter Lauf, so schnell geben wir doch jetzt nicht auf.
Paul Van Dyk & Peter Heppner - Wir Sind Wir
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Haben wir in Deutschland eigentlich sowas wie ein Nationalgefühl? Nein, damit meine ich NICHT die rechten Parolen und geistigen Ergüsse, die darauf zielen ein neues Großdeutschland zu schaffen, alle Ausländer aus Deutschland rauszuschaffen oder einfach in der Vergangenheit hängengeblieben sind. Ich meine dieses ganz einfache Gefühl sich in irgendeiner Art und Weise mit diesem Land zu identifizieren. Gibt es Dinge, auf die wir stolz sein können, oder wird alles von den dunklen Schatten der Vergangenheit oder den politischen/sozialen/wirtschaftlichen Problemen der Gegenwart überlagert? Oder gibt es einfach garnix, auf dass man als Deutscher/als Deutsche stolz sein kann? Wenn man sich umschaut hat jedes andere Land eine Form von Nationalgefühl oder Patriotismus, egal wie es um das betreffende Land gerade steht, nur hier in Deutschland wird jegliche Form des Nationalgefühls gleich als Verrat an der Geschichte betrachtet, oder man wird gleich in die rechte Ecke geschoben.
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I've met God across his long walnut desk with his diplomas hanging on the wall behind him, and God asks me, "Why?" Why did I cause so much pain? Didn't I realize that each of us is a sacred, unique snowflake of special unique specialness? Can't I see how we're all manifestations of love? I look at God behind his desk, taking notes on a pad, but God's got this all wrong. We are not special. We are not crap or trash, either. We just are. We just are, and what happens just happens. And God says, "No, that's not right." Yeah. Well. Whatever. You can't teach God anything.
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Antworten
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 21 Dec 2004, 13:29
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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@hasufel79 Ein schweres Thema. Was ist den Menschenwürde. Ich hab in China Menschen gesehen, die Essen, Wäsche und Baumaterial ein nicht gerade kleinen Berg raufgebuckelt haben. Und das tuen sie ihr Leben lang (oder eher kurz, älter als 40 werden die bestimmt nicht). Auf die Frage, warum denn nicht die Seilbahn genutzt werde, ist die ganz einfach Antwort. Keiner der Arbeiter will das, weil sie sonst alle arbeitslos werden.
Also was ist Menschenwürde? Fängt die dort an, wo man ein Dach über dem Kopf hat, oder wo man ein angemessen großes Dach über dem Kopf hat? Geht das vorbei an ob man Arbeit hat, oder ob man eine angemessene Arbeit hat? Oder zählt Arbeit überhaupt zur Menschenwürde? Und wer legt das fest? Ist ein Vorstoss zur 40 Stunden Woche noch menschenwürdig? Oder eher Kapitalismuswürdig? Ist der Kapitalismus menschenwürdig? Wie ist das mit den Menschen, die sonntags arbeiten müssen? Ist das Menschen würdig? Und wenn ja, warum müssen nicht alle Menschen am Sonntag arbeiten? Ist der Zwang zu arbeiten überhaupt menschenwürdig, oder nur eine Notwendigkeit? Wäre es nicht viel menschenwürdiger, wenn soweit es geht alle Arbeiten von Robotern übernommen würden, und die Menschen trotzdem ihr Geld bekämen?
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bonum agere et bonum edere, sol delectans et matrona delectans (Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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