Tag um Tag, Jahr um Jahr, wenn ich durch diese Straßen geh, seh ich wie die Ruinen dieser Stadt wieder zu Häusern auferstehen.
Doch bleiben viele Fenster leer, für viele gab es keine Wiederkehr. Und über das, was grad noch war, spricht man heute lieber gar nicht mehr.
Doch ich frag, ich frag mich wer wir sind.
Wir sind wir! Wir stehen hier! Aufgeteilt, besiegt und doch, schließlich leben wir ja noch.
Wir sind wir! Wir stehen hier! Das kann es noch nicht gewesen sein, keine zeit zum traurig sein. Wir sind wir! Wir stehen hier!
Wir sind wir!
Auferstanden aus Ruinen, dachten wir, wir hätten einen Traum vollbracht. 40 Jahre zogen wir an einem Strang, aus Asche ham wir Gold gemacht.
Jetzt ist mal wieder alles anders, und was vorher war ist heute nichts mehr wert. Jetzt können wir haben was wir wollen, aber wollten wir nicht eigentlich viel mehr.
Und ich frag, ich frag mich wo wir stehen.
Wir sind wir! Wir stehen hier! Wieder eins in einen Land, super reich und abgebrannt.
Wir sind wir! Wir stehen hier! So schnell kriegt man uns nicht klein. Keine Zeit zum besser sein.
Wir sind wir! Wir stehen hier!
Wir sind wir!
Wir sind wir! Aufgeteilt, besiegt und doch, schließlich gibt es uns ja immer noch.
Wir sind wir! und wir werden ?s überstehen, denn das Leben muss ja weiter gehen.
Wir sind wir! Das ist doch nur ein schlechter Lauf, so schnell geben wir doch jetzt nicht auf.
Paul Van Dyk & Peter Heppner - Wir Sind Wir
Haben wir in Deutschland eigentlich sowas wie ein Nationalgefühl? Nein, damit meine ich NICHT die rechten Parolen und geistigen Ergüsse, die darauf zielen ein neues Großdeutschland zu schaffen, alle Ausländer aus Deutschland rauszuschaffen oder einfach in der Vergangenheit hängengeblieben sind. Ich meine dieses ganz einfache Gefühl sich in irgendeiner Art und Weise mit diesem Land zu identifizieren. Gibt es Dinge, auf die wir stolz sein können, oder wird alles von den dunklen Schatten der Vergangenheit oder den politischen/sozialen/wirtschaftlichen Problemen der Gegenwart überlagert? Oder gibt es einfach garnix, auf dass man als Deutscher/als Deutsche stolz sein kann? Wenn man sich umschaut hat jedes andere Land eine Form von Nationalgefühl oder Patriotismus, egal wie es um das betreffende Land gerade steht, nur hier in Deutschland wird jegliche Form des Nationalgefühls gleich als Verrat an der Geschichte betrachtet, oder man wird gleich in die rechte Ecke geschoben.
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I've met God across his long walnut desk with his diplomas hanging on the wall behind him, and God asks me, "Why?" Why did I cause so much pain? Didn't I realize that each of us is a sacred, unique snowflake of special unique specialness? Can't I see how we're all manifestations of love? I look at God behind his desk, taking notes on a pad, but God's got this all wrong. We are not special. We are not crap or trash, either. We just are. We just are, and what happens just happens. And God says, "No, that's not right." Yeah. Well. Whatever. You can't teach God anything.
Du siehst, daß ich die Begriffe nicht vermischt habe sondern so meinte wie sie da stehen. Allerdings finde ich das jetzt wirklich Wortklauberei
und genau da liegt schon ein riesen problem, aber mehr dazu hier, kuerzer und besser kann ich es nicht ausdruecken. ganz besonderes augenmerk moechte ich hierbei auf das zitat von johannes rau legen:
QUOTE
Ich will nie ein Nationalist sein, aber ein Patriot wohl. Ein Patriot ist jemand, der sein Vaterland liebt, ein Nationalist ist jemand, der die Vaterländer der anderen verachtet.
am ende sei nochmal erwaehnt, das dein "nationalstolz" wie du ihn beschreibst eben genau dieser patriotismus bzw auch kritisches nationalgefuehl darstellt. um es evtl noch etwas wortklauberisch deutlicher zu machen:
QUOTE
Nationalgefühl ist eine emotionale Angelegenheit. Es ist von seiner extremen Variante, dem ideologisch aufgeladenen Nationalismus zu unterscheiden. Nationalistische Impulse wiederum vermögen das Nationalgefühl zu steuern und schlimmstenfalls sich seiner zu bemächtigen.
quellequellequelle... ja ist immer derselbe text, aber scheinbar auch standpunkt einer mehrheit, denn andere ebensogut strukturierte "definitionsversuche" hab ich nicht gefunden.
du siehst es ist doch manchmal noch notwenig klar zu definieren was man eigentlich meint. das kann man allgemeingueltig machen oder eben spezifisch, beides zusammen wird zu einem "aneinander vorbeireden". wortklauberei ist etwas anderes.
QUOTE (hasufel)
Deshalb klinke ich mich ab jetzt aus dieser diskussion aus, weil ich fürchte, daß das ein ähnliches Ding wird wie der Religionsthread
was fuer ein ding? eine gute diskussion mit dem ziel einen konsens zu finden? schade