Das Problem ist doch, dass das ganze eine Teufelsspirale ist. Nur leider erkennen das die wenigsten. Es geht hier doch nicht um irgendwelche Tier/Menschenschutzgedanken, sondern um den eigenen Selbstnutz. Der Deutsche an sich lebt in Deutschland. Seine Nachbarn tun das meistens auch. Er kauft in Deutschland ein und gibt einen großteil seines Geldes in Deutschland aus. Wenn er jetzt aber nicht bereit ist, die hohen Preise für "made in Germany" zu bezahlen, dann kauft er eben Billigprodukte aus Asien etc. Ob die nun von guter oder schlechter Qualität sind ist völlig nebensächlich. Das Geld fliesst in Arbeitsplätze die nicht in Deutschland sind. Und hier liegt das Problem. Aus reinem Eigennutz müsste der Deutsche nur noch in Deutschland hergestellte Produkte kaufen. Das würde der Industrie zeigen, dass man in Deutschland Arbeitsplätze schaffen muss, um dort etwas zu verkaufen. Das wiederum käme wieder allen Deutschen zugute, zum einen würden mehr eingestellt, zum anderen müsste man weniger Lohnnebenkosten abdrücken.
Da die meisten aber nicht raffen, dass sie mit ihrem Geiz ist Geil Gedanken ihren eigenen Arbeitsplatz langsam aber sicher zerstören, geht man weiter das einkaufen, was einem als billig angepriesen wird und im Ausland produziert wird.
Und zum Schluss noch ein kleines Logikrätsel.
Nur der Dumme sägt an dem Ast, auf dem er sitzt. Der Deutsche sägt an dem Ast, auf dem er sitzt. -----------------------------------------------------------
Die korrekte Schlussfolgerung wird bis nächsten Montag beim Übungsbetreuer der eigenen Wahl abgegeben.
Stimmt Chris, dass kommt noch dazu. - Und wenn man nur Produkte kaufen würde an denen kein Kinderblut o.ä. klebt wären auch alle happy. Ich jedenfalls ...
@Rest: Wenn es euch nich passt über solche Dinge nachzudenken, dann lasst es eben. Eure Kommentare zu dem Thema helfen auch keinem. Ich zwinge euch nicht hier zu lesen und wenn ihr es toll findet so wie es ist kann ich euch nur beglückwünschen denn manchmal ist es eben einfach über gewissen Dinge nicht bescheid zu wissen und sich nicht die Mühe zu machen zu verstehen wie es ist. Ich kann es leider nicht mehr und dann hat man eben keinen Spass mehr an der Sache. Wer nicht weiß, dass Cyankali giftig ist hat auch keine Bedenken es zu schlucken ...
Es gibt einfach Dinge die man ganz einfach verhindern könnte ohne auf etwas zu verzichten. Nur alleine geht das nicht. Ihr könnt mir z.B. nicht erzählen, dass ihr es gut findet wenn Kinderarbeit in den Produkten steckt. Das kaufe ich euch einfach nicht ab. Ich glaube eher, dass ihr gar nicht wißt, was dahinter steckt und ihr es auch gar nicht wissen wollt (was ich verstehen kann) ...
Nur der Dumme sägt an dem Ast, auf dem er sitzt. Der Deutsche sägt an dem Ast, auf dem er sitzt.
Na und das ist doch genau das, was ihr wollt. Der westliche "Wohlstand" breitet sich langsam auf andere Regionen aus. Kapital wird anders verteilt.
Und warum nimmt eigentlich jeder "unser" System als gottgegeben hin? Kinderarbeit gabs hier ja nie, is nie einer trotz 16h Arbeit am Tag verhungert, Gewerkschaften gabs schon immer.
Aber wir könnten ja den nächsten Flug nach Indien nehmen und dem 10fachen Familienvater dort ma erklären, daß das scheisse is, wenn seine Kinder unsere Turnschuhe nähen um für den Lebensunterhalt der Familie sorgen. Oder wir versuchen einfach mal der Wirtschaft ein wenig ins Gewissen zu reden. Mal sehn wer herzlicher lacht.
.. wenn die Leut dort angemessen bezaht werden würden, müssten Kinder dort nicht arbeiten. Solang es für diese Produkte einen Absatzmarkt gibt wird sich da auch nichts ändern, da hast du Recht. Und den Absatzmarkt bieten auch wir mit der "Geiz ist Geil" Mentalität ...
Na und das ist doch genau das, was ihr wollt. Der westliche "Wohlstand" breitet sich langsam auf andere Regionen aus. Kapital wird anders verteilt.
Über kurz oder lang, wird sich eine Balance ergeben. Jedes Land wird gemessen an seiner Einwohnerzahl gleich reich sein. Das ist eigenlich auch gar nicht so dumm. Das einzige Problem was sich ergibt, ist, dass auf dem Weg dorthin das Kapital nicht gerecht über die Menschen verteilt wird, sondern wenige viel abbekommen und der Rest viel weniger.
QUOTE
Und warum nimmt eigentlich jeder "unser" System als gottgegeben hin? Kinderarbeit gabs hier ja nie, is nie einer trotz 16h Arbeit am Tag verhungert, Gewerkschaften gabs schon immer.
Pah. Hart im 19ten Jahrhundert wurde unser System erstritten. Gewerkschaften gibt erst seit Ende des 19ten Jahrhunderts. Auch Kinder haben damals geschuftet. Sozialsysteme wurden erst unter Bismarck eingeführt. Verhungert sind sicherlich genügend, allerdings eher aus dem Grund, dass die Natur der Ernte einen Strich durch die Rechnung gemacht hat und nicht wie heute, dass man kein Geld hat um sich Essen zu kaufen. Die großartigen Benifite, auf die unsere Bevölkerung zurückgreifen können, sind eine Errungenschaft auf deren Einrichtung wir zu Recht stolz sein können.
Gewerkschaften sind übrigens ein schönes Beispiel. Klar muss man zugeben, dass sie öfters über ihr Ziel hinausgeschossen sind, ein Gegenpol zu den Arbeitgebern zu sein. Aber im Endeffekt steht eine Idee dahinter: "Gemeinsam sind wir stark". Dieser wirklich interessante Spruch wird aber durch egoistische Parolen verdrängt. Geiz ist geiler als Gemeinschaft. Es gibt sicherlich einige Personen, die von dieser Denke profitieren.
aber wehe, wenn das andere länder auch so machen, dann ist ganz schnell schluss mit exportweltmeister...
genau ^^ und wir sind wieder das technisch fortschrittlichste land.
btw chino: was verstehst du unter angemessenem lohn? ausserdem, hast du dir mal gedanken darueber gemacht, das es nicht wirklich gut ist einem fabrikarbeiter das zehnfache an lohn zu geben, im gegensatz zum gemeinen bauern, der noetig ist, damit der fabrikarbeiter auch was zu essen bekommt?
sicherlich ist kinderarbeit sch... und sicherlich ist es gemein das leute in anderen laendern keinen 118cm-tv nen bmw oder ne villa ihr eigen nennen koennen (von der segelyacht mal abgesehen, die iss ja schon standard bei uns oder?) allerdings funktioniert so eine "kapitalisierung" nicht von heut auf morgen...bei uns hats ja auch einige jahre gedauert.
btw chino: was verstehst du unter angemessenem lohn? ausserdem, hast du dir mal gedanken darueber gemacht, das es nicht wirklich gut ist einem fabrikarbeiter das zehnfache an lohn zu geben, im gegensatz zum gemeinen bauern, der noetig ist, damit der fabrikarbeiter auch was zu essen bekommt?
.. ? Die Logik im Satz versteh ich nicht.
Faier Lohn heißt, genung Geld zum überleben. Das es nicht soviel sein wird wie bei uns ist ja wohl klar. Den Umständen im Land angepasst sollte er sein aber fair und keine Kinderarbeit + menschliche Bedingungen in den Fabriken, fertig.
Das wäre machbar aber nicht so <ironie>wirtschaftlich</ironie> wie es jetzt ist und damit für unsere "Wirtschaftswachstums Gesellschaft" untragbar ... schade ..
Möchte die Diskussion nicht weiter anheizen (hab auch überlegt einen neuen Thread aufzumachen) und das Interview auch nicht bewerten, interessant fand ich es aber: