da stimme ich caoscamp voll und ganz zu!
@bsf: das zwei oder dreifache verdienen ist schon möglich, aber nicht als realistischer grundsatz zu sehen. als bauer verdient man im osten unter 1000€ brutto im monat, zahlt natürlich so gut wie keine steuern darauf, da man am mindesteinkommen kratzt, dessen höhe durch die neuen regelungen angehoben wird. im gegensatz dazu rutscht man bei (wenn ich mich jetzt nicht täusche, sorry!) ab 4600€ im monat in den höchststeuersatz! als ingenieursabsolvent, der im osten deutschland eine arbeit aufnehmen möchte muss sich damit abfinden, dass 3000€ brutto im monat normal sind, was ca. 1600€ netto entspricht. im gegensatz dazu kann ein ganz normaler arbeiter zwischen 1600 und 1800€ brutto im monat verdienen und bekommt ca. 1050-1200€ heraus - der unterschied ist nicht gewaltig, die schulden und der minderverdienst in der zeit des studiums aber schon!
/edit: damit mich keiner falsch versteht - ich bin nicht grundsätzlich gegen studiengebühren! studiengebühren sollten direkt für die eigene ausbildung genutzt werden und damit eine gewisse wertschöpfung verbunden sein. allerding besteht zur zeit keine struktur, dass das auch funktioniert, deshalb finde ich studiengebühren in dieser höhe und unter diesen bedingungen alles andere als sozial verträglich!
Dieser Beitrag wurde von yocheckit: 27 Jan 2005, 14:31 bearbeitet
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Kleine Aster Ein ersoffener Bierfahrer wurde auf den Tisch gestemmt. * Irgendeiner hatte ihm eine * dunkelhellila Aster * zwischen die Zähne geklemmt. * Als ich von der Brust aus * unter der Haut * mit einem langen Messer * Zunge und Gaumen herausschnitt, * muß ich sie angestoßen haben, denn sie glitt * in das nebenliegende Gehirn. * Ich packte sie ihm in die Brusthöhle * zwischen die Holzwolle, * als man zunähte. * Trinke dich satt in deiner Vase! * Ruhe sanft, * kleine Aster! -Gottfried Benn (1912)-
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