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post 23 Jan 2005, 21:35
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alleingelassen.
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QUOTE (sparklet @ 23 Jan 2005, 17:21)
Es kann doch nicht sein, dass die Kinder mit diesen Schimpfwörtern nach Hause kommen.. Da muss was in den Kindergärten, Schulen passieren.. Eltern sollte man eine Art "Fahrschule" für Kinder machen lassen oder oder oder ..

für einen student der erziehungswissenschaft (wie ich es bin) stellt das posting ein musterbeispiel verkürzter alltagspädagogischer zuschreibung dar - einfach herrlich! biggrin.gif wer ist schuld an der missere? die schule, schreien die einen. nein, die eltern! schreien die anderen. und die forderung nach "qualifizierten eltern" - .. naja, denk mal genauer darüber nach.

@topic: was mich ein wenig irritiert, sind die effizienz-gedanken dahinter. immer geht es nur um maximale intelligenz des kindes.. oder dann wieder um maximale karriere-ausbeute. hallo? und wo bleibt das leben?

abaddon.


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..:: Wir sind gekommen Dunkelheit zu vertreiben, in unseren Händen Licht und Feuer ::..
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post 23 Jan 2005, 21:48
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Straight Esh
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@caprice:

noch mal zum Mitmeiseln:

Das heutige Sozialsystem basiert darauf, dass es mehr Kinder als Alte gibt. Jeder der also nicht mehr als 2 Kinder bekommt handelt asozial.

Jetzt gibt es Leute, die erkennen, dass das Sozialsystem so nicht mehr funktioniert, als seine soziale Funktion verliert. Jeder der das System ändern könnte, dies aber nicht tut, handelt auch asozial.

Somit handeln die meisten Akademiker doppelt asozial.


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bonum agere et bonum edere,
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post 23 Jan 2005, 22:10
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h0uSe NoT HoUsE
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erm...
also ich möchte mal das hier anbringen in anlehnung an den post von abaddon

Geboren vor 1980

und keine angst...lasst euch von dem satz ganz am anfang nicht abschrecken...

lest euch den text ganz genau durch und erinnert euch an eure kindheit



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post 23 Jan 2005, 23:24
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3. Schein
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QUOTE (abadd0n @ 23 Jan 2005, 20:35)
für einen student der erziehungswissenschaft (wie ich es bin) stellt das posting ein musterbeispiel verkürzter alltagspädagogischer zuschreibung dar - einfach herrlich! biggrin.gif wer ist schuld an der missere? die schule, schreien die einen. nein, die eltern! schreien die anderen. und die forderung nach "qualifizierten eltern" - .. naja, denk mal genauer darüber nach.

worauf genau willst du hinaus?


ich sehe überall die Ursachen rumliegen. Weder die einen noch die anderen tragen alleinige Verantwortung. Aber die Kinder - die sind ja wohl definitiv frei gesprochen.

Kein Lehrer darf heute mehr, das Kind vor die Tür stellen.. die Kindergärten haben keine "Lehrpläne" mehr. Jeder darf tun und lassen was er will.. Und Ode an das Fernsehen. Kindstillmacher Nummer 1. Wenn ich sehe, wie oft Kinder vor das Fernsehen gesetzt werden, nur damit man mal "kurz" seine "Hyperaktivität" und Wissbegierigkeit unter Kontrolle bekommt.

So und nun zurück. Ist der Staat Schuld das Akademiker weniger Kinder bekommen? Der Staat könnte vielleicht daran Schuld sein, dass die Kinder blöde erzogen werden.



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"Erzähle es mir, und ich vergesse. Zeige es mir, und ich erinnere mich. Lass es mich tun, und ich verstehe es." Konfuzius
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post 23 Jan 2005, 23:38
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5. Schein
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QUOTE (stth @ 23 Jan 2005, 20:18)
das war die schlussfogerung aus der bisherigen diskussion... lesen wink1.gif

... wenn immer ganze Aufsätze gepostet werden 0_o Ok, ok, habs jetzt gelesen... blush.gif


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Brot für die Welt ....
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post 23 Jan 2005, 23:55
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der vierkonsonantige
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QUOTE (caprice @ 23 Jan 2005, 22:38)
... wenn immer ganze Aufsätze gepostet werden 0_o

das find ich aber selber auch belastend... wennde teilweise posts hast, die ich in nem abi-aufsatz net zusammen bekommen hätte.... blink.gif


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jeden tag einen dummen kommentar!
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post 24 Jan 2005, 00:20
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Leisetreter
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QUOTE (Chris @ 23 Jan 2005, 20:48)

Das heutige Sozialsystem basiert darauf, dass es mehr Kinder als Alte gibt. Jeder der also nicht mehr als 2 Kinder bekommt handelt asozial.

Asoziel bedeutet soviel wie gemeinschaftsfremd, gemeinschaftsunfähig. Jemand der aus diversen Gründen keine Kinder bekommt ist in meinen Augen nicht asoziel, er muss nur gesellschaftlich (finanziell) schlechter gestellt werden, im Verhältnis zu Familien mit Kindern. Niemand bekommt vom Staat die Bitte oder sogar die Aufforderung Kinder in die Welt zu setzen, aber man sollte sich bewusst sein, dass man entweder seine Rente privat anlegen muss oder "sie sich über Kinder finanzieren lässt". Da unser Rentensystem auf dem Generationenvertrag besteht, müssen Kinderlose entweder schlechter gestellt werden oder Familien mit Kindern besser.

QUOTE (Chris @ 23 Jan 2005, 20:48)

Jetzt gibt es Leute, die erkennen, dass das Sozialsystem so nicht mehr funktioniert, als seine soziale Funktion verliert. Jeder der das System ändern könnte, dies aber nicht tut, handelt auch asozial.

Wer soll deiner Meinung nach denn das System ändern? Die "meisten Akademiker"? Sind Akademiker gleich Politiker?


QUOTE (Chris @ 23 Jan 2005, 20:48)

Somit handeln die meisten Akademiker doppelt asozial.

Ziemlich einseitig, als wenn die "Nicht-Akademiker" einen höheren Kinderschnitt pro Familie hätten, als 2. Hört sich so an, als wären plötzlich nur noch Akademiker an der Misere schuld.

Es gibt viel tiefergehende gesellschaftliche Probleme:
Die heutigen Jobs erfordern eine hohe Flexibiltät vom Arbeitnehmer, viele Menschen schaffen es da einfach nicht sich eine bleibende Existenz mit festen Partnern aufzubauen. So viele Single-Haushalte wie heute gab es noch nie.

Ein weiteres Problem ist die mangelnde Förderung seitens des Staates. Ich meine im Moment nicht die Betreuung, sondern die Kosten. Kinder sind LUXUS. Das darf man sich mal vorstellen. Für das Großziehen eines Kindes inkl. einer akademischen Bildung kann man sich ein Einfamilienhaus kaufen.


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post 24 Jan 2005, 00:38
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3. Schein
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QUOTE (Silenzium @ 23 Jan 2005, 23:20)
Niemand bekommt vom Staat die Bitte oder sogar die Aufforderung Kinder in die Welt zu setzen, aber man sollte sich bewusst sein, dass man entweder seine Rente privat anlegen muss oder "sie sich über Kinder finanzieren lässt".

Hääää????


Es werden auch die vom Rentensystem getragen, die keine Kinder bekommen.

Hey und was ist mit den Familien, die gerne Kinder hätten und keine bekommen können?????

Und du kannst darauf wetten, dass gut verdienende Familien auf gar keinen Fall besser gestellt sind .. Da gibt es kein Bafög und nix..

Und wenn Kinder so sehr Luxus sind .. warum bekommen dann nicht durchschnittlich "reichere" mehr Kinder?

Hier ist was faul.
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post 24 Jan 2005, 11:33
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Leisetreter
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QUOTE (sparklet @ 23 Jan 2005, 23:38)
Hääää????

Es werden auch die vom Rentensystem getragen, die keine Kinder bekommen.

Noch ja, das ist ja die Krux an der Sache. Wer keine Kinder bekommt, hat mehr Geld in der Tasche, da Kinder ja Geld kosten, bekommt aber genauso viel Geld von der Rente. Dabei sind es die Kinder, die die Renten Aufbringen müssen.


QUOTE (sparklet @ 23 Jan 2005, 23:38)

Hey und was ist mit den Familien, die gerne Kinder hätten und keine bekommen können?????

Das ist wieder ein anderes Problem, das nichts mit dem Rentensystem zu tun hat. Da muss man das Verfahren der Adoption verändern oder so was in der Art. Aber darum gehts hier gerade nicht. (Kenne mich mit Adoption nicht sonderlich aus.)


QUOTE (sparklet @ 23 Jan 2005, 23:38)

Und du kannst darauf wetten, dass gut verdienende Familien auf gar keinen Fall besser gestellt sind .. Da gibt es kein Bafög und nix..

Und wenn Kinder so sehr Luxus sind .. warum bekommen dann nicht durchschnittlich "reichere" mehr Kinder?

Gut verdienenden Familien gehts es tendenziell immer besser, sonst wären würden wir ja Studenten doch alle das gleiche Grundgeld zum Leben haben, oder?
Bei den besserverdienenden Familien dürften es meistens Zeitprobleme sein und, dass die Arbeitgeber sehr hohe Flexibilität abfordern. Wir reden hier schließlich nicht von Superreichen, sondern von Berufsgruppen wie hohen Angestellten, Managern, etc.


QUOTE (sparklet @ 23 Jan 2005, 23:38)

Hier ist was faul.

Da stimme ich dir zu. wink1.gif
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post 24 Jan 2005, 14:13
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4. Schein
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Tach allerseits.

Zur Adoption: ist i.d.R. schwierig, weil es meist so ist, dass sich mehr kinderlose Eltern ein Adoptivkind wünschen, als es Adoptivkinder gibt (Quote 1:14).

Zur allg. Kritik an Akademikern: es ist toll, dass unsere Generation sich dieser Problematik bewusst ist, nur das hilft uns nicht, denn wir haben nicht das sagen.

Wer heute als Jung- Akademiker mit arbeiten anfängt, wird häufig mit einer Latte von Forderungen überfrachtet, die ohne Unterstützung eine Familie zu Beginn des Berufslebens fast unmöglich macht, jung, dynamisch, flexibel, allzeit bereit, und häufig auch mal die wochenlang unterwegs. Dummerweise will der Partner, und ich denke Akademiker paart sich eher öfter mit Akademiker, auch Karriere machen. So wird das nix mit Kindern, denn im Job als studierter Anfänger gilt das Alles oder Nichts- Prinzip, da gibt es keinen 8-Stunden-Tag.

Früher lief das so, dass eben einer (meistens die Frau) zu Hause blieb und das geht heut nicht mehr, weil berechtigterweise Mädels keinen Bock mehr auf Heimchen und Herd haben. Dummerweise, so hab ich es erfahren dürfen, stammen viele der heutigen Chefs aber aus dieser Frau-bleibt-zu-Hause-oder-macht-Karriere-Generation. Wenns dann zu Hause nicht Großeltern gibt, kann mans knicken.

Erst langsam beginnt ein Umdenken und einige Kommunen haben den örtlichen Kindergarten sogar schon als Wettbewerbsvorteil erkannt, siehe Dreieich, Gewerbegebiet inkl. Kindergarten, dort können Eltern mit flexiblen Arbeitszeiten mittags 2 Stunden verschwinden, und sich um Ihre Kinder kümmern. Ich denke solche Modelle haben Zukunft, denn nicht jeder hat vor-Ort, insbesondere wegen des Jobs, seine komplette Familie zur Unterstützung dabei.

@sparklet: nach meiner Erfahrung gibt es als Akademiker keine Halb-Karriere mit Teilzeitmodell. Und hier ist die Politik gefordert, wenn sich etwas ändern soll. Und sorry, selbst mit Kindergarten (geht erst ab 3 Jahren) muss sich einer i.d. Beziehung ohne Hilfe vorher 3 Jahre komplett ums Kind kümmern, da biste am Arbeitsmarkt schon weg vom Fenster.

Dieser Beitrag wurde von mr.orange: 24 Jan 2005, 14:16 bearbeitet


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Dry your eyes mate, I know you want to make her see how much this pain hurts. But you've got to walk away now, it's over.
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post 24 Jan 2005, 14:18
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4. Schein
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Und kleiner Tipp an alle Verliebten: wenn Ihr Kinder wollt, machts im Studium, dort seid Ihr noch Herr und Meister über Eure Zeit(-einteilung).
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post 24 Jan 2005, 18:13
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3. Schein
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Die sozial Schwachen können die Kinder aller unter Anleitung einer Fachkaftt in einem großen Hort betreuen. Einmal im Monat werden die Ergbisse überprüft.
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post 24 Jan 2005, 22:28
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3. Schein
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QUOTE (mr.orange @ 24 Jan 2005, 13:13)
nach meiner Erfahrung gibt es als Akademiker keine Halb-Karriere mit Teilzeitmodell. Und hier ist die Politik gefordert, wenn sich etwas ändern soll.

und was ist mit der wirtschaft?
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post 25 Jan 2005, 00:27
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QUOTE (Theo @ 23 Jan 2005, 17:09)
PS: Ich würde ja gerne viele Kinder machen, aber hätte auch nicht genug Geld.

Das kann ich nur bestätigen. Ja, ja die „sozial Schwachen“ bekommen ja so viel an Unterstützung ( angry.gif ) – aber ich als Hartz 4-Empfänger möchte mich nicht von meinen eigenen Kindern bezahlen lassen!! (das Kindergeld wird dem ALG2 gegen gerechnet). Das ist dann wirklich zu zynisch, pietätlos und moralisch pervers. Wenn ich auf den Kinderwunsch da verzichte tue ich ja was gutes… „Wir“ Deutschen sind ja sowieso eine aussterbende Rasse.
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post 25 Jan 2005, 00:38
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@sparklet: you are right, umdenken von allen ist angesagt.

Ich denke einige Unternehmen haben gegen flexiblere Arbeitszeitmodelle nichts einzuwenden. Nur glaub mir, mit Teilzeit wird das i.d.R. nix, dass liegt einfach daran, das sonst die Ausbeutungsquote des Angestellten zu niedrig ist. Ich sag nur: unbezahlte Überstunden.

Dieser Beitrag wurde von mr.orange: 25 Jan 2005, 01:09 bearbeitet
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