Das ist eine Frage, die sich praktisch jeder Mann irgendwann in seinem Leben einmal gestellt hat. Leider gibt es selten eine verbindliche Antwort. Nichtdestoweniger versuchen viele Männer, eine Erklärung für ihr Dilemma zu finden, wobei sie oftmals zu einer Reihe von lächerlichen Schlüssen gelangen, einer selbstquälerischer als der andere: „Ist es, weil ich zu schüchtern und nicht aggresiv genug bin? Sind es meine Anmachsprüche? Bin ich langweilig? Bin ich zu fett oder zu dünn? Oder liegt es einfach daran, dass die Frauen mich hässlich und überhaupt nicht anziehend finden?“ Wenn alle sonstigen plausiblen Erklärungen abgetan sind, greifen die meisten zurück auf den altbewährten Schluss, dass „irgendetwas mit mir nicht stimmt“, bevor sie sich mit einem Leben in ewiger Keuschheit abfinden.
Ich jedenfalls weigere mich, mein Leben damit zu verbringen, über meinem mangelnden Erfolg bei den Frauen zu brüten. Ich will gar nicht bestreiten, dass meine Chancen auf eine erfüllte Beziehung zu einem anderen menschlichen Wesen praktisch gleich null sind, aber ich weigere mich standhaft einzusehen, dass das mit irgendeinem inhärenten Problem meinerseits zu tun hat. Vielmehr bin ich überzeugt, dass die Situation leicht erklärt werden kann, ausschließlich unter Rückgriff auf die Demographie und etwas grundlegende Wahrscheinlichkeitsrechnung.
Damit nun niemand einwendet, der Maßstab, den ich an Frauen anlege, sei zu hoch, möchte ich zunächst meine drei Kriterien für das Mädchen aufzählen. Erstens muss die potentielle Freundin ungefähr mein Alter haben – sagen wir mal 21 plus oder minus drei oder vier Jahre. Zweitens muss das Mädchen schön sein, und ich verwende diese Bezeichnung in einem allgemeinen Sinn, sowohl für innere als auch für äußere Schönheit. Drittens muss sie einigermaßen intelligent sein – nicht unbedingt vom Mensa-Kaliber, aber es sollte schon möglich sein, mit ihr eine geistreiche und aufschlussreiche Diskussion zu führen. Das sind sie also: drei einfache Forderungen, die wohl kaum jemand übertrieben finden wird.
Mit dieser Vorbereitung möchte ich nun meinen Beweis präsentieren, warum die Wahrscheinlichkeit, eine passende Kandidatin zu finden, welche diese drei Kriterien erfüllt, so gering ist, dass sie an Unmöglichkeit grenzt – anders ausgedrückt: warum ich nie eine Freundin haben werde. Ich werde mich bemühen, bei der Beweisführung so rigoros vorzugehen, wie es die vorhandenen Daten erlauben. Im übrigen wird es hier keine statistischen Tricksereien geben; ich habe alle meine Quellen zitiert und alle relevanten Berechnungen beigefügt.3 Lassen Sie uns nun einen Blick auf die Zahlen werfen.
Menschen auf der Erde (im Jahre 2003): 5 592 830 000
Wir beginnen mit der größten Bevölkerungsgruppe, die in mein Interesse fällt – die Bevölkerung unseres Planeten. Das heißt natürlich nicht, dass ich interstellare Liebesbeziehungen ablehne; die Aussicht, eine nette Altairerin zu treffen, halte ich lediglich für statistisch vernachlässigbar. Die aktuellsten, halbwegs zuverlässigen Zahlen über die Weltbevölkerung findet man im World Population Profile, erschienen beim US Census Bureau, dem amerikanischen Äquivalent zum Statistischen Bundesamt. Wohl weil die Zusammenstellung und Verarbeitung der Bevölkerungsdaten einige Zeit in Anspruch nimmt, gelten die Zahlen in diesem Bericht nur für das Jahr 2003, so dass wir später einige Änderungen aus dem Stegreif vornehmen, um die Statistik auf den neuesten Stand zu bringen.
…davon weiblich: 2 941 118 000
Angesichts des Titels dieses Referats sollte dieses Kriterium sich von selbst verstehen. Aber um mich klar auszudrücken: ich suche ausschließlich weibliche Gesellschaft. Dementsprechend kommt ungefähr die Hälfte der Weltbevölkerung nicht in Frage. Tut mir leid, Jungs.
…davon leben in „entwickelten“ Ländern: 605 601 000
Wir schränken jetzt den geographischen Interessenbereich weiter ein auf die so genannten „Länder der ersten Welt“. Mein Beweggrund dafür ist nicht Geringschätzung für wirtschaftlich Benachteiligte, sondern reine Wahrscheinlichkeitserwägung. Man wird leicht einsehen, dass meine Chance, eine chinesische Schönheit oder eine ghanaische Göttin zu treffen, sei es persönlich oder im Internet, eher gering ist. Genaugenommen werde ich wahrscheinlich mein ganzes Leben in Europa, Nordamerika und Australien leben und arbeiten, also muss die Auswahl auf diese Regionen reduziert werden.
…davon zurzeit (2005) im Alter von 18 bis 25: 65 399 083
Da ich weder pädophil noch geriatrophil veranlagt bin, möchte ich meine Brautschau auf jene beschränken, deren Alter etwa meinem eigenen entspricht. Hier wird es jetzt ein bisschen schwierig, aus zwei Gründen: erstens sind die Volkszählungdaten fast zwei Jahre alt, und zweitens sind die Tabellen „Bevölkerung nach Alter“ in [WP98] nicht in einzelne Jahre aufgeteilt, sondern in „15 bis 19“ (wovon es 39 560 000 gibt) und „20 bis 44“ (Bevölkerung: 215 073 000) quantisiert. Die 15- bis 19-jährigen Frauen des Jahres 2003 werden im Jahre 2005 17 bis 21 Jahre alt sein; von dieser Gruppe interessieren mich wiederum nur die ab 18. Wenn wir also davon ausgehen, dass die Jahrgänge in der Gruppe der 15- bis 19-jährigen Mädchen gleichmäßig verteilt sind, erhalten wir
Frauen innerhalb der von mir gewählten Alterbeschränkung. Die Summe, 66 059 680, entspricht der Gesamtzahl der 18- bis 25-jährigen Frauen in entwickelten Ländern im Jahre 2003. Leider werden ungefähr 1% dieser Mädchen seit der Volkszählung gestorben sein,4 womit die tatsächliche Anzahl der bis hierhin in Frage kommenden Junggesellinnen bei 65 399 083 liegt.
…davon schön: 1 487 838
Die Anziehungskraft, sowohl die charakterliche als auch körperliche, ist ein wichtiger Initiator jedes Verhältnisses. Natürlich ist die Schönheit eine rein subjektive Eigenschaft, deren Auslegung von Mensch zu Mensch verschieden sein kann. Gottseidank brauchen wir hier Schönheit nur insoweit zu definieren, dass sie für einen gegebenen Betrachter normalerweise wohl über die Bevölkerung normalverteilt sein wird.5 Ohne auf Einzelheiten meiner persönlichen Vorlieben einzugehen, stelle ich fest, dass ein Mädchen, um von mir für wirklich schön gehalten zu werden, mindestens zwei Standardabweichungen über dem Mittelwert liegen sollte. Elementare Stochsatik lehrt uns, dass die Fläche unter der Normalkurve links von z = 2 ungefähr 0.02275
beträgt, und mit dieser Zahl müssen wir also unsere derzeitige Bevölkerungsauswahl multiplizieren.
…davon intelligent: 236 053
Wie die Schönheit kann ja die Intelligenz verschiedene Dinge für verschiedene Menschen bedeuten, doch wiederum kann ich auf jedwede nähere Erläuterung verzichten, indem ich feststelle, dass die Intelligenz ebenfalls eine Normalverteilung hat – wie die meisten Statistiken. Gehen wir davon aus, dass ich schon mit jemandem, der nur eine Standardabweichung über dem Mittelwert liegt, zufrieden wäre. In diesem Fall müssen weitere ungefähr 84.1345% der Auswahl abgezogen werden.
…davon schon in festen Händen: 118 027
Ich konnte keine gesicherten Daten darüber finden, wie viele der bislang genannten Mädchen bereits verheiratet, verlobt oder anderweitig jemandem gegenüber verpflichtet sind. Aber formlose Beobachtung und einzelne Berichte vermitteln mir den Eindruck, dass das Verhältnis etwa bei 50% liegt. (Wer wie ich keine Freundin hat, wird zweifellos bereits bemerkt haben, dass immer wieder Mädchen glaubhaft erklären: „Tut mir leid, aber ich habe schon einen Freund“, wenn man sie um eine Verabredung bittet.) Aus moralischen Gründen (und vielleicht auch des Selbsterhaltungstriebes wegen) habe ich nicht vor, Mädchen anzumachen, die schon Freunde oder Ehemänner haben. Folglich muss ich diesen Teil der weiblichen Bevölkerung als tabu betrachten.
…davon könnten an mir Gefallen finden: 18 726
Wenn ich ein geeignetes Mädchen finde, die ich wirklich mag, heißt das natürlich noch lange nicht, dass sie meine Zuneigung auch erwidern wird. Nehmen wir an, wie ich bereits ausgeführt habe, dass die persönliche Anziehung normalverteilt ist, dann beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass eine bestimmte Frau mich auch nur ein bisschen attraktiv findet, bloß 50%. In der Praxis jedoch kommt jemand, dessen Aussehen und Persönlichkeit gerade so genügen, kaum für eine Beziehung in Frage. Gehen wir daher von der etwas konservativeren Annahme aus, dass ein Mädchen mit mir genau dann ausgehen würde, wenn ich mindestens eine Standardabweichung über ihrer Vorstellung des Durchschnitts läge. In diesem Fall würden, wie wir bereits an früherer Stelle berechnet haben, nur 15.8655% der Frauen jemanden mit meinen körperlichen Eigenschaften und meiner Persönlichkeit als potentiellen Partner für eine Liebesbeziehung akzeptieren.
Abschließende Betrachtung
An diesem Punkt, mit einem Bestand von 18 726 annehmbaren Frauen, beschließen wir unsere statistische Analyse. Auf den ersten Blick erscheint eine Gesamtheit geeigneter Freundinnen von 18 726 nicht sehr klein, aber bedenken Sie bitte: hätte ich jede Woche ein Rendezvous mit einer Unbekannten, die ungefähr mein Alter hat, müsste ich schon 3493 Wochen lang ausgehen, bevor ich eine der 18 726 finden würde. Das sind fast 67 Jahre. Als Nordamerikaner, der in den späten 70ern geboren ist, liegt meine Lebenserwartung knapp über 70 Jahre, also können wir wohl sagen, dass ich mausetot sein werde, lang bevor ich die sprichwörtliche Frau meiner Träume treffe. Und wenn man so drüber nachdenkt: sie ebenfalls.
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Nu, mir gönn!
"Ich bin Veganer Stufe IV. Ich esse nichts, was einen Schatten wirft." Ich bremse auch für Hufeisennasen! Was sich liebt, das neckt sich. – Was sich fickt, das fetzt sich. Wer will Mädchen schon an den Hintern fassen? Da kommen doch nur Püpse raus!
@lonestar: Tja irgendwie riechen das die Mädels auf Kilometer gegen den Wind. Wie schon gesagt: GEPRÜFT und FÜR GUT BEFUNDEN und das merken sie und wenn Du vergeben bist, heißt das, Du hast Qualität. Wenn Du nicht vergeben bist, merken SIE Dir das auch an, heißt: es muss ja wohl einen Grund dafür geben, also L für Looser.
Liegt vielleicht auch daran, dass man solo immer nen guten Eindruck hinterlassen will und sich ständig ne Birne macht, ob man(n) gut ankommt. Man(n) ist quasi auf der Jagd, was nicht heißt, dass man(n) sofort mit IHNEN in die Kiste will, aber offensichtlich denken SIE das. Dieses Scheiß-Spiel kann sehr schnell zu Verkrampfungen führen und dann ist essig.
Bei mir isses so, das ich vergeben auch öfter von Mädels angesprochen werde und dann locker-flockig-geniale Gespräche geführt hab. In so nem Augenblick ist mir natürlich völlig wurscht, was sie über mich denkt, weil ich hab ja und will wirklich NUR reden, was dazu führt, das ich wahrscheinlich eher ich selbst bin und das kommt irgendwie besser an. Dummerweise führte das auch noch öfter zu eindeutig-zweideutigen Angeboten und man kotzt jedes mal, weil man darf ja nich, weil daheim Dein Mädel wartet. Besonders beschissen ist das, wenns in der Beziehung grad mal schlecht läuft, da kommt man schon in Versuchung.
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Dry your eyes mate, I know you want to make her see how much this pain hurts. But you've got to walk away now, it's over.