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>Tsunami-Katastrophe Sammelklage im Anmarsch...

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post 15 Feb 2005, 19:24
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Star-Anwalt Fagan bereitet Sammelklage vor

US-Rechtsanwalt Ed Fagan will vor Gericht klären, ob die hohe Opferzahl der Tsunami-Katastrophe auf menschliche Fehler zurückzuführen ist. Im Namen mehrerer Österreicher und Deutscher will der Advokat die Herausgabe von Dokumenten erzwingen. In den Unterlagen hofft Fagan, Hinweise auf mögliche Schuldige zu finden.

Der New Yorker Star-Anwalt Ed Fagan vertrat in Deutschland bereits die Entschädigungsforderungen jüdischer Zwangsarbeiter
REUTERS
Der New Yorker Star-Anwalt Ed Fagan vertrat in Deutschland bereits die Entschädigungsforderungen jüdischer Zwangsarbeiter
Wien - Der Opferanwalt tritt im Namen von 14 Österreichern und fünf Deutschen auf. Er will untersuchen, ob die verheerenden Schäden nach der Tragödie vom 26. Dezember am Indischen Ozean mit rund 300.000 Toten auf Fehler, Unterlassungen oder auch auf fahrlässiges oder vorsätzliches Handeln zurückzuführen sind. Dies kündigte Fagan mit den beiden österreichischen Anwälten Herwig Hasslacher und Gerhard Podovsovnik heute in Wien an.

Fagan will die Klage auf Dokumentensicherung am Donnerstag in New York einbringen. Das Tsunami-Warnzentrum auf Hawaii, dessen übergeordnete Behörde, die National Oceanic and Atmospheric Administration sowie die Accor-Hotelgruppe und der Staat Thailand sollen zur Herausgabe von Unterlagen gezwungen werden.

Nach eigenen Angaben wollen die Juristen verantwortliche Personen ausfindig machen und eventuell gegen sie gerichtlich vorgehen. "Der Tsunami war höhere Gewalt, die Folgen sind auf menschliches Versagen zurückzuführen", beschrieb der Villacher Anwalt Hasslacher den Ansatz des Anwaltsteams.

Hasslacher sagte, das Warnzentrum auf Hawaii habe zwar ein heftiges Erdbeben vor Sumatra registriert, Thailand aber nicht verständigt, sondern nach 15 Minuten in einem Bulletin festgestellt, dass für Pazifikstaaten keine Gefahr bestehe. "Das ist ein Hohn", sagte Hasslacher. "Das ist so, wie wenn am Großglockner eine Lawine abgeht und ich sage, für Wien besteht keine Gefahr."

Fehlverhalten vermuten die Anwälte auch bei der Meteorologischen Behörde Thailands, die eine Stunde vor Eintreffen der Flutwelle von der Gefahr gewusst habe. Der Accor-Hotelgruppe, zu der das zerstörte Sofitel in Khao Lak gehört, wirft Hasslacher vor, nicht die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen eingehalten zu haben.


Quelle: Spiegel-Online


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#npnk   Tsunami-Katastrophe   15 Feb 2005, 19:24
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