Mit großem Aufwand, historischer Genauigkeit und einer erstklassigen Besetzung beginnen am 1. März 2005 die Dreharbeiten für den ZDF- Zweiteiler "Dresden", unter anderem an Originalschauplätzen in der Elbmetropole, deren Zerstörung durch einen alliierten Bombenangriff sich am 13. Februar zum sechzigsten Mal jährt. Der Film erzählt, vor dem erschütternden Panorama der im Feuersturm untergehenden Stadt, die melodramatische Liebesgeschichte zwischen einer deutschen Krankenschwester und einem englischen Piloten. An der Seite von Felicitas Woll spielen unter anderen Heiner Lauterbach, Wolfgang Stumph, Benjamin Sadler, Jürgen Heinrich und Marie Bäumer
eXma-user (wie zB luna), die in der nähe des drehortes wohnen, müssen schon den umweg um aufgeschüttete schuttberg-kulissen in kauf nehmen und dürfen sich während der dreharbeiten weder an hellem licht noch an lauter musik erfreuen, um das drehgeschehen nicht zu stören.
das eXmatrikulationsamt wird natürlich auch dabei sein und vom drehort berichten.
Der 13. Februar 2006 ist Geschichte. Doch für zwei Abende kehrt er zurück. Am 05. und 06. März wird erstmals der ZDF-Zweiteiler "Dresden" ausgestrahlt. Angekündigt ist die bisher aufwendigste Produktion des öffentlich-rechtlichen Fernsehens als "ZDF-Fernsehfilm-Ereignis des Jahres 2006." Das Fernsehmagazin Tele 2 lässt verlauten, es wären trotz aller Stuntleute und akribischer Vorbereitung gefährliche Dreharbeiten gewesen, geprägt von den Flammen, die "wie ein Drache" aus den Fenstern und Türen geschossen seien. Die Hauptdarstellerin Felicitas Woll sagt dazu: "Ich versuchte, dem Feuer freundschaftlich, aber auch respektvoll zu begegnen. Ich wollte ihm nahe sein, um zu realisieren, was es mit einem macht. Bei den Explosionen entstand in mir sofort ein Reflex zur Flucht. Und immer wieder erinnerte ich mich gerade noch daran, dass ich eine Rolle zu spielen hatte." Auf der ZDF- Homepage zum Film gibt es Links zum historischen Hintergrund. Dort heisst es: "1945 kehrte der Krieg an seinen Ursprung zurück - die Deutschen traf der Hass, den Hitlers Wahn gesät hatte." Die unschuldigen Deutschen mag man glauben. Und nur wegen dem Wahn eines einzelnen. Während mensch noch verzweifelt nach TäterInnen sucht, steht das Opferkollektiv bereits Spalier. Insbesondere verweist das ZDF auf das Buch "Der Brand" vom selbsternannten Historiker Jörg Friedrich. In dem Buch werden die so genannten "Leiden der deutschen Zivilbevölkerung" beschrieben. Das darin verwendete Vokabular lässt die Unterschiede zwischen den Luftangriffen auf deutsche Städte und dem Holocaust verschwimmen. Das ZDF stellt auf Grundlage von Jörg Friedrichs Ergüssen die Frage, ob Winston Churchill ein Kriegsverbrecher war und beklagt, dass das Buch "viele antideutsche Ressentiments in England mobilisiert." Um den ZDF-Zweiteiler nicht nur zu sehen, sondern auch zu erleben, lädt der Luftschutzkeller des Klub RM 16 (Robert-Matzke-Strasse 16) am 05. und 06. März zum "The Bombing of Pieschen Part One and Two". Jeweils ab 19.45 Uhr stehen an beiden Abenden die Türen offen zum gemeinsamen Film-ERLEBNIS. Bitte zieht euch warm an (und das nicht nur weil der Keller schlecht beheizt ist)! Nach den Filmteilen gibt es drinks und easy lounge unter dem Motto "Thank you Royal Air Force!" Der Eintritt ist frei.
gruppe "a.a.l.g."
np: Bernadette La Hengst - Globe
Dieser Beitrag wurde von wombat1st: 24 Feb 2006, 19:06 bearbeitet