_
toggle menu eXmatrikulationsamt.de
online: 366 gäste

>China droht Taiwan weiter mit Krieg ... es wird Ernst

Themen Layout: Standard · Linear · [Outline] Thema abonnieren | Thema versenden | Thema drucken
post 09 Mar 2005, 21:34
avatar
∴~∇~∞~Δ~Ξ
*********

Punkte: 7060
seit: 01.10.2003

QUOTE
Volkskongress berät Gesetz
China droht Taiwan weiter mit Krieg



Von Eva Corell, ARD-Hörfunkkorrespondentin, Peking
China hat seine Drohungen wahr gemacht: Dem Volkskongress liegt seit heute ein Gesetz zur Beratung vor, das Peking zum Militärschlag gegen Taiwan ermächtigt. Vize-Parlamentschef Wang Zhaoguo stellte den bisher geheim gehaltenen Entwurf vor und bekräftigte dabei erneut Chinas Friedenswillen. Solange es einen "Funken Hoffnung” gebe, werde man sich um eine friedliche Wiedervereinigung bemühen.

Ebenso unmissverständlich macht Wang klar, wo die Grenzen dafür liegen: "Wir haben der Gewalt nie abgeschworen. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass der Staat nicht-friedliche Mittel anwenden soll, falls die Unabhängigkeitskräfte in Taiwan eine Abspaltung Taiwans in irgendeiner Form oder unter irgendeinem Namen versuchen, oder falls sich größere Zwischenfälle in dieser Hinsicht ereignen, und falls alle Mittel für eine friedliche Wiedervereinigung ausgeschöpft sind.”
user posted image

Eine Volksabstimmung wäre ein "größerer Zwischenfall"
Und auch was Peking unter "größeren Zwischenfällen” versteht, die es zum Handeln veranlassen würden, erläuterte der Vize-Parlamentspräsident: "Wir sollten besonders wachsam sein, wenn die taiwanesischen Behörden sogenannte legale Mittel anwenden, etwa durch eine Volksabstimmung oder ein Herumdoktern an der Verfassung, um ihre Abspaltungsversuche zu legitimieren.”

Damit bezog sich Wang auf entsprechende Ankündigungen des taiwanesischen Präsidenten Chen Shui-bian, der im vergangenen Jahr per Verfassungsänderung die Bevölkerung seiner Insel über ihren künftigen nationalen Status abstimmen lassen wollte. Auf Druck der USA machte Chen allerdings einen Rückzieher.

Und obwohl die Zeichen auf Tauwetter stehen, will Peking nicht von seiner Angriffsdrohung abrücken. Im Gegenteil, diese wird nun auch vom chinesischen Volkskongress legalisiert, wenn die 3000 Delegierten am kommenden Montag den Entwurf abnicken, was als sicher gilt. Die Entscheidung über einen Militäreinsatz liegt dann bei der Militärkommission und dem Kabinett Chinas, das Parlament muss darüber erst nachträglich informiert werden.

Tröstende Worte klingen zynisch

Und obwohl der Parlamentsbeamte beteuerte, Gewalt sei nur der "letzte Ausweg”, setzt Chinas Parlament damit die Schwelle für einen Angriff auf Taiwan herunter. Was bisher nur verbale Drohungen waren, bekommt nun eine gesetzliche Grundlage. Alle tröstenden Worte Wangs klangen in diesem Licht zynisch: "Der Gesetzentwurf sieht vor, dass im Falle des Einsatzes solcher nicht-friedlichen Mittel, alles Nötige getan werden muss, um das Leben, den Besitz und die rechtmäßigen Interessen von Zivilisten und Ausländern in Taiwan zu schützen und die Verluste gering zu halten.”

Ebenso verwahrte sich der Pekinger Parlaments-Beauftragte erneut gegen Kritik aus dem Ausland. Die Lösung der Taiwan-Frage sei eine historische Aufgabe Chinas, bei der man sich keiner Einmischung von außen beugen werde.

Quelle: http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/


--------------------
∴ ~ ∇ ~ ∞ ~ ◊ ~ ☺ ~ ☼wie∞oben∞so∞unten☼ ~ ☻ ~ ■ ~ ∅ ~ Δ ~ Ξ
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
 
Antworten
post 26 Mar 2005, 22:45
avatar
h0uSe NoT HoUsE
*********

Punkte: 3751
seit: 03.12.2003

Massenproteste

In Taiwan haben Hunderttausende gegen das chinesische Anti-Abspaltungsgesetz protestiert. Mit dem am 14. März verabschiedeten Gesetz behält sich China einen Militärschlag gegen Taiwan vor, sollte sich die Insel offiziell für unabhängig erklären.

Während die Veranstalter von einer Million Menschen sprachen, schätzte die Polizei in Taipeh die Zahl der Demonstranten auf rund 240 000.

user posted image

Präsident Chen demonstriert mit

Präsident Chen und seine Familie reihten sich beschützt von 500 Sicherheitskräften in die Menge ein. Hauptorganisator der Veranstaltung war seine Demokratische Partei, die sich für eine Unabhängigkeit der Insel stark macht. China betrachtet Taiwan seit dem Ende des chinesischen Bürgerkriegs 1949 als abtrünnige Provinz. Der EU-Außenpolitiker Javier Solana kritisierte das Gesetz als Hindernis auf dem Weg, das EU-Waffenembargo gegen China aufzuheben.

Von zehn Punkten aus zogen die Demonstranten in einem Sternmarsch zum Präsidentenamt in Taipeh, um die zehn Paragraphen des Anti-Abspaltungsgesetzes zu symbolisieren. Viele brachten ihre Kinder und Haustiere zu der als „demokratischer Karneval“ angekündigten Veranstaltung mit. Die Demonstranten führten grüne Fahnen mit sich, die mit „Demokratie, Frieden, beschützt Taiwan“ beschriftet waren. Einige wenige zündeten rote chinesische Flaggen an.

Zum Abschluss der Demonstration wurde aus einem riesigen roten Ballon mit der Form eines Seeigels – dieser sollte die Bedrohung durch chinesische Raketen symbolisieren – die Luft abgelassen. Danach löste sich der Protestzug friedlich auf.

„Gegen das barbarische China“

„Ich bin hier um gegen das barbarische China zu protestieren, das auf das Volk von Taiwan herabschaut", sagte ein 70-jähriger Demonstrant, der nach eigenem Bekunden bisher nie an einer Protestveranstaltung teilgenommen hat. „Das Anti-Abspaltungsgesetz ist einfach ein Gesetz, das den Krieg legitimiert.“

Ein 23-jähriger Student erklärte, Taiwan sei in einer traurigen Lage. „Es ist wie ein internationales Waisenkind. Wenn wir nicht aufstehen und kämpfen, wird niemand für uns kämpfen.“ Er sei für den Fall einer chinesischen Invasion bereit, bis zum letzten Moment zu kämpfen, ergänzte er.

Solana kritisiert Peking

Der EU-Koordinator für die Außenpolitik, Javier Solana, kritisierte die Taiwan-Politik der Führung in Peking. „Die EU arbeitet nach wie vor auf die Aufhebung des Waffenembargos gegen China hin. Doch weckt Pekings Anti-Abspaltungsgesetz bei uns Bedenken", sagte Solana der Zeitung „Bild am Sonntag“ nach einem Vorabbericht. Die Androhung militärischer Mittel zur Lösung der Taiwan-Frage widerspreche der europäischen Position, das Problem nur auf dem Weg des Dialogs zu lösen.

USA drängt auf Festhalten an EU-Embargo

Die USA drängen die Europäische Union, das nach der gewaltsamen Unterdrückung der Demokratiebewegung auf dem Pekinger Platz des Himmlischen Friedens 1989 verhängte Waffenembargo beizubehalten. Für die Aufhebung des Embargos hat sich auch Bundeskanzler Gerhard Schröder eingesetzt und ist damit bei den Grünen auf Kritik gestoßen.

Quelle: Focus omline

Dieser Beitrag wurde von nappunk: 26 Mar 2005, 22:45 bearbeitet


--------------------
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
Beiträge
Chino   China droht Taiwan weiter mit Krieg   09 Mar 2005, 21:34
gfx-shaman   nunja ich kann mich dran erinnern als kind erfahre...   10 Mar 2005, 20:52
gfx-shaman   ja nappunk, bist du, was aber wohl daran liegt, da...   28 Mar 2005, 19:42
jadawin0815   hm.. 8tung offtopic: mir fällt dazu n toller witz ...   29 Mar 2005, 16:43
#npnk   :lach: mal mal nicht den teufel an die wand du   29 Mar 2005, 16:49
1 Nutzer liest/lesen dieses Thema (1 Gäste)
0 Mitglieder: