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US-Abgeordnetenhaus billigt Gesetz Koma-Patientin kann wieder künstlich ern
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 21 Mar 2005, 09:30
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Punkte: 7060
seit: 01.10.2003
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QUOTE | US-Abgeordnetenhaus billigt Gesetz Koma-Patientin kann wieder künstlich ernährt werden
Der Streit um das Leben einer Komapatientin in den USA ist entschieden: Nach dem Senat hat nun auch das Abgeordnetenhaus ein Sondergesetz verabschiedet, das die Komapatientin Terri Schiavo aus Florida am Leben erhalten soll. Die Abgeordneten stimmten mit 203 zu 58 Stimmen für den Entwurf. Ein erster Abstimmungsversuch im Repräsentantenhaus war am Widerstand einiger Demokraten gescheitert.
US-Präsident George W. Bush hatte seinen Osterurlaub unterbrochen und war von Texas nach Washington zurückgekehrt, um das neue Gesetz zu unterzeichnen. "Jeder weiß, dass Zeit jetzt ein wichtiger Faktor ist", sagte Präsidentensprecher Scott McClellan. Sobald das Gesetz rechtskräftig ist, können Schiavos Eltern vor ein Bundesgericht ziehen, um die Entscheidung ihres Schwiegersohns rückgängig zu machen. Dieser hatte in der vergangenen Woche nach fast siebenjährigem Rechtsstreit eine Einstellung der künstlichen Ernährung seiner 41-jährigen Frau durchgesetzt.
Demonstration Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Demonstration für die Verlängerung von Schiavos Leben] Die Sondersitzung war von republikanischen Parlamentariern kurz nach der Entscheidung der Mediziner beantragt worden, die künstliche Ernährung der Patientin einzustellen. Die Ärzte im Woodside Hospice in Pinellas Park in Florida hatten am Freitag die Magensonde entfernt, über die Schiavo künstlich ernährt wird. Die Mediziner hatten damit gerechnet, dass sie innerhalb von 14 Tagen sterben wird, sollte die Entscheidung zum Absetzen der künstlichen Ernährung nicht revidiert werden.
Streit zwischen Ehemann und Eltern
Schiavos Ehemann Michael hatte sich gegen lebensverlängernde Maßnahmen eingesetzt und argumentiert, seine Frau hätte nicht gewollt, in ihrem Zustand auf Dauer künstlich am Leben erhalten zu werden. Sie war 1990, im Alter von 26 Jahren, nach einem Herzinfarkt ins Koma gefallen und hatte keine schriftliche Erklärung über eventuell gewollte Sterbehilfe hinterlassen. Die streng katholischen Eltern Schiavos hatten jedoch alle Hebel in Bewegung gesetzt, um ihre Tochter am Leben zu erhalten. Zuletzt hatte Schiavos Mutter direkt an Bush appelliert, ihre Tochter nicht sterben zu lassen.
In dem jahrelangen Streit um lebensverlängernde Maßnahmen für die Patientin hatten mehrere Gerichtsinstanzen in Florida Schiavos Ehemann Recht gegeben. Das Oberste Gericht der USA hatte es zudem drei Mal abgelehnt, in dem Fall zu intervenieren. Vom Gericht bestellte medizinische Gutachten kamen allerdings zu dem Schluss, dass ihr Gehirn so schwer geschädigt sei, dass sie ihre kognitiven Fähigkeiten niemals
Quelle: http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen |
Was denkt ihr, wer handelt richtig? Ihr Eheman, der sie "erlösen" wollte? oder der Senat, der die Frau mit dem erlassenen "Eil-"Gesetz um jeden Preis am Leben halten will?
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Antworten
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 21 Mar 2005, 15:02
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-auf ein neues-    
Punkte: 372
seit: 29.11.2004
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ob bush mit dem 'eil-gesetz' wirklich in erster linie an das leben der frau denkt, mag ich irgenwie bezweifeln...könnte mir gut vorstellen, dass er damit ein paar pluspunkte bei der bevölkerung sammeln will... ich kann mir gut vorstellen, dass der ehemann sehr müde ist und das elend seiner frau nicht mehr ertragen kann...er besitzt seit jahren kein eigenes leben mehr... und trotzdem bin ich gegen die sterbehilfe, da es bekanntlich immer eine chance gibt, sei sie noch so klein, dass der komapatient wieder erwacht...auch eine freundin von mir lag sehr sehr lange im koma...sicher nicht so lange wie diese frau, um welche es sich hier handelt, doch es war lange und sie ist wieder aufgewacht und sie lebt, ihr geht es soweit gut...sicherlich ist es nicht das leben, was sie vor ihrem unfall hatte, doch trotzdem bin ich froh und sie auch, dass niemand über sie entschieden hat und ihr leben ausgelöscht hat... QUOTE | Dunadan Sicher gibt es hin und wieder Einzelfälle, in denen ein Komapatient nach Jahrzehnten aufgewacht ist und mit beinahe uneingeschränkter Lebensqualität weitergelebt hat. Doch leider geschieht das so gut wie nie. |
ja und genau wegen diesen einzelfällen darf man nicht über den tod anderer menschen entscheiden...denn eine chance gibt es immer kann denn ein arzt mit 100%iger sicherheit sagen, dass der komapatient nie wieder aufwacht?
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...carpe diem...
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