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>US-Abgeordnetenhaus billigt Gesetz Koma-Patientin kann wieder künstlich ern

Nach 16 Jahren Koma und Lebenserhaltungsmaßnahmen ...
..sollte die Frau auch weiterhin künstlich am Leben gehalten werden 5 ** 12.50%
..sollte sie endlich sterben dürfen 24 ** 60.00%
..ist mir egal was mit der Frau passiert. 11 ** 27.50%
Totale Stimmen: 40
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post 21 Mar 2005, 09:30
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QUOTE
US-Abgeordnetenhaus billigt Gesetz
Koma-Patientin kann wieder künstlich ernährt werden

Der Streit um das Leben einer Komapatientin in den USA ist entschieden: Nach dem Senat hat nun auch das Abgeordnetenhaus ein Sondergesetz verabschiedet, das die Komapatientin Terri Schiavo aus Florida am Leben erhalten soll. Die Abgeordneten stimmten mit 203 zu 58 Stimmen für den Entwurf. Ein erster Abstimmungsversuch im Repräsentantenhaus war am Widerstand einiger Demokraten gescheitert.

US-Präsident George W. Bush hatte seinen Osterurlaub unterbrochen und war von Texas nach Washington zurückgekehrt, um das neue Gesetz zu unterzeichnen. "Jeder weiß, dass Zeit jetzt ein wichtiger Faktor ist", sagte Präsidentensprecher Scott McClellan. Sobald das Gesetz rechtskräftig ist, können Schiavos Eltern vor ein Bundesgericht ziehen, um die Entscheidung ihres Schwiegersohns rückgängig zu machen. Dieser hatte in der vergangenen Woche nach fast siebenjährigem Rechtsstreit eine Einstellung der künstlichen Ernährung seiner 41-jährigen Frau durchgesetzt.

Demonstration Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Demonstration für die Verlängerung von Schiavos Leben]
Die Sondersitzung war von republikanischen Parlamentariern kurz nach der Entscheidung der Mediziner beantragt worden, die künstliche Ernährung der Patientin einzustellen. Die Ärzte im Woodside Hospice in Pinellas Park in Florida hatten am Freitag die Magensonde entfernt, über die Schiavo künstlich ernährt wird. Die Mediziner hatten damit gerechnet, dass sie innerhalb von 14 Tagen sterben wird, sollte die Entscheidung zum Absetzen der künstlichen Ernährung nicht revidiert werden.

Streit zwischen Ehemann und Eltern

Schiavos Ehemann Michael hatte sich gegen lebensverlängernde Maßnahmen eingesetzt und argumentiert, seine Frau hätte nicht gewollt, in ihrem Zustand auf Dauer künstlich am Leben erhalten zu werden. Sie war 1990, im Alter von 26 Jahren, nach einem Herzinfarkt ins Koma gefallen und hatte keine schriftliche Erklärung über eventuell gewollte Sterbehilfe hinterlassen. Die streng katholischen Eltern Schiavos hatten jedoch alle Hebel in Bewegung gesetzt, um ihre Tochter am Leben zu erhalten. Zuletzt hatte Schiavos Mutter direkt an Bush appelliert, ihre Tochter nicht sterben zu lassen.

In dem jahrelangen Streit um lebensverlängernde Maßnahmen für die Patientin hatten mehrere Gerichtsinstanzen in Florida Schiavos Ehemann Recht gegeben. Das Oberste Gericht der USA hatte es zudem drei Mal abgelehnt, in dem Fall zu intervenieren. Vom Gericht bestellte medizinische Gutachten kamen allerdings zu dem Schluss, dass ihr Gehirn so schwer geschädigt sei, dass sie ihre kognitiven Fähigkeiten niemals

Quelle: http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen


Was denkt ihr, wer handelt richtig?
Ihr Eheman, der sie "erlösen" wollte?
oder der Senat, der die Frau mit dem erlassenen "Eil-"Gesetz um jeden Preis am Leben halten will?


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post 28 Mar 2005, 22:47
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Hockeyprophi
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seit: 22.01.2005

Wie gesagt, ich kenne auch eine ehemalige Komapatientin (bei der übrigens auch keiner wusste, ob sie aufwacht oder nicht), die meinte, dass sie eine solche Patientenverfügung vor ihrem Unfall unterschrieben hätte und es im Nachhinein gar nicht verstehen konnte, wie sie überhaupt auf so einen Gedanken hätte kommen können.
Man kennt es ja im Übrigen - einmal hatte man so eine Meinung und irgendwann hat sie sich geändert.

QUOTE
Es gibt auch noch wesentlich schlimmere Fälle, wie eine Querschnittslähmung vom Halse abwärts. Und auch gerade für diese Fälle finde ich, sollte auf Wunsch des Patienten ein sanfter Tod eingeleitet werden können.

In dem Falle, kann sich der Patient aber ausdrücken und direkt danach verlangen.
Obwohl ich da auch sehr skeptisch wäre. Wer denkt denn nicht an Selbstmord, wenn er vom einen auf den anderen Tag seine Beine verliert. Wer denkt bei vergleichbaren Situationen nicht darüber nach, ob sich das Leben wirklich lohnt oder nicht. Wieviele Menschen finden erst nach einer gewissen Zeit wieder die Liebe zum Leben wieder?

QUOTE
um menschenwürdiges Leben und auch Sterben (damit haben wir ja alle heute ein Problem) und um Lebensqualität.

Wer darf über Leben und Tod entscheiden - wer darf darüber entscheiden, ob das Leben menschenwürdig oder -unwürdig ist?
Führt ein geistig Behinderter ein menschenunwürdiges Leben? Ist es ein Unwürdiges ohne Beine zu leben?
Liegt es bei sich selbst das Leben als unwürdig betrachten zu dürfen, hat dieses Recht eine andere Person, eine Instanz, oder haben es alle?


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Nichts ist schöner als der eigene Geist!

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