Bochumer Polizist erkennt einen "Fan"
Ermittlungen gegen Randalierer
Gegen einen der deutschen Fußball-Randalierer von Celje sind Ermittlungen eingeleitet worden. Ein Polizeibeamter hatte den 23-Jährigen auf einem Foto einer überregionalen Tageszeitung erkannt.Der "Fan" des Bundesligisten VfL Bochum stamme aus Emmerich am Niederrhein und sei "eindeutig" der Bochumer Ultra-Szene zuzuordnen. Das teilte die Polizei in Bochum am Dienstag (29.03.05) mit. Der Emmericher sei im Umfeld von Fußballspielen bereits mehrfach als gewaltbereit polizeilich in Erscheinung getreten. Beim Fußball-Länderspiel zwischen Slowenien und Deutschland hatten zahlreiche deutsche und auch einige slowenische Hooligans randaliert.
Anklagen bereits am MontagBereits am Montag war gegen fünf deutsche und 20 slowenische Hooligans Anklage erhoben worden. Das berichtete die slowenische Nachrichtenagentur STA unter Berufung auf die Polizei in Celje. Der in der Stadt entstandene Sachschaden wurde auf umgerechnet 12.500 Euro geschätzt.
Bei einer Schlägerei im Stadtzentrum zwischen zwei rivalisierenden deutschen Hooligan-Gruppen gingen vor allem Schaufenster zu Bruch. Nach Angaben einer Sprecherin des slowenischen Innenministeriums waren vor und nach dem Spiel in Celje 65 Personen vorübergehend festgenommen worden, darunter 45 aus Deutschland. Alle kamen nach dem Spiel wieder frei.
Kritik an der Polizei wächstDie Sprecherin bestätigte zugleich Warnungen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) im Vorfeld der Partie. "Es wurde uns unter anderem mitgeteilt, dass einige Personen unter Alkohol-Einfluss zur Gewalt neigen könnten, aber nicht extrem gewalttätig seien", sagte die Sprecherin.
Auch in Slowenien häufte sich Kritik an der unzureichenden Reaktion der örtlichen Polizei. Er habe die Behörden ausdrücklich um erhöhte Wachsamkeit wegen möglicher Übergriffe deutscher Randalierer gebeten, sagte der Generalsekretär des slowenischen Fußball-Verbandes (NZS), Dane Jost.
Der private Fernsehsender POP TV berichtete, dass es im Stadtzentrum von Celje "gerade in der Zeit, in der dort keine Polizeipräsenz zu sehen war", zu Unruhen gekommen sei. Da die örtlichen Polizeikräfte nicht ausreichten und ein Einsatzwagen sogar in einen Verkehrsunfall verwickelt war, musste eine Spezialtruppe der Polizei um Hilfe gebeten werden.
Quelle:
ARD Sport