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Partikelbelastung Droht Dresden das Schicksal Münchens ?
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 30 Mar 2005, 15:35
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untherapierbar       
Punkte: 1116
seit: 16.11.2004
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Habe gestern einen Bericht im Radio verfolgt. Hier die Version zum lesen  QUOTE | Schadstoffe Mitteldeutsche Städte von Feinstaub belastet In Dresden und Leipzig ist der neue Grenzwert für Feinstaub in diesem Jahr bereits zwanzig Mal überschritten worden. Das ergab eine Umfrage von MDR INFO. Laut EU-Richtlinie sind maximal 35 Tage im Jahr erlaubt, an denen die Grenzwerte überschritten werden dürfen.
In Sachsen gelten auch Chemnitz, Plauen und Görlitz als überdurchschnittlich belastet. In Sachsen-Anhalt sind Halle, Magdeburg und Aschersleben durch hohe Feinstaubkonzentration gefährdet. Erfurt ist in Thüringen einsamer Spitzenreiter bei der Überschreitung der Grenzwerte. Als stark belastet gelten auch Jena und Weimar.
Rezept: Nicht weniger Verkehr, nur flüssiger Die Stadtväter sehen Gegenmaßnahmen vor allem in Verkehrsleitsystemen. So sollen Verkehrsströme flüssiger durch die Städte geführt werden. Der öffentliche Nahverkehr soll extra Spuren bekommen und das Parksystem effektiver organisiert werden. In Aschersleben wurden leerstehende Gebäude abgerissen, damit sich der Feinstaub nicht mehr in den Straßenschluchten sammeln kann.
Eine Maut für die Städte wurde allgemein abgelehnt. Das schade dem Handel, hieß es übereinstimmend. Dresdens Oberbürgermeister Roßberg sagte MDR INFO, eine Maut sei nur etwas für Städte, die bereits fertiggebaut seien und nur noch zu verwalten sind. In Dresden gebe es da andere Möglichkeiten. Rußpartikel schädigen die Gesundheit Seit Jahresanfang gilt eine neue Feinstaub-Richtlinie der EU. Danach darf die Belastung durch Feinstaub an höchstens 35 Tagen im Jahr den Grenzwert von 50 Mikrogramm je Kubikmeter Luft überschreiten. Bundesweit sind Berlin, München und Frankfurt am Main die am stärksten belasteten Kommunen. In Berlin haben bereits drei Bürger die Stadt verklagt.
Feinstaub ist für das bloße Auge nicht sichtbar. Er gilt als stark Krebs erregend und wird für jährlich 65.000 Todesfälle in Deutschland verantwortlich gemacht. Als Hauptverursacher gelten Dieselfahrzeuge ohne Partikelfilter. Umweltverbände werfen der Autoindustrie und der Politik Handlungsunwilligkeit vor. Um die steuerliche Förderung des Einbaus von Rußfiltern wird seit Jahren ergebnislos gestritten. Feinstaub - Gefahr in der Großstadt Zum Feinstaub zählen Dieselruß, Baustaub, Reifenabrieb sowie Abgase aus Industrie und Heizungen. Die Teilchen sind weniger als 10 Mikrometer dick. Zum Vergleich: Ein Menschenhaar hat einen Durchmesser von 40 -100 Mikrometer. Wegen seiner Feinheit bleibt der Staub nicht in Nase und Rachen hängen, sondern gelangt ungehindert in die Lunge. Dort kann er Asthma, Bronchitis oder Krebs verursachen; auch die Infarktgefahr soll steigen.
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Quelleaktuelle Zahl der Überschreitungen
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Antworten
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 30 Mar 2005, 18:35
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4. Schein    
Punkte: 352
seit: 06.02.2005
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@Chino: Das ist doch meine Rede! Die Monopolstellung der Betriebe verhindert sowas eben. Wie schön waren die Zeiten, als das Telefonnetz noch der Post gehörte (damals ein staatliches Unternehmen) und keine Telekom an der Preisschraube drehen konnte. Die (Regional)Politik muß anfangen bei sowas auch mal den Daumen draufzudrücken.
Ich merk ja schon, daß du nich so begeistert von der BRÜCKE bist, aber überleg doch mal wie viele Autos aus dem Zentrum rausgeholt werden, wenn das Ding erstmal da ist. Das Argument der Verkehrsdichtesteigerung, finde ich, is Quatsch. Leute die vorher nich nach Dresden wollten, werden das dann mit Brücke auch nich wollen. Wo sollen denn die zusätzlichen Autos herkommen? Zumal das Netz der Straßen um Dresden ringsrum ja auch ständig ausgebaut wird, geht die autofreie City in die richtige Richtung. Wenn die A17 bis Prag geht wirste schon sehen, daß der ganze Verkehr vom Zellschen Weg, Pirnaische Straße weniger wird.
--> Web.de:
"...Die seit dem 1. Januar geltenden neuen Jahresgrenzwerte für Feinstaub sind in München und Stuttgart schon im März überschritten worden. Der Grünen-Fraktionsvize Reinhard Loske sagte der dpa, die Einführung von Rußpartikelfiltern dürfe nicht aus Kostengründen verzögert werden. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte-und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, fügte im Südwestrundfunk hinzu, langfristig würden nur neue Umgehungsstraßen und ein Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs helfen. "
Dieser Beitrag wurde von Linus007: 30 Mar 2005, 18:42 bearbeitet
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.oO Ich bin nur für das verantwortlich was ich sage, nicht was du verstehst. Oo.
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