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>"Der Heilige Vater ist[...]gestorben"

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post 02 Apr 2005, 22:56
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Froschologe
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Punkte: 5016
seit: 01.10.2003

so die mitteilung aus dem vatikan.
QUOTE (Spiegl.de)
Das schwer kranke Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche starb nach Tage langem Todeskampf am Samstagabend in Rom im Alter von 84 Jahren. Zehntausende haben sich auf dem Petersplatz zum Gebet versammelt, weltweit trauern Millionen Menschen.

spiegel.de


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Lacht kaputt, was euch kaputt macht!
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post 04 Apr 2005, 19:10
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Roman-Precog :o)
*********

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seit: 14.11.2003

sehr guter spiegel-artikel!!!

hab von hans küng auch noch was gefunden:
CODE
Johannes Paul II. - ein Papst vieler grosser Gaben und vieler falscher Entscheidungen. Er vertrat die Menschenrechte nach aussen, verweigerte sie aber nach innen den Bischöfen, Theologen, den Frauen vor allem. Als grosser Marienverehrer predigte er hehre Frauenideale, aber verbot zugleich den Frauen die Pille und verweigerte ihnen die Ordination. Er predigte gegen Massenarmut und Elend in der Welt, aber machte sich gleichzeitig mit seiner Einstellung zur Geburtenregelung und Bevölkerungsexplosion an diesem Elend mitschuldig. Er propagierte ein traditionelles zölibatäres männliches Priesterbild und trug damit Mitverantwortung für den katastrophalen Priestermangel, den Zusammenbruch der Seelsorge in vielen Ländern und die nicht mehr vertuschbaren Pädophilie-Skandale im Klerus. Er betrieb eine inflationäre Zahl von Heiligsprechungen, aber liess zugleich die Inquisition gegen missliebige Theologen, Priester, Ordensleute vorgehen. Er trat als Lobredner der Ökumene auf, aber belastete zugleich stark die Beziehungen zu den orthodoxen wie den reformatorischen Kirchen und verhinderte die Anerkennung ihrer Ämter und die Abendmahlsgemeinschaft von Evangelischen und Katholiken. Er hatte zwar am Zweiten Vatikanischen Konzil teilgenommen, aber missachtete die dort beschlossene Kollegialität des Papstes mit den Bischöfen und zelebrierte den Triumphalismus des Papsttums bei jeder Gelegenheit. Er suchte das Gespräch mit den Weltreligionen, aber qualifizierte zugleich die nichtchristlichen Religionen als defizitäre Formen von Glauben ab. Er trat als wortmächtiger Anwalt der privaten und öffentlichen Moral auf, aber machte sich zugleich durch weltfremden Rigorismus als moralische Autorität unglaubwürdig.

Durch seine Widersprüche hat dieser Papst die Kirche zutiefst polarisiert, ihr zahllose Menschen entfremdet und sie nach dem Höhepunkt der Glaubwürdigkeit zur Zeit Johannes' XXIII. und des Zweiten Vatikanischen Konzils in eine epochale Krise gestürzt. Katholische Hierarchen und ihre publizistischen Helfershelfer machen für diese Krise gerne allein die säkulare Welt, die laxe Moral der Menschen und die Auflösung der Werte verantwortlich. Doch so leicht darf man sich das nicht machen: Viele dieser Probleme sind hausgemacht, und die Krise ist vor allem selbstverschuldet. Die Politik dieses Pontifikats weiterzuführen, hiesse den ungeheuren Problemstau noch verstärken und die Krise der katholischen Kirche geradezu ausweglos machen.

Der neue Papst muss sich zu einem Kurswechsel entscheiden und der Kirche Mut zu Neuaufbrüchen einflössen - im Geist Johannes' XXIII. und in Konsequenz der Reformimpulse des Zweiten Vatikanischen Konzils.

Hans Küng ist Präsident der Stiftung Weltethos und Professor emeritus der Ökumenischen Theologie an der Universität Tübingen, war von 1962 bis 1965 offizieller Berater des Zweiten Vatikanischen Konzils (Peritus), ernannt von Papst Johannes XXIII.

Quelle: http://l035sys0.nzz.ch/2005/02/26/f...5O94R2A-12.html

ich bin konfessionslos und habe mir dennoch manchmal die frage über den sinn dieser instutition gestellt. mehr noch in zeiten größerer verzweiflung habe ich einfach gehofft, dass es dinge gibt, die größer sind; positiver und einen einfluss auf mich und alle anderen haben.

es ist schwer zu sagen, ob diese instutition sinn hat, aber ich denke, dass es vielen menschen einfach einen guten halt gibt, in dieser welt zurecht zu kommen.
für mich ist der tot des papstes relativ unbedeutend und dennoch bewegt es mich.
er hat viele gute dinge gemacht, vorallem aus politischen sicht und einige sinnvolle reformen in der kirche vorangebracht.dass das ganze im tv mehr oder weniger von der quantität übertrieben ist, ist klar, aber nicht akzeptabel.

ich finde, man sollte einfach würdevoll abschied nehmen... und fertig. das leben geht weiter....


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