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Anti-Spray-Kongress in Berlin Widerstand gegen Graffiti
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 07 Apr 2005, 20:23
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~disconnected~     
Punkte: 741
seit: 28.04.2004
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QUOTE | Für die einen sind sie Kunst und ein Ausdruck der Jugendkultur. Für die anderen "Vandalismus", Schmierereien und schwere Sachbeschädigung, die hart bestraft werden sollten. Die in Großstädten verbreiteten Graffiti sorgen zusehends für heftigen Streit. Der Widerstand wächst. Hausbesitzer gründen Initiativen gegen die großflächigen Bilder aus der Spraydose. Politiker und Wirtschaftsvertreter machen Druck. Sie verlangen von der Bundesregierung ein schärferes Gesetz. In Berlin tagte am Donnerstag der 1. Internationale Anti-Graffiti-Kongress mit 300 Teilnehmern.
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Kunst oder Vandalismus? Bei kaum einer anderen Form der Kunst gehen die Meinungen stärker auseinander als beim Graffiti. Ich möchte nicht betreiten, dass Graffiti eine äußerst interessante Kunstform ist, allerdings denke ich auch, dass es nicht sein kann, dass wahllos Hauswände oder anderes fremdes Eigentum durch Sprayer "genutzt" wird. Solang Graffiti auf den dafür vorgesehen Flächen bleibt sehe ich da keine Probleme, aber ich habe eben auch gesehen, wie gerade komplett sanierte/renovierte Altbauten innerhalb weniger Tage zu Opfern nächtlicher Sprayer-Aktivitäten wurden. Die Kosten für die Reinigung sind enorm, Kosten, die zum Teil auch wir alle tragen müssen, speziell wenn öffentliche Einrichtungen betroffen sind, die sich aus Steuermitteln finanzieren. Daher halte ich es für sinnvoll härter gegen illegale Sprayer vorzugehen, zum einen durch härtere Strafen, aber z.B. auch dadurch, dass den Sprayern die Kosten für die Reinigung in Rechnung gestellt werden, Grundlage dafür wäre ein neues Gesetz, wonach eben nicht nur Sachbeschädigung sondern auch Graffiti als Straftat angesehen wird. Eure Meinung dazu?
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I've met God across his long walnut desk with his diplomas hanging on the wall behind him, and God asks me, "Why?" Why did I cause so much pain? Didn't I realize that each of us is a sacred, unique snowflake of special unique specialness? Can't I see how we're all manifestations of love? I look at God behind his desk, taking notes on a pad, but God's got this all wrong. We are not special. We are not crap or trash, either. We just are. We just are, and what happens just happens. And God says, "No, that's not right." Yeah. Well. Whatever. You can't teach God anything.
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Antworten
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 08 Apr 2005, 10:47
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Meines Wissens nach gibt es 2 legale Flächen in Dresden. Das wäre einmal neben der Scheune und einmal am Skate/Bikepark in Johannstadt. Ob die Flächen in der Flutrinne legal sind, weiss ich nicht. Mir sträubts bei all den Gedanken hier wieder die Haare. 95 % der Straftaten auf deutschen Strassen wären sehr einfach zu verhindern, und zwar, wenn man wieder mehr Polizeipräsenz auf den Strassen hätte. Und zwar nicht die klassischen Sixpacks, die dich gleich busten, sobald du einen Pegel von 10 Dezibel überschritten wird. Nein, ich rede hier vom Schutzmann, in England gerne Bobby genannt. Der Mann der sich in seinem Viertel auskennt. Der dort patroulliert und auf die Gesetze aufpasst. Derjenige, der Mal Herrn Meier drauf hinweist, dass sein Hund nicht in die Anlage kacken darf, ohne dass Herr Meier den Dreck wieder wegmacht. Und eben auch derjenige, der alle 15 Minuten mal vorbeikommt, so dass sich keine geeignete Stelle zum Sprayen finden lässt. Zusätzlich könnte man denen unter den Sprayern, die wirklich etwas mit dem Begriff der Kunst in dieser Szene anfangen wollen, ein paar mehr Plätze zur Verfügung stellen. Aber das, was ich heute in den Tagesthemen lesen musste, ist der falsche Weg: QUOTE | Bundesinnenminister Otto Schily will laut "Bild"-Zeitung künftig auch Hubschrauber gegen Graffiti-Sprayer einsetzen. [...] "Bild" berichtet zudem unter Berufung auf den Bundesgrenschutz, dass bei Nachtflügen in Berlin in dieser Woche mit Hilfe von Wärmebildkameras vier Sprayer auf frischer Tat ertappt und acht geplante Graffiti-Aktionen verhindert worden seien. |
Bä. Wo soll das hinführen. Ich sag nur 1984. Dort wo man die Menschen nicht mehr mit Kameras überwachen kann, wird man sie halt via Hubschrauber weiterverfolgen. Der erste Schritt ist gemacht. Irgendwann wird die Computertechnik so leistungsfähig sein, dass man alle Menschen so überwachen kann. Die Verkettbarkeit der Ereignisse wird hergestellt. Man zoomt nur noch auf einen Menschen und kann gleich feststellen ob er Bafög Preller oder nur Politiker ist. Und das beste der ganzen Geschichte. Diese Daten werden dann auf eBay vertickt. Ich hab keinen Bock darauf, dass jedermann weiss, mit wem ich den Abend verbracht habe, welche Zahnpasta ich benutze und wie oft. Mein Privatleben gehört mir.
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bonum agere et bonum edere, sol delectans et matrona delectans (Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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