Kommt das mir nur so vor, oder stirbt die gute alte Mehrwegverpackung (meistens in der Form der Mehrwegflasche) langsam aber sicher aus? Bei der Einführung des Dosenpfandes gab es ja schon entsprechende Befürchtungen. Aber wenn ich mir das heutige Sortiment so anschaue, haben Einwegverpackungen eher zugenommen, als abgenommen. Gut es gibt keine Dosen mehr, und die üblichen Verdächtigen (Bier, Limo, Wasser) gibt es immer noch in der Mehrwegflasche. Aber Milch ist nicht mehr. Und für die meisten gibt es auch noch entsprechende Einwegverpackungen mit dem großen "Gütesiegel" - Kein Pfand -. Die Menge der Regale, die durch Mehrwegflaschen besetzt sind scheint durchweg abzunehmen.

Empfindet ihr das genauso? Habt ihr überhaupt schon auf Mehrweg geachtet? Oder ist Mehrweg dank der recyclefähigen PET-Flasche überhaupt gar nicht mehr so umweltschonend wie früher gedacht?

naja, also ich glaube, dass die mehrwegflasche immernoch umweltfreundlicher ist als die recyclingfähige PET flasche, obwohl man halt den transport, reinigung etc. hat...

weil das recycling is ja auchnochmal n energieaufwand, den man ncih untern tisch kehren soltle, oder gibt es hier leute, die aus der materie sind und mir da mehr zu sagen können ?

mir geht Mehrweg auf den Keks, ich achte eher darauf, dass ich Packungen mit "grünen Punkt" erwische..
nur für die Uni kauf ich ab und zu mal ne Mehrwegflasche, weil die stabiler sind und so besser für Wiederbefüllung und Transport geeignet, ansonsten nervt mich das hin und her geschleppe. Fahr ja auch keine motorisierten Fahrzeuge, also darf ich das

Also ich kaufe eigentlich nur Bierkästen und mal ein paar Safttetrapaks, die angeblicht relativ umweltschonend sind. Der Zwangspfand ist ja letztlich auch sowas wie ein Mehrwegsystem - Volvic Flaschen sahen aber noch nie so aus, als ob die jemals wiederverwendet werden würden (der Hersteller hat sich halt nur den hiesigen Marktverhältnissen angepaßt und sein Einwegsystem so beibehalten).
Bei solchen leichten und relativ kurzlebigen Verpackungen macht eine Wiederverwendung um jeden Preis ja auch nicht so den großen Sinn, oder? Da fährt dann sowieso blos Luft durch die Gegend.
Glasflaschen halten dagegen viel länger - wenn sie denn nicht vom Pöbel auf der Straße zertrümmert werden.

/edit: die Auswahlmöglichkeiten sind etwas, äh, beschränkt...

Dieser Beitrag wurde von tingel: 04 Jun 2007, 21:25 bearbeitet

Nachdem das hier gerade kurz diskutiert wurde ist mir aufgefallen, dass es tatsächlich kaum noch Möglichkeiten gibt, überhaupt an Mehrwegverpackungen zu kommen, vielmehr scheint es so zu sein, dass man kaum noch eine Wahl hat. De facto ist mir auch nach längerem Nachdenken nicht wirklich viel eingefallen, was man an Mehrweg überhaupt noch großartig kaufen KÖNNTE.

Ein Beispiel wären Eier.. wenn ich einen Markt hier in der Nähe hätte (was aber nich der Fall ist) würde ich z. Bsp. die Eierpappe da wieder mit hin nehmen und einfach auffüllen lassen, haben wir zu Hause immer so gemacht und das is auch ne durchaus sinnvolle Sache. Aldi beispielsweise lässt einem diese Option aber nich, da kriegste die Dinger halt nur abgepackt und gut. Ok, es gibt auch wohl Supermärkte, die da tatsächlich Paletten liegen haben, hab ich hier inner Gegend aber noch nich gesehen, in Vec gabs das wohl, wie das bei Euch is weiß ich nich.

Ansonsten hattense bei uns zu Hause im Supermarkt so einen "Milchspender" wo man mit seiner Flasche hingehen und sich seine Frischmilch abfüllen konnte, was wir auch gemacht haben, nach Info von meiner Ma gibts das aber auch schon seit >2 Jahren nich mehr, hier hab ichs auch noch nich gesehen.

Stoffbeutel (so sagte man mir ) fallen auch unter die Kategorie Mehrwegartikel - gut, damit kann ich "auftrumpfen", habe ich jede Menge davon und die werden auch immer gut genutzt

Darüber hinaus achte ich halt drauf, dass ich was ich an Obst und Gemüse kaufe, nicht in diese kleinen blöden Plastiktüten packe sondern grundsätzlich so mitnehme und dann eben so in die Tasche packe, dass das auch nich notwendig is, bisher is das alles heile angekommen.

Sehr problematisch is -wie ich leider sagen muss- auch meine über alles geliebte Cafissimo, die leider über dieses komische Kapselprinzip funktioniert und demnach einen nich unerheblichen Müll produziert. Allerdings benutze ich die jetzt auch nich sooo viel, aber is schon scheiße so von der Sache her. Verzichten möchte ich zwar auch nich drauf, allerdings könnte man das sicher auch irgendwie besser lösen. (Anmerkung am Rande, bei ebay hat tatsächlich neulich jemand 16 leere ! Kapseln für 5 Mack nochwas ersteigert - keine Ahnung ob das ein Umweltschützer oder einfach nur ein freak war)

Erschreckend finde ich überdies, wie wenig mir tatsächlich an Beispielen noch einfällt (von den Flaschen mal abgesehen), gibt sicher noch n paar, aber nix was jetzt voll offensichtlich wäre. Und man denkt tatsächlich beim einkaufen auch nicht wirklich darüber nach, was mE auch einfach daran liegt, dass man gar nich erst vor die Wahl gestellt wird, Ein- oder Mehrweg zu nehmen und so auch nich in die Verlegenheit gerät, mal darüber nachzudenken, ob man sich für dieses oder jenes entscheiden möchte und warum eigentlich.

Entscheiden kann ich mich btw auch für keinen der Umfrageauswahlkriterien, weil das was ich ankreuzen würde nich wirklich dabei ist, nämlich sowas wie "würde ich ofter tun, wenn man noch ne Wahl hätte"

Ansonsten isses unter den gegebenen Voraussetzungen auf jeden Fall sinnig, dann zumindest Pappe dem Plastikscheiß vorzuziehen und wie oben schon gesagt auf grüne Punkte zu achten und sowas alles.

(Und wehe jemand sagt was gegen meine Kaffeefiene )

Dieser Beitrag wurde von Katze: 04 Jun 2007, 21:39 bearbeitet

Hmm scheinbar hat hier ja der grüne Punkt eine relativ hohe Stellung. Dabei ist der grüne Punkt eigentlich nur ein Hinweis darauf, dass man mit dem Kauf des Produktes schon dessen Entsorgung bezahlt hat. Eventuell noch darauf, dass sich der private Betreiber des dualen Systems irgendwann mal dazu verpflichtet hat, möglichst viel von dem Müll zu recyceln.

Und "würde ich ofter tun, wenn man noch ne Wahl hätte" ist gleichbedeutend mit, "ich benutze soviel wie möglich" ...

Mehrweg ist doch vorhanden

Nur bei Lidl, Aldi und Co nicht, aber das war doch schon immer so ...

Außerdem privater Verbauch: Nicht quasselndes Wasser - Wasserhahn; Lautes Wasser - Wassermax und Co; Wasser mit Geschmack - Sirup, Fruchtsaft rein-/auspressen, Tee

Erspart einem jegliches Schleppen von irgendwelchen Flaschen, ob nun Einweg oder Mehrweg - außer man will was außergewöhnliches, das holt man sich dann eben

Schade das Bierbrauen, Weinherstellung und Selbstbrennen bissl aufwendig ist, sonst bräuchte man gar keine Flaschen mehr


Nachtrag: Und die Existenzberechtigung "Grüner Punkt" muß mir jemand sowieso mal erklären. Habe jetzt schon soviel drüber gelesen, dass das der größte Mist ist und es inzwischen viel effizientere Lösungen gibt (z.B. Müll insgesamt abfahren und dann durch Anlagen "in einem Guß" "trennen"). Wer da Ahnung hat kann ja posten, lese sowas gerne.

Dieser Beitrag wurde von SHARK: 04 Jun 2007, 22:03 bearbeitet

Man benutzt ja auch in vielen anderen Situationen Einwegverpackungen. Käse, Wurst kommt ja meistens in einer Plastikverpackung. Es ist ja nicht nur die Mehrwegflasche die verschwindet.

wann gab es bitte käse und wurst in merhwegverpackungen?

also das hab ich mir auch sagen lassen, dass heutzutage Maschinen effektiver trennen, als Menschen, liegt dann aber an denen, die ihren kompletten Hausmüll in die gelbe Tonne hauen und dadurch bei den Entsorgern Mehraufwand zum trennen entsteht.

und ich persönlich würde nicht den Mehrwegkram forcieren, um Müll zu sparen, sondern eher, dass weniger Verpackung genutzt wird (also quasi sinnlose Umverpackung)

ich glaube nicht an reinkarnation

Lange vor deiner Zeit ... Alternativ auch an echten Käse- und Wursttheken bzw. beim Fleischer (da ist aber Eigeninitative gefragt).


Ja der grüne Punkt soll ein sehr gutes Trennsystem haben. Ich hab weiterhin gehört, dass der normale Entsorger in einigen Städten schon seinen Hausmüll auch beim grünen Punkt sortieren lässt. Recycling ist ja auch schön und gut, aber besser wäre es ja, den Müll nicht zu produzieren.

Was ist da jetzt der Unterschied?

mir fallen bei mehrweg noch einige nachfüllgeschichten ein, so waschpulver, schaumbad etc, spart zumindest auf dauer bisl verpackungsmaterial. gibts eigentlich noch pfand auf jogurtgläser? sowas gabs auf jeden fall ma...
ansonsten nutz ich mehrweg fast nur über flaschen, ausgenommen saft, der is nich immer aus der flasche.
obwohl ich hab noch privates mehrweg mit meinen eierpackungen, weil die geb ich zu oma wieder mit und bekomm neue frische
da werden sogar die bioabfälle noch verwendet für die schweine und so

zb. könnte man die 'Frischhaltepackung', in der das eigentl. Produkt steckt bedrucken und würde so den extra Karton sparen..
bestes Bsp. Pralinen, da hat man meist einen Karton mit bunten Bildchen, im Karton ist dann wieder ein Karton zum rausziehen, in diesem liegt ein ein Plastikgestell, in dem die Pralinen einzeln sortiert liegen, welcher komplett mit Folie umschweißt ist, um dann nochmal jede einzelne Praline zu verpacken

oder Bonbons, genau das gleiche, eine große Packung, die schon luftdicht usw ist und dann wird jedes Bonbon nochmal verpackt..

Dieser Beitrag wurde von loco: 05 Jun 2007, 10:29 bearbeitet

Bei der Umfrage fehlt mir die Option "(Is mir egal) ich achte nicht darauf."