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Stirb langsam 4.0 Langsam sterben - schneller altern
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 05 Jul 2007, 13:15
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Einfach umwerfend         
Punkte: 2458
seit: 13.02.2006
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John McClane ist zurück auf der Leinwand. Wieder zur falschen Zeit am falschen Ort. Kann der mittlerweile 4. Teil der „Stirb Langsam“ Reihe an die Erfolge seiner Vorgänger anknüpfen? Nun. McLane ist inzwischen im 21. Jahrhundert angekommen und die Zeit ging auch nicht spurlos an ihm vorbei. Wir erfahren dass er inzwischen Vater eine pubertierenden Tochter ist, die aber bei ihrer Mutter Holly lebt.
Gerade als er wieder einmal seine Tochter Lucy “besucht” hat, erhält er die Nachricht, dass er im Auftrag des FBI doch bitte einen “Hacker” mit Namen Matt Farrell, gespielt vom “Apple Guy” Justin Long, abzuholen. Während dessen jedoch sehen wir, wie andere sogenannte Cyberterroristen einem sehr explosivem Telefonanruf zum Opfer fallen. Und kaum ist McClane bei Farrell angekommen, werden sie von einem Killerkommando überrascht, dem sie aber dank Feuerlöscher, einiger witzigen Szenen und McClanes „Coolness“ entkommen. Aber als würde das nicht für den Einstieg in den Film reichen, bekommen wir immer wieder in kurzen Sequenzen den “Bösewicht” und seine Komplizen zu sehen, so dass ziemlich schnell klar wird, was bald passiert. In Washington D.C. Angekommen geht dann auch das Chaos los: Erst schalten sich alle Ampel auf grün, so dass massive Auffahrunfälle den Verkehr lahmlegen, dann verzeichnet die Börse massive Kursverluste, dann fallen Telekommunikation und jegliche elektronische Informationssystem im gesamten Distrikt aus. Und als wäre das nicht genug, werden bei allen US Behörden Antraxalarme ausgelöst. Die Vermutung liegt nun nahe, dass jemand der USA den elektronischen Krieg erklärt hat, aber dummerweise versagen alle möglichen Sofortmaßnahmen. Kaum weiß man, das McClane den Auftrag hat Farrell zum FBI zu bringen, hetzt man ihm einen Helikopter mit schwerem Geschütz auf den Hals. Diesen bringt er, nach einer dramatischen “Destruction Derby” Show, auf sehr effiziente Weise zu Fall.
Doch damit ist dann schon 1h Stunde des Films um und man bekommt immer mehr das Gefühl, dass hiermit alles Pulver verschossen wurde. Auch wenn noch so Einiges zerlegt wird, wird es weder besonders spannend, noch bekommt man etwas Neues, außer vielleicht das neue F35 Kampflugzeug der US Armee, zu sehen. Und der Showdown ist beinahe lächerlich, genauso wie McClanes Kampf gegen die F35. Hier kann man überhaupt nicht an die 3 Vorgänger anknüpfen. Vielmehr scheint es, als hätte Bruce Willis sich bei den Dreharbeiten verausgabt.
Die Storyline ist also nichts Neues, erinnert an “16 Blocks” (auch mit Bruce Willis), die Aktionszenen werden immer schlechter gen Ende und nur “McClane” macht den guten Teil des Programms aus: flotte Sprüche, unverwüstlicher Charakter, aber eben auch nicht besser als seine Vorgänger. Witzigste Szene ist eindeutig der Auftritt des “Warlocks”.
Insgesamt kann man zwar sagen, dass Teil 4 gut ist, aber auch kein Kracher. Und Bruce Willis war schon viel besser, zum Beispiel in “Sin City” oder “Unbreakable”.
Alles in Allem ein “langsames Sterben mit fadem Beigeschmack.”
Wertung: 3.0
Originaltitel: Live Free or Die Hard* Spiellänge: 129 min Altersfreigabe: FSK 16 Schauspieler: Bruce Willis, Justin Long, Timothy Olyphant, Mary Elizabeth Winstead Drehbuch:Mark Bomback, Doug Richardson Regie: Len Wiseman
* Ursprünglich war “Tränen der Sonne” als Untertitel für Teil 4.0 der “Stirb Langsam” Reihe vorgesehen, doch Bruce Willis durfte ihn erst für seinen Flüchtlingsfilm verwenden, nachdem er für Die Hard 4 unterschrieb.
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Antworten
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 05 Jul 2007, 15:08
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3. Schein   
Punkte: 325
seit: 10.07.2004
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Ich finds immer wieder erstaunlich wie in solchen "Filmrezensionen" seitenlang über mehr oder minder unrealistische Action geschrieben wird. Als ob das in irgendeiner Form von Bedeutung wäre für diese Art von Film.
Auf der anderen Seite werden die Subtexte komplett ignoriert.
Wir haben hier einen jungen Hacker der Generation Geek, die in weiten Teilen heute den Lauf der Industrie und der Wirtschaft bestimmt. Ohne den Cop aus der alten Zeit, dem schon 1992 im zweiten Teil ein Faxgerät als ultramodernes Teufelszeug vorkam, geht es aber scheinbar doch nicht. Und eben trotz der sorgsam inszenierten Alterserscheinungen kann sich der altmodische Held am Ende doch noch einmal durchsetzen wobei der Zuschauer allerdings ahnt, dass es wohl mehr eine Art letztes Aufbäumen war.
Warum wird darüber nicht diskutiert?
Hrothgar
Dieser Beitrag wurde von Hrothgar: 05 Jul 2007, 15:08 bearbeitet
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