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Der gläserne Autofahrer ist Realität wie der Staat uns künftig steuert...
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 20 Jul 2007, 16:04
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[heating da road]        
Punkte: 1684
seit: 27.10.2005
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Jetzt haben es die tatsächlich geschafft. Was bei LKW's schon Alltag ist, wird jetzt bei den PKW's auch nach und nach eingeführt. Automatische Tempoüberwachung. Extra-Versicherungsprämien für Risikogruppen. Digitale Bewegungsprofile.
Ein Auszug aus AutoBild dazu...
"Die Frauenstimme klingt freundlich, um nicht zu sagen erotisch. "Du kor for hurtig!", was soviel wie "Du fährst zu schnell" auf dänisch heisst. Der Fahrer nimmt den Fuß vom Gaspedal. Er war mit 67 unterwegs, erlaubt sind 60. Die Dame schweigt. Man könnte sie Big Sister nennen. Fährt man 5 kmh zu viel, gibt es zunächst eine freundliche Verwarnung, dann gibt es Strafpunkte"
"Mit Uhrzeit und Positionsdaten lassen sich detailierte Bewegungsprofile erstellen. Zwar würden die Daten rein zweckgebunden verwendet werden, aber wer will das kontrollieren?"
Das krasseste kommt jetzt aber...
"Jeder kann durch sein Fahrverhalten direkten Einfluss auf seine Versicherungsprämie nehmen. Nachtfahrten, Kneipenbesuche, Touren in Regionen mit hoher Diebstahlquote, Fahrten in der Rush-Hour oder zu Ferienbeginn - all dies könnte teuer werden. Zum Beispiel, Fahranfänger die nachts unterwegs sind lassen sich sich so mit höheren Tarifen bestrafen."
"Bemächtigt sich erst einmal der Staat der tollen neuen Möglichkeiten, würden Radarfallen überflüssig. Autos liessen sich per Eingriff in die Motorelektronik einbremsen, Bußgelder automatisch erstellen"
Ich meine, geht's noch? Seit wann ist nachts fahren bestrafbar? Oder fahren am Ferienbeginn? Ich finde das absolut übertrieben. Hoffentlich setzt sich sowas nicht durch.
Dieser Beitrag wurde von valex22000: 20 Jul 2007, 16:05 bearbeitet
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 21 Jul 2007, 04:35
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Dummerweise basiert eine Versicherung auf dem Prinzip, dass a) alle die Versicherung mittragen b) man das Risiko zwar grob einschätzen, aber nicht präzise ermitteln kann
Was passiert also wenn man das Risiko eines Autofahrers genau einschätzen kann? 1. Für die Leute, die wirklich eine Versicherung brauchen, wird sie so teuer, dass man sie sich nicht mehr leisten kann. 2. Keiner zahlt weniger, nur viele zahlen mehr.
Optimum ist, dass man weiß, wer wann genau welchen Schaden zahlt. Dann würde bis zu seiner Schadenserzeugung genau den Verlust in Prämien einzahlen. Zudem noch den Firmengewinn.
Und falls ihr denkt, das wäre so abwegig, dann könnt ihr euch mal die Hochwasserversicherungen anschauen. Alle Leute, die im Hochwassereinzugsgebiet der Elbe liegen bekommen seit der Flut 2002 keine Versicherung gegen Hochwasser mehr (bzw. zu Preisen, dass man mit den Prämien alle 2 Jahre sein Haus renovieren könnte).
Versicherungen sind auch nur lukrative Unternehmen, die das Risiko auf die Schultern aller Beteiligten legen und nebenbei für diese wahrhaft sozialistische Tat auch noch Geld abziehen. Meiner Ansicht nach sollten Versicherungen Non-Profit-Organisationen sein, dann kann man auch einzelne Risikoposten teurer bezahlen lassen. Aber solang das nicht ist, wird jede Risikoabschätzung nur dazu verwendet, mehr Geld zu kassieren und der Firma selbst weniger Risiko auszusetzen.
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bonum agere et bonum edere, sol delectans et matrona delectans (Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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