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Hartz IV zu wenig um gesund zu leben (und Bafög auch)
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 17 Sep 2007, 09:30
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Die sueddeutsche.de Zeitung berichtet, dass das Arbeitslosengeld II zu niedrig ist, um sich ausgewogen zu ernähren. Gerade einmal für 4-6-jährige ist der gezahlte Betrag ausreichend und auch nur, wenn man konsequent beim Discounter kauft. Um einen Teenager zu ernähren bräuchte man aber aktuell einen Betrag von 4,68 täglich, der über den gezahlten 3,42 Euro liegt. http://www.sueddeutsche.de/,ra15m5/gesundh...kel/373/133126/Ein Hartz-IV-Bezieher erhält übrigens für seinen Lebensunterhalt 347 Euro, während ein voll bafögberechtigter Student dafür 333 Euro erhält. Somit ist es auch für den normalen Studenten unmöglich sich gesund zu ernähren.
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bonum agere et bonum edere, sol delectans et matrona delectans (Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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Antworten
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 19 Sep 2007, 16:05
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4. Schein    
Punkte: 370
seit: 18.01.2004
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au ja, das ist ja mal ein richtig schönes thema. also ich gebe mehr geld für essen aus. aber das hat was damit zu tun, dass ich auf qualität achte. schnitzel für 3 euro das kilo finde ich unverantwortlich und es schmeckt auch danach. es gibt natürlich auch viele sachen, die ich preiswert kaufe. aber bei gemüse fleisch, milch usw, geht bei mir kein weg an regionalen bio-produkten vorbei und das ist schweineteuer. ich bin jetzt auch nicht reich, wenn ich 700 euro im monat habe, bin ich reich. das ist sehr schwer. natürlich will ich hier nicht missionieren, aber es ist doch klar, dass arbeitslose kein gutes essen kaufen können. dazu reicht das geld einfach nicht aus. aber machen wir weiter.
1. oft fehlt bei arbeitslosen eine gewisse bildung. ich geh jetzt mal davon aus, dass die meisten unteren bildungsschichten angehören. die wissen teilweise nicht, was ausgewogene ernährung ist. besonders gut sieht man das in england, aber auch hier macht sich immer mehr bemerkbar, dass niedrige sozial- und bildungsschichten stark übergewichtig sind. das liegt an fertigprodukten, an zu wenig gemüse und obst usw. wir als in der regel angehende akademiker bekommen das mal irgendwann mit, dass nur fritiertes zeug nicht gut ist.
2. vom bafög und auch von hartz 4 werden doch nicht nur essensrationen bezahlt. hat schon mal jemand daran gedacht, dass es auch klamotten, urlaub, kultur, vielleiccht mal ein eis essen oder rummelkosten usw gibt. auch haushaltsgeräte kosten geld. kann man ja gebraucht kaufen, aber dann ist auch der stromverbrauch höher. also von den 300 irgendwas euro muss man auch andere sachen bezahlen.
3. kultur. hartz 4 leute partizipieren viel weniger an kultur. geht mal in die semperoper, die karten sind für studis und hartzis kaum zu bezahlen, aber das land gibt einen heidenbetrag pro karte dazu. hohe soziale schichten, werden also stark subventioniert. und das auch in anderen bereichen so.
4. es findet an schulen ein starker sozialer druck statt. wenn deine eltern kein geld haben, dann bist du der buhmann bzw. die buhfrau.
nun gut. festzustellen bleibt. wir sind beim umverteilen soweit, dass es unten nichts mehr zu holen gibt. in der mitte sind wir noch nicht fertig, aber die merken es auch immer mehr, dass das geld knapper wird. aber denen darf es dann auch nicht zu schlecht gehen, denn dann sind die wahlen unberechenbar. oben sammelt sich das kapital. was nun folgt ist genau die diskussion, die wir hier führen. reicht das geld bei den hartzis nicht aus? die fragen dann, ob wir wirklich kostenlos studieren sollten, denn wir verdienen ja später billiarden. also die unteren und mittleren schichten werden gegeneinander ausgespielt. die sorgen dafür, dass sie sich gegenseitig das geld streitig machen, jedoch ohne was davon zu haben.
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