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Hartz IV zu wenig um gesund zu leben (und Bafög auch)
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 17 Sep 2007, 09:30
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Die sueddeutsche.de Zeitung berichtet, dass das Arbeitslosengeld II zu niedrig ist, um sich ausgewogen zu ernähren. Gerade einmal für 4-6-jährige ist der gezahlte Betrag ausreichend und auch nur, wenn man konsequent beim Discounter kauft. Um einen Teenager zu ernähren bräuchte man aber aktuell einen Betrag von 4,68 täglich, der über den gezahlten 3,42 Euro liegt. http://www.sueddeutsche.de/,ra15m5/gesundh...kel/373/133126/Ein Hartz-IV-Bezieher erhält übrigens für seinen Lebensunterhalt 347 Euro, während ein voll bafögberechtigter Student dafür 333 Euro erhält. Somit ist es auch für den normalen Studenten unmöglich sich gesund zu ernähren.
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bonum agere et bonum edere, sol delectans et matrona delectans (Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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Antworten
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 20 Sep 2007, 00:44
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4. Schein    
Punkte: 370
seit: 18.01.2004
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Zitat(Gatewick @ 20 Sep 2007, 00:03) Ähm in vielen deutschen Großstädten ist Kultur für Arbeitslose deutlich günstiger als z.B. für Azubis und die haben nicht mehr Geld! In Berlin z.B. gibt es im Völkerkundemuseum auch einen Tag wo man kostenlos reinkann. Also wenn man Kultur will, dann kann man diese auch kostengünstig bekommen!  gut, dann geh ich drauf ein. das eine macht das andere nicht besser. es gibt mittel und wege einiges umsonst zu bekommen, da hast du recht und das studis oder azubis mehr bezahlen müssen halte ich für recht komisch. man kann auch montags für 6 euro ins theater. für ne familie ist das aber schon wieder viel. aber was ist die lösung dafür. sollen hartz 4 leute auch mehr bezahlen oder sollen azubis weniger bezahlen. und sollen wir alle auf die semperoper verzichten? was ist denn die lösung für die umverteilungsprobleme? das wäre die richtige frage. kultur komplett steuermittelfinaniert? ich hab einfach keine ahnung. es ist komisch, dass wir in einer reichen gesllschaft nicht allen leuten gleich bedingungen bieten können und eher darüber meckern, das einige zu viel haben, nämlich die die wenig haben und dann werfen wir ihnen vor, dass sie nicht arbeiten wollen. ok ich weiche der frage ein bißchen aus. du hast recht zum teil, denn nicht alles ist billiger und gerade hochkultur ist teuer und da geht die meist förderung rein. aber ich sehe noch ein problem. für viele hartz 4 familien gibt es keine kultur im leben, die haben das nie gelernt, denn in der regel sorgen wir dafür, dass die untersten schichten das nie kennenlernen. erst werden sie in die hauptschule abgeschoben und dann höchsten noch in berufsvorbereitungjahr.
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 20 Sep 2007, 01:24
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4. Schein    
Punkte: 370
seit: 18.01.2004
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Zitat(loco @ 20 Sep 2007, 00:57) du würdest gut zu lafontaine passen.. wo sollen sie denn sonst hin?   das ist jetzt böse. wie meinst du das, wo sollen sie denn sonst hin. ich glaube, dass sie von ihren eltern nicht das zeug mitbekommen haben, eine höhere schule zu besuchen und in deutschland ist immer noch der bildungsabschluss des vaters wegweisend, siehe sozialerhebung und den sogenannten bildungstrichter aus diesem. mit einer guten förderung von anfang an, würden sie locker auch anderes als die hauptschule schaffen. aber diese förderung funktioniert nicht. ich würde mein kind, wenn ich es mir leisten kann, auf eine private schule schicken und nicht dem schulsystem überlassen, ich würde es fördern und zur not auch zur nachhilfe schicken. ich würde schon von anfang an, also von der geburt an, dem kind lehren, wie es lert, würde es ins theater schleppen und bücher vorlesen usw., damit es eine bessere chance hat. und wenn es sich nicht zeigt, dass es die schule wirklich nicht schafft, dann geht es nicht ohne hochschulabschluss ins leben. und dafür würde ich blechen, kämpfen udn auch ansonsten alles tun. ich bezweifele, dass ein kind aus unteren bildungsschichten die gleichen chancen hätte. dümmer sind sie nicht, aber mir ist bewusst, was bildung wert ist. das schulsystem ist nicht darauf ausgerichtet, den zu helfen, die hilfe benötigen. daher ist die hauptschule vorprogrammiert. würdest du es anders machen? und lafontaine ist ein mensch, den ich abgrundtief verachte.
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 20 Sep 2007, 01:35
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creamed my pantz.         
Punkte: 2512
seit: 05.01.2007
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Zitat(ulli @ 20 Sep 2007, 01:24) das ist jetzt böse.
ganz und garnicht, ich wollte damit nur anmerken, wie unpassend ich es finde, zu sagen, dass sie 'abgeschoben' werden.. denn das wird niemand, trotz allem ist eine unterteilung in leistungsklassen notwendig, man kann nunmal nicht einen dödel das gleiche machen lassen, wie einen hochbegabten.. und ich halte es für schlecht, einem kind das abitur reinzuprügeln, kleine arschtritte sind ja ok (die meisten sind halt faul  ), aber wenn es einfach mal nix rafft, dann sollte man sich als elternteil damit abfinden Dieser Beitrag wurde von loco: 20 Sep 2007, 01:36 bearbeitet
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 20 Sep 2007, 01:44
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4. Schein    
Punkte: 370
seit: 18.01.2004
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Zitat(loco @ 20 Sep 2007, 01:35) ganz und garnicht, ich wollte damit nur anmerken, wie unpassend ich es finde, zu sagen, dass sie 'abgeschoben' werden.. denn das wird niemand, trotz allem ist eine unterteilung in leistungsklassen notwendig, man kann nunmal nicht einen dödel das gleiche machen lassen, wie einen hochbegabten.. und ich halte es für schlecht, einem kind das abitur reinzuprügeln, kleine arschtritte sind ja ok (die meisten sind halt faul  ), aber wenn es einfach mal nix rafft, dann sollte man sich als elternteil damit abfinden  du gehst also davon aus, dass all die leute die in den verschiedenen schultypen sitzen da sehr wahrscheinlich hingehören. von den leistungen, die sie bringen, tun sie es wahrscheinlich auch, mal davon abgesehen, dass es viele spätzünder gibt, die in der vierten klasse mit 10 jahren noch nicht so weit sind, sortiert zu werden. aber lassen wir das mal bei seite. also klar gibt es gute leute und weniger gute leute. das ist immer so. aber was macht denn einen dödel aus. und warum sind 90% der dödel aus unteren schichten (sozial und bildung). und warum bekommen 80 % derer, wo der vater einen hoschulabschluss hat auch einen. ist intelligenz vererbar? sind die alle faul? oder woran liegt es denn, vielleicht kannst du das mal beantworten. lösung ist also, fördern, was das zeug hält. es würden nämlich viel mehr leute das abi schaffen, aber dazu dürfen sie nicht erst in der schule anfangen, bildung zu genießen. was hältst du eigentlich von gemeinschaftsschulen? mit förderklassen, aber auch gemeinsamen unterricht. und wer soll, wann entscheiden, auf welchen schultyp jemand geht? ich freu mich auf die antworten.
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 20 Sep 2007, 12:57
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Ironieresistenz I.         
Punkte: 2231
seit: 02.06.2005
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Zitat(ulli @ 20 Sep 2007, 01:44) ist intelligenz vererbar?
Ohne mich jetzt all zu sehr in die Diskussion reinhängen zu wollen, möchte ich den Aspekt mal betrachten: Ja, Intelligenz ist vererbbar. Und ja, Intelligenz ist auch anerzogen. Es ist ein Wechselspiel zwischen Genen und Umwelt, die zu unserer Intelligenz führt. Ohne eine angeborene Grundintelligenz werden alle Fördermaßnahmen der Umwelt nutzlos. Umgekehrt wird sich eine Grundintelligenz vollkommen ohne Förderung nicht auf Dauer aufrecht erhalten lassen. Was hat das jetzt mit dem Thema zu tun? Nun, bedenkt man, dass bei der Suche nach Partnern vornehmlich die Kandidaten berücksichtigt werden, die eine ähnliche Intelligenz wie man selbst haben und geht man davon aus, dass Intelligenz zu einem großen Teil zu beruflichem Erfolg und der Erhöhung des sozialen Status führt, (Achtung, ab hier wird es misanthrop!) könnte man sich auf die Behauptung versteifen, Unterschichtskinder seien tendenziell tatsächlich geringer intelligent und damit in den "niederen" Schulformen gar nicht so falsch.
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Seine Majestät, Kaiser Ironieresistenz I.
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