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Die Bahn erzählt Müll Die dümmsten Aussagen Deutschlands
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 18 Sep 2007, 08:33
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Zur Bahnprivatisierung Zitat Die Bahn müsse sich immer stärker ausländischer Konkurrenz stellen, sagte Wiesheu in der ARD. Viele ausländische Bahnunternehmen müssten zu Hause weniger Geld für Diesel und Personal ausgeben als die Deutsche Bahn. Um dem zu begegnen, brauche sein Unternehmen Geld, um in neue Technik zu investieren. http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,506281,00.htmlDie Deutsche Bahn als Dienstleister hat das unwahrscheinliche Glück, dass auch Mitbewerber in Deutschland arbeiten müssten um gegen die Bahn zu konkurrieren. Dementsprechend müssen die Mitbewerber auch in Deutschland ihre Angestellten arbeiten und ihren Diesel beziehen. Dieses Argument ist so billig wie marokkanischer Diesel.
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bonum agere et bonum edere, sol delectans et matrona delectans (Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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Antworten(1 - 14)
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schildkroet |
 18 Sep 2007, 10:49
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Abgemeldet
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Man meint nur, dass die Bahnunternehmen aus dem Ausland eben dort durch niedrigere Kosten wirtschaftlicher arbeiten können und so in Deutschland konkurrenzfähiger sind. Die sind ja nicht nur hier aktiv ;-) Deswegen lagert VW auch die Produktion aus
Dieser Beitrag wurde von schildkroet: 18 Sep 2007, 10:50 bearbeitet
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 18 Sep 2007, 10:58
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brunetti       
Punkte: 1145
seit: 12.07.2007
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und so haben wir vor die deutsche wirtschaft anzukurbeln? ...prima... ja ähm mein unternehmen kostet mich hier zu viel...ah ja da is ja gleich polen und tschechien..is auch net weit weg..is ja schon fast deutschland...da könnten sie auch nach malle gehen... is es nun mal net...deutschland sollte net nur als transitland gesehen werden sondern sollte auch die Dinge, die angeblich "deutscher" Produktion entsprechen in deutschland herstellen oder net? egal geht offtopic... aber is es net so das die Bhn dann ihre Monopolstellung noch weiter auskosten kann??oder versteh ich da was falsch??
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 18 Sep 2007, 12:07
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Frechdachs      
Punkte: 784
seit: 03.11.2004
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Netter Artikel zum Thema Bahnprivatisierung
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Randy: Are you sure you wanna get Grandpa's coo-coo clock back? That thing almost put my eye out. Earl: Well you shouldn't have been so close, you knew what time it was. Earl: How was your first day of school? Randy: Great! I really enjoyed science class. Did you know that before we were humans we were monkeys? Earl: Really? What were we before monkeys? Randy: I don't know. I can't even remember being a monkey. Randy: Hey, maybe if you call karma it'll come and save us. Call it. Earl: Randy, it doesn't work like that. It's karma, not Lassie. > My Name is Earl ©2006 <
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 18 Sep 2007, 20:26
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Schön dass du dich trotzdem reingeschalten hast (es hat aber kaum etwas mit Verkehr zu tun).
Mit welchem Strom fährt man innerhalb des deutschen Netzes? Richtig mit Deutschem. Wer sind die billigsten Lokführer? Richtig, die Deutschen. Wo fährt die Konkurrenz der Bahn? Richtig, in Deutschland. Wer würde in Deutschland als Zugbegleiter eingestellt? Richtig, Deutsche (auch wenn ein anderer internationaler Konzern ausländische Züge über deutsche Gleise jagt, ist kaum zu erwarten, dass er alle seine Mitarbeiter perfektes Deutsch lernen lässt, anstatt hierfür sich deutsche Angestellte zu suchen). Wieviel Prozent machen Personalkosten (Lokführer, Zugpersonal) im lukrativen Ferngeschäft aus? Ca. 0,1% - 0,4%.
Ob jetzt die marokkanische* Nationalbahn billiger Diesel kaufen kann, als die Deutsche Bahn interessiert dabei einen Scheiß. Und wenn die Deutsche Bahn unbedingt in Marokko* Fuß fassen will, dann muss sie halt auch Personal und Diesel dort einkaufen, anstatt es aus Deutschland zu importieren.
Das Argument ist irgendein Gelaber, damit man wieder Geldmittel fordern kann.
*hier kann jedes beliebige Land eingesetzt werden.
Dieser Beitrag wurde von Chris: 18 Sep 2007, 20:27 bearbeitet
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 19 Sep 2007, 16:16
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4. Schein    
Punkte: 370
seit: 18.01.2004
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Zitat(Chris @ 18 Sep 2007, 20:26) Schön dass du dich trotzdem reingeschalten hast (es hat aber kaum etwas mit Verkehr zu tun). Mit welchem Strom fährt man innerhalb des deutschen Netzes? Richtig mit Deutschem. Wer sind die billigsten Lokführer? Richtig, die Deutschen. Wo fährt die Konkurrenz der Bahn? Richtig, in Deutschland. Wer würde in Deutschland als Zugbegleiter eingestellt? Richtig, Deutsche (auch wenn ein anderer internationaler Konzern ausländische Züge über deutsche Gleise jagt, ist kaum zu erwarten, dass er alle seine Mitarbeiter perfektes Deutsch lernen lässt, anstatt hierfür sich deutsche Angestellte zu suchen). Wieviel Prozent machen Personalkosten (Lokführer, Zugpersonal) im lukrativen Ferngeschäft aus? Ca. 0,1% - 0,4%. Ob jetzt die marokkanische* Nationalbahn billiger Diesel kaufen kann, als die Deutsche Bahn interessiert dabei einen Scheiß. Und wenn die Deutsche Bahn unbedingt in Marokko* Fuß fassen will, dann muss sie halt auch Personal und Diesel dort einkaufen, anstatt es aus Deutschland zu importieren. Das Argument ist irgendein Gelaber, damit man wieder Geldmittel fordern kann. *hier kann jedes beliebige Land eingesetzt werden.  herzliche glückwunsch, du hast das system verstanden. einfach mal meckern und irgendwas behaupten und irgendjemand wird das schon geil und richtig finden. die bahn will einfach im falle der privatisierung und alles behalten. dazu sollen noch die verluste verstaatlicht werden und die gewinne privatisiert. und das alles nur unter der bedingung, dass die bahn sich die konkurrenz selber raussuchen darf. ist das nicht ein spass und es passt nur, wenn dann die bahn billigere energie haben will und das personal am besten per ein euro jobber gestellt wird. also keine konkurrenz, das netz haben wollen, aber nicht bezahlen müssen, dazu vielerlei vergünstigungen und ich habe eine konzern, der den aktionären so viel geld einbringt, dass sie das nicht mehr zählen können. aber man muss feststellen, dass die energiekosten bei der bahn höher sind, als bei den fluggesellschaften. die bezahlen kaum steuern auf das kerosin.
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 02 Nov 2007, 23:38
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3. Schein   
Punkte: 251
seit: 06.10.2006
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Ich möchte hier keine Lanze für die Bahn brechen, aber die Diskussion geht vollkommen am Thema vorbei. Die Deutsche Bahn AG ist nämlich schon heute eine europäische Bahn...
Erst vor kurzem bin ich mit einem TGV nach Stuttgart gefahren, in Wien in einen deutschen IC gestiegen oder mit einer tschechischen Bahn nach Bad Schandau gefahren. Das alles nur als offensichtlichste Beispiele, mir fallen noch viele andere DB-Einflüsse auf europäischen Schienen ein. Was dahinter steckt ist aber viel mehr: In einem Europa ohne Grenzen, gibt es auch keinen Grund für eine Bahn mit Grenzen. (Unterschiedliche Schienenbreiten wie zT in Spanien oder Russland einmal außen vorgelassen.) Warum soll der (oder die) SCNF nicht auf deutschen Schienen fahren? Und als Französische Staatsbahn haben die natürlich Ressourcen in der Rückhand, gegen die nur ein Riese wie die DB ankommt. Und wenn die SCNF in ganz Europa expandiert (S-Bahn-Netz in Stockholm als aktuell ausgeschriebenes Bsp. - hab ich glaub ich bei SPON gelesen), kann die DB es sich nicht leisten sich auf den deutschen Markt zu beschränken, sondern muss ebenfalls expandieren um dauerhaft eine Position auf dem europäischen Markt zu erhalten, und nicht irgendwann von anderen europäischen Riesen geschluckt zu werden. Und wer französische Bahnen auf deutschen Schienen will, ist in Frankreich zu wenig Zug gefahren! Aber für eine zukunftsfähige DB ist es eben auch wichtig grenzüberschreitende Zukunftsprojekte zu starten. Soweit ist die Argumentation der DB für eine Kapitalspritze durchaus stichhaltig.
Ob der Bahnverkehr jedoch überhaupt dermaßen dem Wettbewerb ausgesetzt werden sollte, oder als notwendige Dienstleistung am Volk nicht doch lieber wieder vernünftig vom Volke selber (ergo vom Staat) geleitet werden sollte, ist beim Thema Privatisierung die eigentlich wichtige Frage, aber eben auch keine deutsche, sondern eine europäische.
Wer heute immer noch alles national betrachtet, wird sich in Zukunft häufig wundern, dass die Welt manchmal halt doch anders funktioniert.
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 03 Nov 2007, 06:37
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Richtig. Das Problem aber bei solchen Markt"aufbrechungen" ist, dass es einen Monopolisten gibt, was gleichzeitig den Tod des Marktes nach sich zieht. Wenn man also eine korrekte Privatisierung durchführen will, dann muss a) das Vermögen entsprechend seinem Wert verkauft werden, und b) bestimmte Teile abgespalten werden.
Ein Bahn, die über das Schienennetz bestimmen kann, führt nämlich nicht dazu, dass dort mehr Wettbewerb entsteht, schon gar nicht auf internationaler Ebene. Sondern eher dazu, dass man sich das Geld für seine Aktionen im Ausland von den inländischen Bahnfahrern "erpresst". Es wird das nationale Monopol ausgenutzt und gehalten.
Das Schienennetz muss unabhängig von der Deutschen Bahn bewirtschaftet werden, da sonst nicht garantiert werden kann, dass jeder Mitbewerber gleiche Bedingungen erhält. Das aber ist Grundvoraussetzung für funktionierenden Wettbewerb.
Ein ganz anderer Punkt ist Wettbewerb vs. Grundversorgung. Tritt auch bei der Bahn sehr massiv auf. Grundversorgung ist nämlich der Anschluss jedes größeren Dorfes an eine brauchbare Bahnverbindung (also mehrmals täglich). Für den Wettbewerb rentieren sich solche Strecken aber nicht. Schon heute zeigt die Bahn sehr massiv, wie sehr sie sich auf den Fernverkehr konzentriert. Der Nahverkehr ist aber ein äußerst wichtiger Punkt für das Funktionieren des öffentlichen Lebens. In letzter Konsequenz müssen dann die einzelnen Kommunen für das Aufrechterhalten des Nahverkehrs zahlen und das nicht zu knapp. Es wird bei gleicher Qualität voraussehbar mehr kosten, als zu heutiger Zeit, da der Gewinn der Anbieter natürlich auch noch mit bezahlt werden muss.
Da fragt man sich doch in Konsequenz, was das internationale Denken gebracht hat. Wir zahlen mehr auf Fernverkehrsstrecken um ausländische Aquisitionen bezahlen zu können und bezahlen mehr auf Nahverkehrsstrecken um dem Betreiber den Gewinn zu finanzieren. Würden wir alle brav national denken, die Staatsbahn die Aufgabe der Staatsbahn übernehmen und mit allen umliegenden Staatsbahnen kooperieren, wären wir genauso gut durch Europa unterwegs, würden aber weniger zahlen.
Wettbewerb schafft nicht den günstigsten Preis, sondern den höchsten noch verkaufbaren Wert. Gerade in dem Bahngeschäft ist auch nicht davon auszugehen, dass der Markt durch viele kleinere Anbieter aufgelockert wird. Eher wird es zu einer Oligarchie der mächtigen "global Players" - vermutlich DB, franz.B., ital.B. - kommen, das ähnlich wettbewerbsfördernd wirkt, wie das Oligopol der Benzinverkäufer.
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 03 Nov 2007, 11:48
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32. Schein       
Punkte: 1131
seit: 26.06.2005
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Ui! Ein Thema, bei dem ich mich wirklich mal ein bisschen auskenne ... Aber ich sag nix, weil Wikipedia kennt sich auch aus. Deshalb nur ein paar ergänzende Links für die Interessierten: Deshalb Privatisierung: EU-Richtlinie 91/440/EWG (pdf)Fachbegriff zum Klugscheißen: KabotageZum Stöbern: Eisenbahngesellschaften... und ich glaube es gibt mittlerweile in Deutschland schon über 300 Eisenbahnverkehrsunternehmen. Also "kleine" Bahnkonkurrenten, vor Allem im Güter- aber auch im Personenverkehr ( http://www.vogtlandbahn.de/ ... mein Liebling  ). Und bitte beachten: Der Fernverkehr der DB läuft bereits komplett "privat" und wirft auch Gewinn ab. Der Regionalverkehr hingegen wird der DB einfach nur von den Ländern "abgekauft". Das heißt wenn die Regionalbahn nur zwei mal am Tag fährt liegt das nicht daran, dass sich die Strecke nicht lohnt und die Bahn deshalb keinen Bock hat, sondern daran, dass das Land nur zwei Fahrten pro Tag bestellt/bezahlt. Die Einnahmen aus dem Ticketverkauf dienen mehr oder weniger nur der Deckung der variablen Kosten (+ Gewinn) (Querfinanzierung dürfte eigentlich nicht stattfinden, aber man weiß ja nie.)
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 03 Nov 2007, 14:20
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Vordiplom     
Punkte: 528
seit: 03.11.2005
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Die Privatisierung hat in diesem Punkt aber schon beträchtlich die Preise für die Bestellungen der Länder gedrückt, und das meistens mit einem Zugewinn an Leistung. Es wird nur noch nicht konsequent umgesetzt; die wirklich lukrativen Strecken behält die Bahn. Das könnte im Fernverkehr genauso laufen, wenn man die Strecken bzw. einzelne Zugleistungen von einer Unabhängigien Netzagentur kostenabhängig vergeben würde. Nach dem Motto: "Wir brauchen stündlich ne Verbindung Berlin-Dresden, wer macht das, und was zahlt der uns für die Nutzung der Strecke?!" Jetzt wär noch wichtig, dass man ein einheitliches Tarifsystem erarbeitet, aber da kann man in anderen Ländern spicken gehen (z.B. Schweiz), wie das geht.
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Wissen ist Macht - nichts wissen macht auch nix!
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