|
hängt das von den Genen der Eltern ab
|
|
 20 Sep 2007, 19:12
|

6. Schein       
Punkte: 1244
seit: 12.08.2006
|
Ich bin mir ziemlich sicher, dass Intelligenz nicht vererbt wird, so dass IQ Eltern = IQ Kind +/- 10, aber es gibt natürlich eine starke Korrelation intelligente Eltern --> intelligente Kinder, allein was die biologisch-genetische Veranlagung angeht. Nur macht das an der Gesamtleistungsfähigkeit nicht viel aus.
Die Menschheit existiert seit Millionen Jahren und das Erbgut hat sich so oft vermischt, dass es eher auf andere Dinge ankommt, mal davon abgesehen, dass man im Erbgut ja auch überdurchschnittliche und unterdurchschnittliche Leistungsfähigkeit haben kann, und es ist Zufall was nun ausgeprägter oder entscheidender wird, allgemein sind wohl körperliche Gesundheit und ein normales Leben mit normalen sozialem, anregenden aber nicht überfordernden Umfeld förderlich. Mein Vater ist Wissenschaftler und Millionär, meine Mutter Lehrerin, mein Opa normaler Elektriker, der andere einfacher Buchführer, die eine Oma Händlerin, die andere weiß ich gar nicht, was die so richtig gemacht hat, jedenfalls auch eher was Einfaches, kam aus einer deutschen Insel in Polen und der Elektriker war für sie schon was Hohes. Komm ich nun aus höheren oder einfachsten Verhältnissen ?
Meine Tante ist als vergleichsweise zurückgebliebenes Schwesterherz nie aus Zwickau rausgekommen und war immer einfache Sekretärin. Sieht Ende 50 aber aus wie 35 und hat mehr zigmal Sozialkompetenz.
Für manche Berufe wie Mathematiker, Informatiker, Ingenieur, Physiker, wo man etwas Hubraum im Kopf benötigt, gute Durchblutung, Rechengeschwindigkeit, Kurzzeitspeicher, Langzeitspeicher, RAM, das ist sicher vererbbar, aber aus der einfachen Krankenschwester werden immer in der nächsten Generation Chefärzte werden, aus dem Chemieprofessor ein Disjockey und Lebenskünstler.
Sehr prägend finde ich das Alter 12/13 Jahre, Erlebnisse im Ferienlager, die ganze Gruppe als Außenseiter durch den Wald jagen und neugierig Erwachsene befragen. So wichtig diese Umweltfaktoren auch sind, Erziehen ist keine höhere Wissenschaft, wenn das alles halbwegs normal verläuft, dann passt das schon, des Rest mit Bauchgefühl ohne Sollwerte steuern. Schauen wir mal.
Ich kenne über die Sportschule eine Weltklasseschachspielerin, die fegt promovierte Informatiker, die regelmäßig Schach trainieren, im Vollrausch vom Brett. Die hat teilweise Probleme an der Uni Prüfungen in Mathematik überhaupt nur irgendwie zu bestehen.
Man kann Intelligenz gar nicht wirklich messen, nur spezielle Begabungen und Ausprägungen. Jeder kann irgendwas nicht und jeder kann irgendwas.
--------------------
Apprendre à chanter à un cochon, c'est gaspiller votre temps et contrarier le cochon.
|
|
|
|
|
 20 Sep 2007, 22:21
|

brunetti       
Punkte: 1145
seit: 12.07.2007
|
Hej Ulli wenn du dich dafür interessierst, ob die Gene oder die Umwelt verantwortlich ist wie wir sind, also nicht nur Intelligenz sondern auch was unsere meschliche Identität angeht kann ich dir empfehlen dich mit der Zwillingsforschung auseinander zu setzen.., denn "In den meisten Fällen stammt der einzige Beweis für genetische Einflüsse auf die Persönlichkeit und das Verhalten noch immer aus Zwillings- und Adoptionsstudien" Ich hab da mal ein referat drüber gemacht und es war sehr interessant herauszufinden warum wir eigentlich so sind wie wir sind..natürlich herrscht in der Wissenschaft weiterhin uneinigkeit über die Herkunft der Intelligenz...es ist immer fraglich wenn neue ergebnisse veröffentlicht werden... Ich empfehle dir das Buch Zwillinge von Lawrence Wright...das beleuchtet das Thema auch ein wenig... des weitern beschäftige sich eine gewisse Sandra Scarr mit dem thema der Intelligenz, dabei entdeckte sie folgendes.. >1990 wurde die Erblichkeit des IQ mit 0,51 berechnet, gemeinsam erfahrene Umwelt schien für 20-30 Prozent der IQ-Varianz verantwortlich zu sein, wobei ein größerer Teil auf die nicht-geteilte Umwelt zurückzuführen war die Frage nach der Intelligenz und was sie bedingt st nicht neu: bereits vor 100 Jahren zu Galtons Zeit wurde diskutiert was Einfluss auf die Intelligenz hat > die Eugenik Bewegung ging davon aus das einzig und allein die Gene für die Intelligenz verantwortlich waren, die Extremisten der environmenttalistischen Schule verteidigten dagegen die Vormachtstellung der Umwelt und das die Frage der Intelligenz eine Frage der Konditionierung sei >diese beiden Positionen waren beide nicht zu halten viel spass beim forschen
|
|
|
|
|
 21 Sep 2007, 01:10
|
4. Schein    
Punkte: 370
seit: 18.01.2004
|
Zitat(Letti @ 20 Sep 2007, 22:21) Hej Ulli wenn du dich dafür interessierst, ob die Gene oder die Umwelt verantwortlich ist wie wir sind, also nicht nur Intelligenz sondern auch was unsere meschliche Identität angeht kann ich dir empfehlen dich mit der Zwillingsforschung auseinander zu setzen.., denn "In den meisten Fällen stammt der einzige Beweis für genetische Einflüsse auf die Persönlichkeit und das Verhalten noch immer aus Zwillings- und Adoptionsstudien" Ich hab da mal ein referat drüber gemacht und es war sehr interessant herauszufinden warum wir eigentlich so sind wie wir sind..natürlich herrscht in der Wissenschaft weiterhin uneinigkeit über die Herkunft der Intelligenz...es ist immer fraglich wenn neue ergebnisse veröffentlicht werden... Ich empfehle dir das Buch Zwillinge von Lawrence Wright...das beleuchtet das Thema auch ein wenig... des weitern beschäftige sich eine gewisse Sandra Scarr mit dem thema der Intelligenz, dabei entdeckte sie folgendes.. >1990 wurde die Erblichkeit des IQ mit 0,51 berechnet, gemeinsam erfahrene Umwelt schien für 20-30 Prozent der IQ-Varianz verantwortlich zu sein, wobei ein größerer Teil auf die nicht-geteilte Umwelt zurückzuführen war die Frage nach der Intelligenz und was sie bedingt st nicht neu: bereits vor 100 Jahren zu Galtons Zeit wurde diskutiert was Einfluss auf die Intelligenz hat > die Eugenik Bewegung ging davon aus das einzig und allein die Gene für die Intelligenz verantwortlich waren, die Extremisten der environmenttalistischen Schule verteidigten dagegen die Vormachtstellung der Umwelt und das die Frage der Intelligenz eine Frage der Konditionierung sei >diese beiden Positionen waren beide nicht zu halten viel spass beim forschen   werd mal reinschauen, wenn ich wieder zeit habe. vielen dank.
|
|
|
|
|
 04 Oct 2007, 17:11
|

'The'-Bands suck     
Punkte: 524
seit: 01.03.2005
|
in der GEO 4/2007 war ein interessanter artikel, der z.t. auch dieses thema aufgreift. es geht darin um den bruch mit dem biologischen dogma, dass erworbene und gelernte dinge nicht vererbt werden können. jedoch haben verschiedene studien und forschungen gezeigt, dass es scheinbar doch "mehr" gibt und dass gewisse dinge, die nicht direkt auf der DNA codiert sind, sondern "davor" (also epigenetisch) liegen, eben doch weitervererbt werden können. dies soll über verschiedene modifikationsmechanismen an der DNA selbst ( DNA-Methylierung) bzw. an den histonproteinen auf die die DNA aufgefädelt ist funktionieren. diese modifikationen sollen im laufe des lebens hinzukommen bzw. verändert werden, und sie sind deutlich abhängig vom lebensstil (z.B. soll grüner tee die DNA-methylierung verstärkt positiv beeinflussen, was u.a. günstig zur krebsprävention sein soll). allerdings steckt die ganze epigenetik noch sowas von in den kinderschuhen... Dieser Beitrag wurde von Tavor: 04 Oct 2007, 17:12 bearbeitet
|
|
|
|
|
 05 Oct 2007, 13:47
|
3. Schein   
Punkte: 209
seit: 23.10.2006
|
Das meiste wurd ja schon genannt. Ich möchte nur anmerken, dass es nicht wirklich einfach sein sollte, genetische Effekte rauszufiltern: Man müsste eine befruchtete Eizelle teilen und dann unterschiedlichen Müttern einpflanzen, um jegliches Training auszuschalten. Kinder reagieren ja schon vor der Geburt auf Musik u.ä.
Aber auch so würde ich sagen: Intelligenz als nutzbares Werkzeug vererbt sich tendenziell schon. Entweder genetisch oder durch Erziehung. Und letztere spielt schon eine gewisse Rolle. Wenn ich mir vorstelle, dass es in bestimmten Bevölkerungsschichten als unsinnig gilt, über verschiedene Dinge nachzudenken oder gar ein Musikinstrument spielen zu lernen, sondern man lieber etwas – im wahrsten Sinne des Wortes – handfestes tun sollte, dann kann man sich schnell ausrechnen, was das fehlende intellektuelle Training bringt.
Zum anderen würde ich Intelligenz und soziale Kompetenz auch trennen wollen. Gerade hochbegabte haben genauso mit ihrer eigenen sozialen Kompetenz zu kämpfen, wie alle anderen auch. Einen Teil davon bekommt man nur, wenn man in bestimmte Gruppen und Prozesse integriert wird. Geschieht das nicht, dann kann man bestimmte Sachen einfach nicht ausprobieren und so auch nicht lernen.
--------------------
Ну заяц, погоди!
|
|
|
|
schildkroet |
 06 Oct 2007, 01:18
|
Abgemeldet
|
Joa das hab ich auch schon gemerkt. Da ist die Evolution irgendwie fehlerhaft... wäre es schon immer so, hätten wir uns nie vom Affen wegentwickelt!
|
|
|
|
|
 08 Oct 2007, 00:01
|
3. Schein   
Punkte: 291
seit: 10.08.2006
|
"Wenn ich mir vorstelle, dass es in bestimmten Bevölkerungsschichten als unsinnig gilt, über verschiedene Dinge nachzudenken oder gar ein Musikinstrument spielen zu lernen, sondern man lieber etwas – im wahrsten Sinne des Wortes – handfestes tun sollte, dann kann man sich schnell ausrechnen, was das fehlende intellektuelle Training bringt."
Also sind alle dumm, die kein Musikinstrument spielen oder sich nicht für jeden Käse begeistern lassen? JA- dann möchte ich lieber dumm sein. Ich finde es schlichtweg arrogant handwerkliche Tätigkeiten abzuwerten. Jeder muss selber Wissen wie er sein Leben gestalten will, wo er seine Schwerpunkte setzt und es gibt auch zahlreiche "nutzlose" geistige Tätigkeiten, die keiner Sau was bringen. Übrigens steht die kognitive Entwicklung im engen Zusammenhang mit motorischen Tätigkeiten, was hier bis jetzt absolut vernachlässigt wurde. Das Kind erschließt sich seine Welt handelt und entdeckend und nicht alleinig durch Beobachtung der Eltern.
Übrigens bedeutet Intelligenz laut Piaget und Bruner auch die gezielte Anpassung an die Umwelt, wenn wir schon mal bei Thema kindliche Entwicklung sind. Das würde auch die "Dummheit" mancher absolut lebensfremden Kommolitonen an der Uni erklären, die in dieser Hinsicht und aus sozialen Aspekten heraus totale Krüppel sind.
Elli
|
|
|
|
schildkroet |
 08 Oct 2007, 00:46
|
Abgemeldet
|
Käse, Wein und Theater werden sowieso überbewertet. Manche sind normal, wenn sie an die Uni kommen. Aber da sie nun intellektuelle Studenten sind, ziehen sie sich nur noch Rotwein rein und gehen ins Theater, finde ich immer sehr amüsant. Es gibt auch soziale Intelligenz, das wird aber von den selbsternannten Intellektuellen schlichtweg ignoriert, da sie denselben oft unbekannt ist Trotzdem kann man manchen Leuten jegliche Intelligenz absprechen, da fällt einem keine Art Intelligenz ein, die diese Leute haben könnten Dieser Beitrag wurde von schildkroet: 08 Oct 2007, 00:47 bearbeitet
|
|
|
|
|
 08 Oct 2007, 06:44
|

Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
|
Humanismus ist auch eine Form der sozialen Intelligenz. In diesem Sinne habt ihr Recht mit den selbsternannten Intellektuellen. Ein Theaterbesuch macht da noch lange keinen intelligenten Menschen. Auf der anderen Seite ist auch ein Musikinstrument spielen eine motorische Tätigkeit und zwar eine wesentlich anspruchsvollere als 8h lang Muttern auf deinem Band sortieren, oder irgendwelche Löcher bohren.
Aber was bezeichnen wir als Anpassung. Ist es die Anpassung, die uns zu lernwütigen Maschinen macht, von denen 50% keinen Partner haben, und deren Kinderwunsch ins hohe Alter verschoben wird? Oder ist es die Anpassung, die uns zu hemmungslosen Einzelgängern macht, die skrupellos alle Freunde um sie herum betrügen, Hauptsache sie haben einen Vorteil davon. Und was ist lebensfremd? Uns nur auf die technischen Studiengänge zu konzentrieren, weil man damit Geld machen kann? Oder uns der Kultur zu widmen, denkbares zu denken, den Geist fliegen zu lassen?
Fakt ist auf jeden Fall, dass es weniger geistiger "Anstrengung" bedarf einen Tisch aus einem Stück Holz zu kloppen, als eine Quantensprungstheorie aus einem sechsdimensionalen Raum. Auf dem Tisch kann man essen, unbestritten. Auf der Quantensprungstheorie eventuell irgendwann einmal saubere Energie gewinnen, vielleicht. Lasst uns lieber mehr Tische bauen.
Es scheint mir, dass die gesammelte Intelligenz im Vergleich zur Anzahl der Leute, die auf unserem Planeten leben, eher abgenommen hat, als zu.
--------------------
bonum agere et bonum edere, sol delectans et matrona delectans (Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
|
|
|
|
|
 08 Oct 2007, 10:30
|
3. Schein   
Punkte: 209
seit: 23.10.2006
|
@elli: Nein. Die Umkehrung, die Du gemacht hast ist logisch nicht aus meiner Aussage ableitbar, sondern eine neue These, die Du erst hineingebracht hast. Ich halte es für dumm, anderen etwas auszureden, was man nicht versteht, nicht für sich selbst zu entscheiden, es nicht zu wollen. Das täte nämlich den Menschen in seinen Fähigkeiten nur ausbremsen. Aus einem hervorragenden theoretischen Talent wird eben nicht zwangsläufig ein guter Praktiker, wenn man ihm die Theorie verbietet. Das kann er nur werden, wenn die Praxis zusätzlich zu seiner eigenen Theorie als Ergänzung dazukommt.
|
|
|
1 Nutzer liest/lesen dieses Thema (1 Gäste)
0 Mitglieder:
|