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Spontandemo gegen Bahnstreik Der Bahn und GDL die Meinung zeigen
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 13 Nov 2007, 14:12
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Hack-O-Nator      
Punkte: 845
seit: 08.05.2005
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Hallo Leute, ich habe gerade erfahren, dass die GDL von Donnerstag 2 Uhr bis Samstag 2 Uhr sämtliche Züge (Nah-, Regio-, Fern- und Güterzüge) bestreiken will. Das dürfte dann wohl besonders hier in Ostdeutschland heißen dass praktisch kaum mehr ein Zug fährt. Für mich verärgert dass über aller Maßen, denn - Meine Freundin kann morgen ihren freien Tag nicht bei mir verbringen, da sie sonst am
Donnerstag nicht mehr zur Arbeit kommen kann und - ich kann am Freitag nicht in mein wohlverdientes Wochenende nach Hause zu meiner
Freundin fahren.
Es kann so langsam nichtmehr angehen, dass sich eine Hand voll Entscheidungsträger wie Kleinkinder streiten und den Streit auf dem Rücken derjenigen Unschuldigen austragen, die auf die Bahn als Verkehrsmittel angewiesen sind. Ich schlage am Freitag Abend eine Spontandemo am Hauptbahnhof vor. Jeder, der wegen des kindischen Benehmens von Mehdorn und Schell von seinen Liebsten getrennt ist, oder wen der Streik anderweitig massiv behindert, sollte vorbeikommen. Den Streikparteien sollte mal vor Augen geführt werden, wieviel Frust sie bei den Opfern ihrer Auseinandersetzung erzeugen. Wer ist dabei?
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“Sollen sich auch alle schämen, die gedankenlos sich der Wunder der Wissen- schaft und Technik bedienen und nicht mehr davon geistig erfasst haben als die Kuh von der Botanik der Pflanzen, die sie mit Wohlbehagen frisst.” A. Einstein, 1930, Funkausstellung in Berlin 
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Antworten(15 - 29)
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 13 Nov 2007, 20:41
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Zitat(tjay @ 13 Nov 2007, 19:29) ne ich fahre stattdessen lieber 1000km mit dem auto... und blase somit den streik in unsere umwelt, dann haben alle was davon   Hey .. du solltest gegen die hohen Benzinpreise streiken. Los jetzt!
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bonum agere et bonum edere, sol delectans et matrona delectans (Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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 13 Nov 2007, 20:56
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Froschologe       
Punkte: 1018
seit: 19.06.2006
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Leider keine Zeit für Spontandemo. Mir gehts auch ziemlich auf den Wecker, wenn Arbeitnehmer mit relativ sicherem Arbeitsplatz (Bahn sucht immerhin 1000 neue Lokführer) und einer (O-Ton GDL Vize) 1500 Euro Netto Vergütung streiken.
Jeder 1200-Euro-Brutto-oder- viel-weniger-Zeitarbeitmalocher bzw. Produktionshelfer, der auf den Zug angewiesen ist, weil er sich kein Auto mehr leisten kann, eh alle naselang arbeitslos ist, schüttelt nur noch mit dem Kopf.
Sollen sie von mir aus am Wochenende die Bahn bestreiken, am besten den Fernverkehr, dann trifft es wenigstens die, die es sich noch leisten können, durch die Gegend zu reisen.
Aber nein, da wird der Pendlerverkehr im Osten bestreikt (in den alten BL ist der Großteil der LF verbeamtet, die dürfen net streiken), weil der Osten ist ja reich und wohlhabend ...
Dieser Beitrag wurde von SHARK: 13 Nov 2007, 20:57 bearbeitet
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Everybody knows that the boat is leaking Everybody knows that the captain lied
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 14 Nov 2007, 00:23
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∴~∇~∞~Δ~Ξ         
Punkte: 7060
seit: 01.10.2003
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Ich find es auch nicht schön, dass die Bahnen nicht fahren, aber jeder hat ein Recht zu streiken, nur die wenigsten sind überhaupt freiwillig bereit dazu. Die Lokführer sind eben in der glücklichen Lage so in das tägliche Leben der Bevölkerung eingreifen zu können, dass genug Menschen von dem Streik unmittelbar betroffen sind, so dass sie ihrem Anliegen mehr Nachdruck verleihen können als andere Angestellte. Ich finde es gut, dass es noch Menschen gibt die bereit sind für ihre Sache zu kämpfen, dass sollten viel mehr Menschen machen. Und mal ganz ehrlich, warum sollen die Lokführer nicht mehr Geld verdienen? Die Führungsriegen in Deutschland steckt finanziell doch auch nicht zurück wenn es um ihre Gehälter geht zumal sie diese ja selber machen. Eigentlich sollten alle im Rahmen der Infaltions usw. mehr verdienen, nicht nur die Manager und Führungspersonen. Mehdorn und Schell führen einen Klassenkampf bei dem es symbolisch um sehr viel geht. Schell kommt aus bürgerlichen Verhältnissen, Mehdorn aus sehr wohlhabenden Verhältnissen. Der eine kämpft für die "Kleinen", der andere für die "Grossen". Meiner Meinung nach wäre es sehr wünschenswert, wenn die "Grossen" nicht gewinnen würden. Ausserdem ist bei der Bahn über die letzten Jahre ein rapider Qualitätsverlust festzustellen. Statt das die Bahn im Rahmen des technischen Fortschritts immer pünktlicher wird passiert genau das Gegenteil. Vor ein paar Jahren hat die Bahn noch Entschädigungen gezahlt, wenn ein Zug mehr als 30min Verspätung hatte, heute sind es 60min. Grüsse C°°°
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∴ ~ ∇ ~ ∞ ~ ◊ ~ ☺ ~ ☼wie∞oben∞so∞unten☼ ~ ☻ ~ ■ ~ ∅ ~ Δ ~ Ξ
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 14 Nov 2007, 21:03
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Hack-O-Nator      
Punkte: 845
seit: 08.05.2005
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So, Notfallfahrpläne sind raus. Ich schaffe es doch, wenn auch unter hohem zeitlichem (und wahrscheinlich auch nervlichem) Aufwand nach Berlin zu fahren. Ich hoffe nur, dass die Notfallfahrpläne auch eingehalten werden. Entsprechend falls wer demonstriert, dann wohl ohne mich.
Falls noch wer nach Berlin will: um 14:33 fährt in Elsterwerda der RE 3 Richtung Stralsund (über Berlin) ab. Um den Zu erreichen kann man von Dresden aus den Regionalexpress nach Leipzig (ab 11:21 DD Hbf) nehmen und wahlweise in Priestewitz (weiter mit Ersatzbus) oder Riesa (weiter mit Regio aus Chemnitz) aussteigen.
Zu all den Revolutionären und Weltverbesserern, die Fans dieses Kampfen vom kleinen Mann gegen den großen Konzern sind:
Es ist ja schön und gut, nur warum bestraft die GDL mich (den Pendler) damit? Ich (persönlich) habe nie für die Privatisierung der Bahn gestimmt (oder eine Partei gewählt, die das tut). Ich lege nicht die Löhen der Lokführer fest. Also warum geht mir die GDL damit seit Monaten auf den Sack?!
PS: Gerade in der Tagesschau: Den Pendlern gehen die Behinderungen langsam auf die Nerven. Ein Pendler sagt in die Kamera, er verstehe nicht, wieso jemand der nur noch drei Knöpfe drücken braucht, mehr Geld bekommen muss. Leider war das in Frankreich. Wieso sehe ich bezüglich Deutschland im TV immer nur alte Leute, die eh mehr als genug Zeit haben und beruhigt in die Kamera sagen, dass sie sich ja drauf einstellen können.
Dieser Beitrag wurde von SnakePlissken: 14 Nov 2007, 21:06 bearbeitet
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 15 Nov 2007, 07:43
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Ironieresistenz I.         
Punkte: 2231
seit: 02.06.2005
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Zitat(SnakePlissken @ 14 Nov 2007, 20:03) Es ist ja schön und gut, nur warum bestraft die GDL mich (den Pendler) damit? Ich (persönlich) habe nie für die Privatisierung der Bahn gestimmt (oder eine Partei gewählt, die das tut). Ich lege nicht die Löhen der Lokführer fest. Also warum geht mir die GDL damit seit Monaten auf den Sack?!
Ich zitier mich einfach mal selbst aus dem Thread "Ziel eines Streikes"Zitat(JoSchu @ 03 Nov 2007, 19:33) Ein Streik ist ein Druckmittel der Arbeitnehmer, um sowohl dem Arbeitgeber als auch der Gesellschaft die Bedeutung und den Wert der eigenen Arbeit zu verdeutlichen. Und da der Wert einer Arbeit heutzutage nur noch in monetarisierter Form erfasst und verstanden wird, halte ich einen wirtschaftlichen Schaden für einen gelungenen Streik für essentiell.
Im Übrigen handelt die GDL doch sogar im Sinne der Pendler, wenn sie die Aktion so früh ankündigt, dass die Bahn noch einen Notfallplan erstellen kann. Dass es auch anders geht, wurde in den letzten Wochen doch mehrmals unter Beweis gestellt.
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Seine Majestät, Kaiser Ironieresistenz I.
... validiert nach dem Isso-Standard 1.0 ...
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 15 Nov 2007, 16:57
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De Puta Madre       
Punkte: 1001
seit: 01.10.2003
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Es ist eine schlechte Demonstrationskultur, wenn man nicht bereit ist dafür auf etwas wie Zeit mit Freunden, Familie zu verzichten oder nur, wenn es einen persönlich betrifft.
Wenn einem etwas an seiner Idee liegt, so sollte man bereit sein persönliche Opfer zu leisten. Es gibt Menschen, die fahren zu einer Demo, die in einer anderen Stadt oder Land stattfinden, weil ihnen die Idee am Herzen liegt. Gerade als Initiator so einer Aktion ist es doppelt peinlich, wenn man sich selbst entlarvt wie wenig Wertschätzung man doch selber für das Thema aufbringt.
Wenn man so offensiv nach aussen andere, hier die GDL und die Bahn, angreift, so sollte man auch bereit sein hinter seiner persönlichen Idee demonstrativ zu stehen.
Ob Benzinpreise, Klimawandel oder Menschenrechte... es ist keine schöne Demonstrationskultur, die du hier repräsentierst. Der Unmut über den verfallenden Schutz der persönlichen Daten wird wohl auch erst in Deutschland steigen, wenn es die Leute persönlich erfahren.
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