Hallo Leute,

ich habe gerade erfahren, dass die GDL von Donnerstag 2 Uhr bis Samstag 2 Uhr sämtliche
Züge (Nah-, Regio-, Fern- und Güterzüge) bestreiken will. Das dürfte dann wohl besonders
hier in Ostdeutschland heißen dass praktisch kaum mehr ein Zug fährt.

Für mich verärgert dass über aller Maßen, denn

• Meine Freundin kann morgen ihren freien Tag nicht bei mir verbringen, da sie sonst am
  Donnerstag nicht mehr zur Arbeit kommen kann und
• ich kann am Freitag nicht in mein wohlverdientes Wochenende nach Hause zu meiner
  Freundin fahren.

Es kann so langsam nichtmehr angehen, dass sich eine Hand voll Entscheidungsträger wie
Kleinkinder streiten und den Streit auf dem Rücken derjenigen Unschuldigen austragen, die
auf die Bahn als Verkehrsmittel angewiesen sind.

Ich schlage am Freitag Abend eine Spontandemo am Hauptbahnhof vor. Jeder, der wegen
des kindischen Benehmens von Mehdorn und Schell von seinen Liebsten getrennt ist, oder
wen der Streik anderweitig massiv behindert, sollte vorbeikommen.

Den Streikparteien sollte mal vor Augen geführt werden, wieviel Frust sie bei den Opfern
ihrer Auseinandersetzung erzeugen.

Wer ist dabei?

Im Übrigen ... zur Einschätzung der Lage:
Bis Samstag wird die Haltung Mehdorns gegenüber der GDL 200 Millionen Euro verbrannt haben. Das Geld würde ausreichen um allen Streikenden 3 Jahre lang das doppelte Gehalt zu bezahlen.

Ps: die Bahn in Frankreich wird auch bestreikt. Ihr könnt also zusammen mit euren Freunden übers Telefon bei einem Glas Rotwein über die schreckliche Situation jammern.

Stimmt. Und wäre die GdL auf das Entgegenkommen Mehdorns eingegangen, wäre ein solcher Schaden und der dazukommende volkswirtschaftliche Schaden gar nicht erst entstanden & Millionen Pendler wären glücklicher.

Was das Glas Rotwein angeht: So lange man nicht selbst betroffen ist, hat man immer gut reden, stimmt's?

Wäre Mehdorn auf die Forderungen der GDL eingegangen, dann wäre alles das auch nicht passiert. Im Übrigen kann man sich alle vom Streik betroffene Fahrkarten zurückerstatten lassen.

Oh ich kann die Aufregung verstehen, die es verursacht, wenn Deutschlands größter Transportdienstleister aussetzt. Aber es ist lediglich die Konsequenz daraus, dass wir eine Privatisierung der Bahn haben wollten. Wir haben uns das Grab selber geschaufelt. Und jetzt wollen wir dagegen demonstrieren, dass wir drin stehen? Tut lieber was, dass wir da wieder rauskommen.

Wenn einen Herrn Mehdorn keine 1000 Lokführer interessieren, die mal eben 200 Millionen Euro in den Sand setzen, was interessiert er sich dann für 5 Dresdner Hanseln, die demonstrieren? Und für die GDL ist es genau das, was gewollt ist. Dass sich der Mob erhebt und sagt: so geht es nicht.

Also los. Auf an den Bahnhof.