Seit mehreren Tagen wird nun schon neben dem Sea Life irgendetwas aufgebaut. Nur scheint niemand zu wissen wofür! Die SZ schrieb da gestern dazu:

Bauplatz Cockerwiese – Stadt verweist auf VW

Einen schönen Blick über Dresden haben die Bewohner der oberen Etagen der Hochhäuser an der Grunaer Straße. Weniger schön ist derzeit der Blick nach unten, vor die Tür. „Man erkennt die sogenannte Cockerwiese gar nicht mehr“, sagt Ursula Mätzig aufgeregt am Lesertelefon. Hier wird gebaut, riesige Technik ist aufgefahren, Holzpaletten werden abgeladen. „Was tut sich da vor unseren Augen?“

Leider konnte mir die Stadt bei der Beantwortung nicht weiterhelfen. „Bitte fragen Sie in der Pressestelle der Gläsernen Manufaktur nach“, teilte mir Karl Schuricht vom Presseamt mit. Gesagt, getan. Am Dienstagmittag telefonierte ich mit der VW-Pressestelle, schickte, wie gewünscht, eine E-Mail hinterher. Leider stand bis Dienstagabend die Antwort noch aus.

Zwischenzeitlich hatte ich mich auf die Suche nach Möglichkeiten begeben. Vom 23. bis 25. November trifft sich allerhand Prominenz zum Gründungssymposium des World Culture Forums 2008 in der VW-Manufaktur. „Die Bauarbeiten an der Cockerwiese haben nichts mit dem Forum zu tun“, sagt Holger Ostermeyer vom Pressebüro World Culture Forum. So müssen sich die Anwohner der Grunaer Straße und alle Interessierten noch gedulden, bis die Antwort der Manufaktur auf dem Tisch liegt. Diese lesen Sie dann an dieser Stelle.

Anfangs dachte ich noch, dass das mit dem Sea Life zu tun haben könnte. Aber inzwischen würd ich das mal ausschließen, denn man kann nun schon gut erkennen, dass dies ne riesige Halle werden dürfte. Aber nur wofür? Hat irgendjemand was in der Richtung mal gelesen oder gehört?

Die Gläserne Manufaktur veranstaltet dort am 18.12. (soweit ich weiß) ein Event für die Kunden. Da dafür der Kundenbereich in der Manufaktur zu klein ist, wird das Ganze auf die Cockerwiese verlegt. Soll eine große Veranstaltung mit viel Prominenz werden!

Nich für die Kunden - so wie du schreibst. Aber ansonsten hast du Recht. Das is ne Veranstaltung seitens VW. Denn die SZ schreibt heute:

Standort-Bekenntnis mit mobiler Halle
Von Ivette Wagner

Auf der Cockerwiese wird für eine Volkswagen-Tagung ein Haus aus Blech errichtet. Am 18. Dezember treffen sich dort 1200 Manager.

Die Sicherheitsleute interessieren sich nicht für die Neugier der vorbeilaufenden Passanten. Höflich erklären sie, dass es keine Auskunft gibt. Zumindest gibt es aber etwas für die Augen. Auf der Cockerwiese steht ein riesiges Gerüst, in das per Kran weiße Wandteile eingehangen werden. Innerhalb des eingezäunten Areals liegen Dutzende Paletten mit Baumaterialien, dicke Rohre lagern davor, ein Toilettencontainer sowie Container für Bauleiter und Handwerker stehen daneben. Bauarbeiter rangieren mit Gabelstaplern, klettern auf riesigen Hebebühnen herum.

Am 18. Dezember tagen in dem neuen Bauwerk 1200 VW-Manager. „Die Delegierten kommen aus der ganzen Welt“, sagt Martin Jakob Nies, Pressesprecher der Gläsernen Manufaktur. „Sie diskutieren die Strategie der Marke VW für die nächsten zehn Jahre.“ Auch Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender von Volkswagen, reist dafür nach Dresden. „Die Veranstaltung ist ein klares Bekenntnis der jetzigen VW-Führung für den Standort Dresden und den Phaeton“, so Martin Jakob Nies weiter. Das Luxusauto verkaufe sich momentan sehr gut. Aus diesem Grund wurde auch der Bau der mobilen Halle unter anderem notwendig. „Wir müssen das normale Tagesgeschäft in der Gläsernen Manufaktur sichern. Außerdem haben wir in unserem Haus mit der Anzahl der Tagungsteilnehmer auch ein Kapazitätsproblem“, sagt Martin Jakob Nies. Die bisher größte Veranstaltung in der Autofabrik hatte 900 Gäste.

Also musste schnell ein neues Gebäude errichtet werden. Auf zwei Etagen können die VW-Manager dann beraten. Insgesamt hat die mobile Halle eine Größe von etwa 50 mal 100 Metern, die Deckenhöhe liegt bei etwa zwölf Metern. Mehr ist über das Haus nicht zu erfahren. Weder über die Kosten noch über die Anzahl der daran beteiligten Handwerker sind Informationen zu bekommen. „Detaillierte Angaben werden wir erst kurz vor der Tagung veröffentlichen“, so Martin Jakob Nies.

Das Haus auf der Cockerwiese wird es nur einen Tag lang geben. „Bereits am 19. Dezember rücken die Bauarbeiter an“, sagt Martin Jakob Nies. Sie lassen das Monstrum direkt neben Sea Life wieder verschwinden. Was natürlich einige Tage dauert. Aber auch dann wird den neugierigen Passanten zwar der Blick nicht versperrt, Auskunft gibt es aber nicht.