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> DAX stürzt ab kommt jetzt der Abschwung endgültig

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post 21 Jan 2008, 13:29
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Zwangsoptimist
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seit: 07.01.2005

http://www.n-tv.de/906738.html
Seit heut früh ist der DAX um über 5% abgestürzt. Das ist bei Börsen schon ein sehr heftiges Gewitter, welches meist nicht ohne weitere Folgen bleibt. Bisher war man ja davon ausgegangen, dass die US-amerikanische Immobilienkrise unserer Wirtschaft nicht so viel anhaben kann. Das war dann wohl ein Trugschluss.

Toll, jetzt komme ich gerade in einer Abschwungsphase auf den Arbeitsmarkt... pinch.gif


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Gewissen ist der Teil des Körpers, der sich schlecht fühlt, während sich alle anderen Teile gut fühlen.
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Antworten(1 - 14)
post 21 Jan 2008, 13:31
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Straight Esh
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Geil . .endlich fällt der DAX .... wird ja Zeit ...wer die letzte Depression verpasst hat, kann bald wieder kaufen ...


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bonum agere et bonum edere,
sol delectans et matrona delectans

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post 21 Jan 2008, 16:06
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4. Schein
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Seit geraumer Zeit berichten die Medien über die Krise am Subprime-Markt in den USA, mittlerweile sind auch deutsche Kreditinstitute betroffen, vorneweg die Düsseldorfer IKB, aber auch die WestLB und sogar die weltweit größte Bank, die Citigroup, haben ordentlich Federn gelassen. (Letztere hat in den letzten Wochen knapp 500 Millionen Dollar im Kreditgeschäft verloren)

Viele Deutsche fragen sich jetzt, wieso ausgerechnet der amerikanische Hypothekenmarkt (für zweitklassige Hyptheken) solche Auswirkungen auf Dax und Co haben kann?

Ganz einfach…

In den letzten Jahren wurden in den USA massig Kredite für Immobilien als sogenannte subprime mortages (zweitklassige Hypotheken) vergeben, wobei zweitklassig bedeutet, daß die Kreditnehmer keine erstklassige Bonität beispielsweise wegen Insolvenz, Zwangsversteigerung o.ä. verfügen.

Die durch die zweitklassigen Hypotheken finanzierten Immobilien gewannen ständig an Wert und wurden als Sicherheitsleistung bei Zahlungsunfähigkeit betrachtet. Die Kreditgeber vergaben immer mehr Kredite und bündelten schliesslich Ihre Forderungen in Form von Anleihen, die von Hedge Fonds, Banken und Versicherungen gehandelt werden können. Da diese Anleihen höhere Wertzuwächse (teilweise zweistellige prozentuale Wertsteigerungen) aufweisen konnten als beispielsweise sichere Staatsanleihen, sind viele große Investoren auf diesen Zug aufgesprungen.

Alles war gut, bis plötzlich…

Die Immobilienpreise in den USA einbrachen, die Kredite waren/sind nicht mehr vollständig durch die Immobilien gedeckt, die Anleihen auf die Subprime Mortages verloren massiv an Wert. Eigentlich nur halb so wild, sollte man meinen…

Doch die Börsenwelt ist wie eine Herde Lemminge, wenn einer verkauft, machen es ihm alle nach. So auch hier, niemand möchte mehr Anleihen auf Subprime Mortages kaufen, große Hedgefonds hingegen sind zum Verkauf gezwungen - und so haben die Banken und Großinvestoren mal eben einige hundert Millionen Dollar in den Sand gesetzt.

Was kommt noch?

Genau kann das niemand sagen, aber viele Experten prophezeihen einen Domino-Effekt, der sich durch das gesamte Finanzsystem ziehen kann. Großen Investoren fehlt das Geld für Übernahmen, da die Zinsen für risikobehaftete Kredite steigen. Gleichzeitig werden die eher risikobehafteten Anlagen in Aktien uninteressanter, da die Anleger dank steigender Zinsen mehr Alternativen haben.


Quelle

Dieser Beitrag wurde von silkwing: 21 Jan 2008, 18:44 bearbeitet


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Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, verrichten das Unmögliche für die Undankbaren.
Wir haben so viel, mit so wenig, schon so lange vollbracht, dass wir qualifiziert sind, Alles mit Nichts zu erreichen.


Ein guter Kaffee muss schwarz sein wie die Nacht, heiß wie die Liebe und so bitter wie das Leben.
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post 21 Jan 2008, 16:41

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post 21 Jan 2008, 17:00

5. Schein
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Quellen nennen! Das ist hier schliesslich ein Forum im forschungsnahen Umfeld wink.gif
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post 21 Jan 2008, 17:14
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Propagandapanda
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Sehr gut. Ich wär ja für ne weltweite Wirtschaftskrise mit anschließendem Atomkrieg. Da gibts endlich wieder ein small Talk Thema was alle interessiert.


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myrmikonos was here
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post 21 Jan 2008, 17:59
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Herr Dachs
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der arme dachs sad.gif
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post 21 Jan 2008, 18:27
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Straight Esh
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Übrigens ist auch die Hypothekenkrise daran schuld, dass Sachsen eine Bürgschaft über fast 1 Milliarde Euro gegeben hat (vgl. SachsenLB) und wenn ich mir das so anschaue, wird Sachsen das Geld auch loswerden.

Übrigens war die Übernahme der SachsenLB notwendig, da wir sonst die Krise schon ein halbes Jahr früher gehabt hätten. Und wenn es kracht, dann krachen auch die ganz großen Banken.
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post 21 Jan 2008, 18:34
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zellulär
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bohr ey, wattn glück, dass ich meine fonds schon verkauft habe shocking.gif


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iggi was here!
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post 21 Jan 2008, 18:38
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Zwangsoptimist
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http://www.tagesschau.de/wirtschaft/sachsenlb12.html

Die Bürgschaft umfasst nicht nur 1 Milliarde sondern 2,75 Mrd. Weiterhin ist diese vorrangig, d.h. die Bürgschaft wird als allererstes gezogen, falls die SachsenLB noch einmal in Schieflage gerät. Und bei den gegenwärtigen Wertkorrekturen quer durch die Bankenlandschaft wird wohl Milbradt der einzige sein, der noch glaubt, dass Sachsen nicht mindestens einen großen Teil dieser 2,75 Mrd löhnen muss. Zum Vergleich: der sächsische Haushalt umfasst nur 16 Mrd. Es könnte also gut sein, dass Sachsen in diesem Jahr an sehr vielen Stellen den Rotstift ansetzen bzw. sich um Einnahmequellen kümmern muss.

Dieser Beitrag wurde von georg: 21 Jan 2008, 18:39 bearbeitet
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post 21 Jan 2008, 18:42
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4. Schein
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Die Hypothekenkrise wird sich wahrscheinlich noch bis Mitte des Jahres hinziehen, die Wirtschaft hofft, das die Banken genug "Fleisch" haben um das durchzustehen.


Beste Zeit zum Aktien kaufen - wenn die Tendenz da ist, das sich die Kurse wieder erholen wink.gif

Dieser Beitrag wurde von silkwing: 21 Jan 2008, 18:46 bearbeitet
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post 21 Jan 2008, 18:55

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Papperlapapp. SachsenLB war an sich gut gedacht. Ist eben mal was schief gelaufen - so what? 1 Mrd ist nicht unbedingt ein Pappenstiel - für Sachsen, aber das wird an der im Vergleich zu anderen Bundesländern niedrigen Pro-Kopf Verschuldung nicht sooooo viel ändern. Die Frage besteht immernoch, wieviel am Ende tatsächlich ausfällt. Entgegen der Behauptung in diesem miesen wie veralteten Artikel über mir sind Subprime mort__g__ages nämlich eher drittklassig (das hat der Finanzprofi 2 mal falsch geschrieben). D.h. zu den Abschreibungen auf SP Bonds kommen in den nächsten Wochen und Monaten eventuell noch welche auf Midprimes, in denen sich mitunter auch noch risikomässig unterbewertete Hypotheken verstecken (reinversteckt worden, oder aufgrund möglicher Rezession entstehen). Jetzt kommen bestimmt gleich die, die meinen, das `Weltfinanzsystem' wird zusammenbrechen, die zu BüSo'nazis werden und aufs Weltende hoffen... Hat man schon Tausendmal gehört... Asienkrise (zur Asienkrise hab ich damals gediegen Preisgeld für den 1. Platz beim Planspiel Börse gekriegt...), 1987, .com... jetzt eben die Subprimes... - Who cares? Wem es jetzt als Kleinanleger erwischt, der hats nicht anders verdient. Mit Aktien/Fonds/Blafasel kann man nur Geld verdienen, wenn man eigentlich keins mehr braucht.
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post 21 Jan 2008, 19:14
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In einem Anflug von Nihilismus zu glauben, dass einen das eh alles nicht angeht und nur paar Anleger trifft, ist ein bissel kurz gedacht. Dass sächsische Finanzprobleme früher oder später auch auf die Finanzierung der Hochschulen durchschlagen werden, dürfte genauso unbestreitbar sein, wie die Auswirkungen von zumindest einer der beiden Börsenkrisen, die du genannt hast, auf den Arbeitsmarkt.
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post 21 Jan 2008, 19:56

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Schonmal was vom Rad der Konjunktur gehört? Das dreht und dreht und dreht... - Gelassenheit ist angesagt. In ein paar Jahren wird die Sache vielleicht schon wieder ganz anders aussehen. Das das jetzt fehlende Geld teils umgelegt wird auf die einzelnen Ministerien, ist zu erwarten. Genauso wie eine erhöhte Schuldenaufnahme. Ich sehe die Zukunft trotzdem optimistisch - warum auch nicht? Jeder Niedergang schafft ja auch immer Platz für neue Unternehmungen. Und nochwas: Bürgschaft heisst nunmal nicht, dass da der ganze Batzen fehlen wird - und wenn, dann wahrscheinlich auch nicht auf einen Schlag. Ich halte die derzeit immer mitschwingende Kritik an der sächs. Finanzpolitik für unangebracht - tatsächlich ist die nicht so verkehrt. Ich will ja hier keine Werbung machen, aber Investitionsquote sowie Pro/Kopf Verschuldung sind in Sachsen immernoch top. Ein Worst-Case Ausfall von 2,75 Mrd. würde bei einer konservativ angesetzten Bevölkerungsanzahl von 4 Mio. zu einer Ausweitung der Pro-Kopf Verschuldung um 687.5 EUR / Pro Kopf führen. Das heißt, gemessen am Schuldenstand von 2006, wäre die PK Verschuldung auf dem Stand von 3536.5 EUR und somit im Bundesländervergleich nach wie vor die zweitniedrigste vor BaWü. - Das alles bei der höchsten Investitonsquote im Bundesländervergleich überhaupt. Sachlichkeit tut Not.

p.s.: Nein, ich bin kein Studiengebührenbefürworter und auch kein Mitglied einer der Regierungsparteien...

Hier noch was nachgereicht: http://www.smf.sachsen.de/media/pdf/servic...tik_01_2007.pdf

Dieser Beitrag wurde von aktsizr: 21 Jan 2008, 19:59 bearbeitet
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post 21 Jan 2008, 19:59
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Straight Esh
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Genau. In einer Zeit, wo jeder versucht sein Land halbwegs zu konsolidieren, und nach Möglichkeit handlungsfähig zu bleiben, weil die Schulden den Spielraum massiv einschränken ist es ein guter Schritt mehr Schulden aufzunehmen. Man soll ja immer gegenzyklisch arbeiten hat Keynes gesagt, also warum auch nicht bei der Schuldenaufnahme.
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