Kuba steckt meiner Ansicht nach in einem Dilemma. Einerseits wären demokratische Reformen dringend angebracht. Anderenseits würden die USA in diesem Wandel eine große Rolle spielen, somit wäre dies keine Bewegung, die allein aus dem Volk heraus entstehen würde, denn es wäre zu befürchten, daß von außen massiv Einfluß genommen werden würde. Daß Kuba unter diesen Umständen einen sog. Dritten Weg einschlagen würde, halte ich eher für fraglich, so sehr es auch erstrebenswert wäre. Ich sehe Kuba sich eher in die Richtung von Mittelamerika entwickeln - Instabilität, schlechte soziale Bedingungen und Raubbau. Man darf nicht vergessen, daß es den Kubanern trotz des Embargos im Moment besser als der Mehrheit der übrigen Mittelamerikaner geht. Das Gesundheitswesen ist z.B. für die Verhältnisse vorbildlich.
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