Zitat(Chris @ 20 Feb 2008, 16:52)
Die sollen sich nicht so haben, sonst fliegen die entweder aus der EU oder wir marschieren ein. So! Wir sind hier der Hecht im Karpfenteich, nicht so ein dahergelaufenes Herzogtum.

EU?
Im _Fürstentum_ lebt man zum guten Teil davon, dass dort Kapital in Stiftungen angelegt wird. Das ist an sich nicht weiter verwerflich, würde das gestiftete Kapital auch versteuert (Schenkungssteuer, Erbschaftssteuer) werden. Das ist nach meinem Empfinden nicht gerecht, da Besserverdienende ebenso deutsche Infrastruktur nutzen wie auch in einem Land leben wollen, in dem sie nicht so viele arme, abgerissene & kranke Menschen auf der Strasse `ertragen' müssen. Liechtensteins Bürger sollen doch bitte selbst für ihr Auskommen sorgen. Wenn sie meinen, das auf diese Weise tun zu müssen, dann scheint mir das in gewissem Sinne asozial (oder sagt man da asolidarisch? - Asolidarität sind die Hiebe unter den Völkern!) und somit abstellenswürdig. Die Aktion des BND und der Steuerfahndung wirkt sich absolut verheerend auf das Vertrauen in Steuerparadiese wie z.B. auch die Schweiz aus. Man könnte ja jederzeit wieder ein paar Daten bei Herr Admin einkaufen! Die Steuergesetzgebung, wie von Liechtensteinischer Seite vorgeschlagen, `modernisieren' funktioniert für ein Flächenland wie Deutschland nicht, was auch leicht nachvollziehbar ist, wenn man bedenkt, woraus der der Staatsetat Liechtensteins schöpft. Wäre Deutschland wie Liechtenstein, dann müssten hierzulande über 50% des Staatsetats durch Finanzdienstleistungen erzeugt werden.
Es ist eben `ein kleines Raubrittertum' (G. Grass)... Dagegen muss vorgegangen werden. Die Reichen (bessergesagt: deren Geld) haben (hat) sich an keinem Flecken der Erde sicher zu fühlen. Es geht hier um den sozialen Frieden und somit auch um unsere (noch immer) freiheitlich-demokratische Grundordnung.
Dieser Beitrag wurde von aktsizr: 20 Feb 2008, 18:32 bearbeitet