Im zweiten Wahlgang reicht die relative Mehrheit (der mit den meisten Stimmen gewinnt) und am 22.06.2008 gilt es, eine Richtung für Dresden vorzugeben.
So... ich hab mal wieder etwas populärwissenschaftlich thesen- und ideengeladen rumgerechnet. Hab mir unsere Wahlergebnisse vom ersten und zweiten Wahlgang angeschaut und bin zu folgendem Schluss gekommen: (Prozentangaben unterliegen mal wieder Rundungsfehlern.) Zu erst einmal schien den Dresdnern die Wahl entweder nicht schwer gefallen zu sein, oder sie sind einfach gar nicht wählen gegangen. Ungültige Stimmen sind mit 2837 Stimmen im ersten Wahlgang und 2741 im Zweiten fast gleich. Die prozentuale Veränderung des Wahlergebnisses der zwei großen Parteien die Linke und CDU scheint fast identisch zu sein (je ca. 16 Prozentpunkte im Vergleich zum letzten WG), allerding ist hier zu beachten, dass die CDU ihr Ergebnis lediglich um 6528 Stimmen (+7,84%) verbessern konnte, während die Linke eine Steigerung um 23326 Stimmen (+92,14%) erreichen konnte. Der dennoch relativ schwache Anstieg der Stimmanteile auf Seite der Linken ergibt sich aus dem Wegfall der sonstigen Parteien, die im 2.WG nicht angetreten sind. Diese "Sonstigen" Parteien repräsentierten beim ersten Wahlgang immerhin 34,45% (60258) der Wähler. Da - wie wir ja wissen - die Wahlbeteiligung recht mager war (33,94% im 2.WG im Vergleich zu 42,2% im 1.WG), ergab sich ein Rückgang der Wählerzahl um 36210. Dieser Wert errechnet sich aus der Anzahl der "Sonstige Parteien"-Wähler minus der postiven Wählerveränderung der Parteien und plus der negativen Veränderung. Aus diesen Zahlen lässt sich m.E. schließen, dass sich 25576 Wähler umentschieden haben oder zusätzlich wählen gegangen sind. Über die genauen Zusammenhänge mit den Nichtwählern und einer eventuellen Zuordnung, zu wieviel Prozentpunkten jeder Nichtwähler seiner und den anderen Parteien beigetragen hat (zu dem Thema siehe meinen Beitrag von Seite 1 ganz unten), muss ich erst mal ne Runde schlafen.