Zusammenfassung der Tage
18./19.08.08:
LeichtathletikIn der Leichtathletik standen an diesen beiden Tagen Elf Entscheidungen an. Die erste war das Diskusfinale der Frauen, dass ja ohne die deutsche Weltmeisterin Fraka Dietzsch stattfinden musste. Gold gewann
Stephanie Brown Trafton aus den USA vor der Cubanerin
Yarelis Barrios und
Olena Antonowa aus der Ukraine.
Mit zwei deutschen Starterinnen wurde das Finale im Stabhochsprung der Frauen durchgeführt und beide konnten überzeugen.
Carolin Hingst und
Silke Spiegelburg belegten mit jeweils übersprungenen 4,65m den Sechsten und den Siebten Platz. gold gewann wie erwartet die Weltrekordhalterin
Jelena Issinbajewa aus Russland mit neuen Weltrekord von 5,05m vor der US-Amerikanerin
Jennifer Stuczynski mit 4,80m und ihrer Landsmännin
Swetlana Feofanowa mit 4,75m.
Nach dem enorm schwachen Vorkampf im Weitsprung der Männer, bei dem der Deutsche Sebastien Bayer mit 7,77m ausschied, wurden auch im Finale keine großen Weiten erreicht. Gold gewann mit 8,34m
Irving Saladino aus Panama vor
Godfrey Khotso Mokoena aus Südafrika mit 8,24m und dem Kubaner
Ibrahim Camejo mit 8,20m. Der Weltrekord liegt wohlgemerkt bei 8,95m.
Im 3000m-Hindernis-Lauf der Männer hieß es wie immer Kenya gegen den Rest der Welt und wie zu erwarten war, hatte dieser kaum eine Chance. Allein der Franzose
Mahiedine Mekhissi-Benabbad konnte mit den Afrikanern mithalten und wurde Zweiter. Gold gewann der Kenyaner
Brimin Kiprop Kipruto und Bronze sein Landsmann
Richard Kipkemboi Mateelong.
Ein Triple schafften die US-Amerikaner über die 400m Hürden. Es gewann
Angelo Taylor vor
Kerron Clement und
Bershawn Jackson, alle drei aus den USA.
Im Hochsprung der Männer gewinnt überraschend mit 2,36m der Russe
Andrei Silnow vor dem Briten
Germaine Mason und seinem Landsmann
Jaroslaw Rybakow. Der deutsche Starter
Raul Spank lieferte einen starken Wettkampf
und landete mit einer persöhnlichen Bestleistung von übersprungenden 2,32m auf dem fünften Platz.
Knapp ging es auch Im Diskus-Wettkampf der Herren zu. In einem sehr eng zusammenliegenden Feld wurde
Robert Harting mit 67,09m leider nur Vierter. Dritter wurde der Litauer
Virgilijus Alekna mit 67,79m, Zweiter der Pole
Piotr Malachowski mit 67,82m. gold gewann der Este
Gerd Kanter mit 68,82m.
Dei 100m Hürden der Damen gewann die US-Amerikanerin
Dawn Harper vor der Australierin
Sally McLellan und der Kanadierin
Priscilla Lopes-Schliep.
Im 1500m-Lauf der Herren gab es keinen wirklichen Favoriten und daher war dieser ausgesprochen spannend. Es gewann am Ende
Rashid Ramzi aus Bahrain vor dem jungen Kenyaner
Asbel Kiprop und dem Neuseländer
Nicholas Willis.
Im letzten Finale des Tages, den 400m Hürden der Damen, gewann
BasketballMit einer abschließend desolaten Leistung verabschieden sich unsere Basketballer aus den Olympischen Turnier. Sie verloren gegen die USA mit 57:106. Nun kann
Dirk Nowitzki endlich das machen, was er schon die ganze Zeit tun wollte: Sich die Spiele ansehen.
BahnradfahrenIm Punkterennen der Frauen konnte die deutsche Starterin
Verena Jooß leider nicht um die Medaillen mitfahren. Sie wurde schon kurz nach Beginn aus den Rennen genommen. Es gewann die Niederländerin
Marianne Vos vor
Yoanka Gonzalez aus Kuba und der Spanierin
Leire Olaberria.
In der Mannschaftsverfolgung der Männer ging kein deutsches team an den Start. Es gewann erwartungsgemäß des britische Team mit neuen Weltrekord vor den Dänen. Auf Rang Drei folgte Neuseeland.
Im Madison der Herren wurden
Roger Kluge und
Olaf Pollack nachden sie lange auf Rang Drei lagen, am Ende leider nur Fünfte. Es gewann das Team aus Argentinien vor den Spaniern und den Russen.
Im Sprint der damen gewann mit neuen Olympischen Rekord
Victoria Pendleton aus Großbritannien vor der Australierin
Anna Meares und der Chinesin
Shuang Guo.
Deutsche Medaillenchancen gab es noch im Sprint der Männer. Doch leider konnte
Stefan Nimke nur Neunter werden und
Maximilian Levy verlor im Lauf um Platz Drei gegen den franzosen
Mickael Bourgainund wurde somit nur Vierter. Es Gewann der Brite
Chris Hoy im Finale gegen seinen Landsmann
Jason Kenny.
PferdesportNach den vielen Goldmedaillen bisher war das im Springreiten gelieferte eine wahre Blamasche für den deutschen Pferdesport. Nicht ein Reitpaar kam ohne Fehler durch den Parcour und nicht ein einziges brachte die von ihm erwarteten Leistungen. Somit wurde Deutschland nur Achter im Teamspringreiten und es gewann das US-Amerikanische Team vor Kanada und Norwegen.
In der Dressur sah dagegen dann wieder etwas besser aus. Hinter der Goldgewinnerin
Anky van Grunsven aus den Niederlanden gewannen
Isabell Werth und
Heike Kemmer aus Deutschland die
Silber- und Bronzemedaille.

Isabell Weth

Keike Kemmer
FeldhockeyNachdem die Damen gegen Japan ihr letztes Gruppenspiel mit 1:0 gewonnen haben und die Herren das gleiche gegen Neuseeland gelang, sind nun beide Teams für das Halbfinale qualifiziert. Die Frauen müssen nun gegen China antreten und die Männer gegen das Team aus den Niederlanden.
TurnenAuch in den letzten acht Enscheidungen im Turnen ging es weiter wie bisher. China dominierte das Geschehen. So gewannen sie an den Ringen der Männer die ersten beiden Plätze (
Chen Yibing und
Yang Wei). Dritter wurde der Ukrainer
Oleksandr Vorobiov.
Dagegen gewannen sie im Sprung nicht, hier triumphierte der Pole
Leszek Blanik vor dem Franzosen
Thomas Bouhail und dem Russen
Anton Golotsutskov.
Im Barrenfinale der Herren wurde
Fabian Hambüchen, obwohl er sich keinerlei Chancen ausgerechnet hatte, wieder, wie schon am Boden, Vierter. (Erster wurde der Chinese
Li Xiaopeng vor
Yoo Won-Chul aus Südkorea und
Anton Fokin aus Usbekistan) Daraus konnte er eigentlich schon Mut für das Reckfinale gewinnen, welches am selben Tag stattfand. Hier wollte er Gold holen und trat mit einer enorm schweren Kür an. Doch leider konnte er diese, wie schon im Mehrkampffinale, nicht durchturnen und landete am Ende "nur" auf dem
Bronzemedaillenrang. Damit war er zwar nicht wirklich zufrieden, aber er ist noch jung und kann in vier Jahren nochmal antreten um Gold zu holen. Erster am Reck wurde
Kai Zou aus China vor dem US-Amerikaner
Jonathan Horton.
Die letzte Turnentscheidung war die am Schwebebalken der Frauen. Diese Gewann dei US-Amerikanerin
Shawn Johnson vor ihrer Landsfrau
Anastasia Liukin und der Chinesin
Cheng Fei.

Fabian Hambüchen
TrampolinAn diesen beiden Tagen gab es auch die beiden Entscheidungen im Trampolinspringen der Damen und Herren. Bei Ersteren hatte die deutsche Starterin
Anna Dogonadze als Siebte des Finals keine Chancen auf eine Medaille. Es gewann
He Wenna aus China vor der Kanadierin
Karen Cockburn und der Usbekin
Ekaterina Khilko.
Bei den Männern erreichte
Henrik Stehlik nicht das Finale. Es gewann der Chinese
Lu Chunlong vor seinem Landsmann
Dong Dong und dem Russen
Dmitry Ushakov.
HandballNach einem enttäuschenden Turnier und einer 21:27 Niederlage gegen Dänemark ist die Deutsche Handballnationalmannschaft aus dem Olympischen Turnier ausgeschieden.
SegelnNach dem gestrigen Erfolg konnte dieser leider nicht wiederholt werden. In der 470er-Klasse der Männer gewann das australische Boot vor den Briten und den Franzosen, Bei den Frauen ebenfalls das Australische Boot vor den Niederländerinnen und den Brasilianerinnen. Im Laser der Männer gewann der Brite
Paul Goodison vor dem Slovenen
Vasilij Zbogar und
Diego Romero aus Italien. Bei den Frauen landete
Petra Niemann auf dekm 15. Platz. Erste wurde die Australierin
Anna Tunnicliffe vor der Litauerin
Gintare Volungeviciute und
Lijia Xu aus China.
TischtennisNachdem sich unser Tischtennis-Team der Männer, bestehend aus
Timo Boll,
Dimitrij Ovtcharov und
Christian Süß, in grandioser Art und Weise das Teamfinale erreicht hatten, verloren sie dieses erwartungsgemäß mit 3:0 gegen die Tischtennisweltmacht China. Mit diesem Ergebnis kann aber trotzdem hochzufrieden sein.

Boll, Ovtcharov und Süß
TriathlonBei den Frauen gewann im Triathlon die Australierin
Emma Snowsill vor der Potugiesin
Vanessa Fernandes und ihrer Landsfrau
Emma Moffatt. Die deutschen Starterinnen,
Ricarda Lisk (15.),
Christiane Pilz (26.) und
Anja Dittmer (33.), waren leider etwas weiter hinten platziert. Anders sah es bei den Männern aus.
Christian Prochnow wurde 15.,
Daniel Unger Sechter und
Jan Frodeno holte in einem unglaublichen Schlussspurt
Gold vor dem Kanadier
Simon Whitfield und dem Neuseeländer
Bevan Docherty.

Jan Frodeno (genannt Frodo)
GewichthebenIn der Klasse bis 105 Kg gewann der Weißrusse
Andrei Aramnau vor den Beiden Russen
Dmitriy Klokov und
Dmitry Lapikov.
In der Freien gewichtsklasse ab 105kg gewann der Deutsche
Matthias Steiner die
Goldmedaille vor dem Russen
Evgeny Chigishev und dem Letten
Viktors Scerbatihs. Er gilt damit derzeit als stärkster Mann der Welt.

Matthias Steiner
Dieser Beitrag wurde von Lazerus: 19 Aug 2008, 18:35 bearbeitet