SegelnDas Segeln ist eine der ganz alten und somit trationsreichen Sportarten der Olympischen Sommerspiele. Schon seid 1900 finden diese Wettbewerbe statt und schon immer hatte Deutschland gute Segler. Der letzte große Segler war und ist der 3-fache Olympiasieger und Gewinner des
America’s Cup Jochen Schümann. Er segelt zwar noch heute, aber leider in keiner olympischen Regattaklasse.
Davon gibt es insgesamt fünf, in denen elf Entscheidungen anstehen.
WindsurfenBei dieser seit 1984 olympischen Disziplin müssen alle Sportler gleichzeitig auf ihren Surfbrettern (bei allen die gleiche Marke) eine bestimmte vorgegebene Strecke auf dem Wasser befahren. Dies passiert meist mehrmals. Die somit errungenen Punkte werden zusammengezählt und der Sportler, mit den meisten Punkten gewinnt die Regatta. Dies gilt auch für die anderen Regattaklassen.
Bei der vorgegebenen Strecke handelt es sich bei fast allen Seglern um einen sogenannten Up-and-Down-Kurs. Jetzt wird es ein bisschen schwierig: Nach dem Start fahren die Boote gegen den Wind zur Luvboje, von dort aus wenige Meter zur Ablauftonne, vor dem Wind zurück in Richtung der Startlinie, wo zumeist ein Bojentor (Leetor) ausgelegt ist. Die Schiffe müssen durch dieses Tor hindurch segeln, können dann aber eine beliebige der beiden Tonnen runden. Dies macht man normalerweise dreimal. Zur Veranschaulichung eine kleine Graphik:
Jolle EinhandsegelnDiese Disziplin wird von Frauen und Männern jeweils in einem Segelboot namens Laser durchgeführt. Dies ist ein technisch sehr einfaches Boot, mit einer Länge von 4,23m und einer Segelgröße von 7,06m². Der Begriff Einhandsegler hat übrigens nichts mit Händen zutun. Der deutsche Ausspruch „Alle Mann an Deck!“ lautet ins Englische übersetzt „all hands on deck“ wobei „hand“ für die Mannschaftsstärke bzw. Kojen steht. Somit bedeutet Einhandsegler nur, dass dieses Boot von einer einzigen Person gelenkt wird.

Laser-Segler
Es gibt auch eine offene Klasse der beide Geschlechter antreten. Das hierbei benutzte Boot ist das Finn-Dinghy mit einer Länge von 4,50m und einer Segelfläche von 10m².

Finn-Segler
Es gibt übrigens mittlerweile sechs Personen, die es als Einhandsegler geschafft haben, gegen den Wind die Erde zu umsegeln. Einer davon war der Deutsche
Wilfried Erdmann.
Jolle ZweihandselgelnBeide Geschlechter segeln in dieser Klasse jeweils mit der 470er Jolle. Wie der Name schon verrät, befinden sich immer zwei Personen auf jedem Boot. Dieses ist 4,70m lang und hat eine Segelfläche von 12,70m². Das Segelteam besteht aus einem Steuermann oder auch Großschoter genannt, der das Großsegel bedient, und dem Vorschoter, der das Vorsegel und den Spinnaker (zwei weitere Segel) bedient.

470er-Segler
In der offenen Klasse wird mit eine 49er Jolle gesegelt. Diese hat eine Länge von 6,65m und eine Segelfläche von 21,20m².

49er-Segler
KielbootDie Männer starten in dieser Bootsklasse mit dem Star. Dieses Zweimann-Boot besitzt wie alle Kielboote einen schweren Balastkiel in Form einer Flosse an der Unterseite des Bootes, damit dieses stabiler im Wasser liegt. Es ist 6,92m lang und besitzt eine Segelfläche von 29,92m².

Star-Segler
Frauen segeln diese Klasse zu dritt mit der Yngling. Dieses ist 6,35m lang und die Segelfläche ist 14m² groß.

Yngling Segler
ZweirümpferDiese ist die schnellste aller olympischen Bootsklassen und wird auch Katamaran genannt. Sie wird mit dem Tornado in der offenen Klasse gefahren. Dieses Boot ist 6,10 lang, hat eine Segelfläche von 21m² und ist dabei mit 165kg recht leicht. Außerdem hat es durch seine zwei Rümpfe weniger Auflagefläche im Wasser, wodurch es noch schneller werden kann.

Tornado-Segler
Im Surfen ist es schwer von Favoriten zu reden, da es hier viele Nationen mit Einzelkönnern gibt. Höchstens die WindsurferInnen Spaniens, Polens und Frankreichs stechen etwas hervor. Deutsche WindsurferInnen gehen nicht an den Start.
Beim Segeln sind die favorisierten Nationen dagegen etwas leichter auszumachen. Segler aus Großbritannien, Frankreich, Australien, Spanien und den Niederlanden werden um die meisten der Medaillen gegeneinander kämpfen.
Von den deutschen Seglerinnen und Seglern haben Ulrike Schümann mit ihren Vorschoterinnen Ute Höpfner und Julia Bleck die größten Chancen auf eine Medaille. Sie gehören im Yngling mit zu den Favoriten. Gute Medaillenchancen haben auch noch die im 49er startenden Brüder Hannes und Jan-Peter Peckolt. Nur Außenseiterchancen haben dagegen unser Tornado und das Starboot.
Dieser Beitrag wurde von Lazerus: 05 Aug 2008, 20:54 bearbeitet