Heute in der SZ zu lesen:
" [...] Doch die 390 reichen nicht aus: weitere 103 Beschäftigte machen dieselbe Arbeit, aber zu schlechteren Bedingungen nach dem Arbeitsvertrag einer Tochterfirma. Vor viereinhalb Jahren gründete das Studentenwerk die Tochter mit dem Namen Studentenhilfe 1919 GmbH. [...] Zehn bis 25 Prozent weniger als nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst verdienen die Beschäftigten in der GmbH, sagt Geschäftsführer Pörtner. 625 Euro brutto im Monat bei einer 20-Stunden-Woche sind das für eine Küchenhilfe, deren Arbeitsvertrag der SZ vorliegt. [...] Der neue Vertrag erlaubt es der Studentenhilfe, die Frau an fremde Firmen zu verleihen. Ihr befristeter Arbeitsvertrag verpflichtet sie, auch „eine andere zumutbare Tätigkeit“ in einem „Kundenbetrieb“ zu übernehmen.
Die Erlaubnis zur Arbeitnehmerüberlassung erhielt die Studentenhilfe von der Agentur für Arbeit. [...] Der zuständige Verdi-Gewerkschaftssekretär Jens Festersen verlangt jedoch, die Billiglösung wieder abzuschaffen. Für den Gewerkschafter mit Doktortitel ist die Studentenhilfe 1919 eine „ Einrichtung zum laufenden Lohndumping im öffentlichen Dienst“."
Dem Kommentar des Gewerkschaftlers ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Da ich nicht davon ausgehe, dass die Leute im Stuwe böse und gemein sind, möchte ich nochmal dran erinnern, was wohl der eigentliche Grund für die Maßnahme ist: Die staatliche Hilfe ist wesentlich zu wenig! Ich prophezeihe mal, dass genau diese staatlich verordnete Unterfinanzierung der Studentenwerke nach der Landtagswahl 2009 als Argument für Studiengebühren herhalten muss. Der arme Staat kann sichs einfach nicht mehr leisten.
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