Die ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG, Betreiber der Altmarktgalerie, kauft in ganz Deutschland Stadtzentren auf und baut dort Einkaufstempel. Derzeit werden 97 Zentren betrieben, 26 weitere sind in Bau oder Planung, darunter das gigantische 300-Millionen-Projekt in Kiel. ECE ist Marktführer in Europa, es gibt Niederlassungen in insgesamt 14 Staaten. An fast allen Standorten gab es in der Bürgerschaft heftige Diskussionen wegen der fragwürdigen Strukturpolitik des Konzerns, die jedoch -dank ausreichenden Investitionspotentials- kaum entscheidungsbeeinflußend waren.
Bei der Dresdner Altmarktgalerie sollen zu den bisher 26.000qm bis 2010 weitere 18.000qm hinzukommen. Center-Manager Thorsten Kemp wurde dazu ECE-intern befragt:
Wie sehen die Pläne für die Erweiterung im Detail aus? "Das alte Linde-Haus an der Wilsdruffer Straße wird abgerissen und durch einen modernen Neubau ersetzt. Das Untergeschoss nutzen wir selbst, und in den Obergeschossen werden auf insgesamt 5 500 Quadratmetern Büros und ein Hotel Platz finden. Vor Kurzem erwarb die ECE für die Investorengruppe aus Deutsche Euroshop, TLG-Immobilien und ECE-Gruppe das denkmalgeschützte ehemalige Intecta-Gebäude an der Ecke Altmarkt/ Wilsdruffer Straße, das umfassend saniert werden muss. Nach Abriss des Linde-Hauses soll schon im Sommer dieses Jahres mit archäologischen Grabungen begonnen werden. Wenn das Wetter mitspielt, könnte der Baubeginn Anfang 2009 sein, die Eröffnung ist für Herbst 2010 geplant."
Quelle: ECE-Propagandamaterial.
Auf tourdresden.de finden sich weitere Bilder und ein ausführlicher Artikel.
Zitat(tourdresden.de)
In einer Zeit, in der der private Konsum angesichts explodierender Lebenshaltungskosten kaum Wachstumspotenziale aufzuzeigen hat, und in der auf die Dresdner Tourismus-Euphorie allmählich die Dresdner Tourismus-Depression folgt, stellt sich unweigerlich die Frage, wann die Investitionsblase platzt und das große Einzelhandels- und Hotel-Sterben einsetzen wird, das seine Opfer – wie immer – bei den kleinen Unternehmen fordern und uns eine unattraktive Monokultur global agierender Branchenriesen hinterlassen wird.
#abattac
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..:: Wir sind gekommen Dunkelheit zu vertreiben, in unseren Händen Licht und Feuer ::..
Dann langt euch mal ehrlicherweise an den Kopf und fragt euch, wofür ihr wirklich euer Geld ausgebt. Ich denke nicht, dass ihr einen Großteil davon im Baumarkt lasst. Oder im Möbelcenter. Zudem es bei beidem vorteilhaft ist, mit dem Auto ranfahren zu können. Und auch eine Tankstelle wird sich von den ganzen Fahrradfahrern in der Innenstadt, die sich mal eben kostenlos die Reifen aufpumpen wollen, leben könne.
Und dann schaut euch mal um. Die Neustadt besteht zum Großteil auch aus Klamottenläden, Fressbuden und Nachtlokalen. Gut man hat noch das Glück, dass sich dank der ehemaligen Szene noch ein paar DJ-Läden und Fahrraddienste halten. Dann hört's aber schnell auf.
Und dann schaut euch nochmal um, wo ein Großteil der Dresdner Bevölkerung wohnt. Das ist nicht die Neustadt und auch nicht die Altstadt. Und dann schauen wir uns mal an, wo die großen Einkaufszentren liegen. Das ist auch nicht irgendwo die grüne Wiese, auch wenn es uns so vorkommen mag, sondern die liegen allesamt umringt von Wohngebieten.
Klar ist es fad, dass es nicht überall alles zu kaufen gibt, aber so ist das nunmal. Wir leben ja mit Absicht nicht mehr in der Planwirtschaft. Also hört auf eben eine solche zu fordern.