_
toggle menu eXmatrikulationsamt.de
online: 404 gäste

>Bologna im Arsch

Themen Layout: Standard · Linear · [Outline] Thema abonnieren | Thema versenden | Thema drucken
post 23 Sep 2008, 11:08
avatar
eXma Poltergeist
*********

Punkte: 6729
seit: 20.10.2004

Habe vorhin diesen Artikel mit dem Titel "Bachelorstudium in der Sackgasse" gelesen.

Zentrale Aussagen sind:

1. Ziele des Bolognaprozesses weit verfehlt.
2. Abbrecherquote eher erhöht, Mobilität nicht gefördert.
3. Studierende und Professoren schlagen die Hände über dem Kopf zusammen
4. ECTS Studienpunktesystem funktioniert nicht, Leistungen sind nicht vergleichbar bzw. können nicht an andere Hochschulen mitgenommen werden.
5. Professoren, die selber jahrelang jegliche Reform abgelehnt haben, haben mit ihrer brachialen und wenig durchdachten Umsetzung des Bolognaprozesses viele Mißstände zu verantworten
6. Die Wirtschaft sieht keinen Handlungsbedarf und ist vom Erfolg der Bachelorsache überzeugt

Stimme mit den Punkten 1-5 soweit überein. Hier hat sich gar nichts verbessert und eher verschlechtert. Die Umsetzung der an sich guten Ziele ist absolut untergründig und es ist nicht nachvollziehbar, dass am ohnehin schon extrem kaputten deutschen Bildungssystem von Akademikern selber ein solch brutaler Raubbau betrieben wird. Wie blöde kann man denn sein?

Oder wie ein Teilnehmer des Forums den eher langen ersten Teil des Artikels zusammenfasste:

"Es ist genauso schief gegangen, wie es Studenten und Professoren vor
5 Jahren gesagt haben."


Discuss!

Dieser Beitrag wurde von Stormi: 23 Sep 2008, 11:10 bearbeitet


--------------------
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
 
Antworten
post 23 Sep 2008, 14:00
avatar
Straight Esh
*********

Punkte: 14030
seit: 01.10.2003

Der Bolognavertrag legt eine Orientierung am/mit dem europäischen Ausland fest.

Ein deutlicher Vorteil des Bachelor/Master-Systems ist meiner Meinung nach, dass man in ein Studienfach, bzw. generell ein Studium hereinschnuppern kann. Dies geht dem deutschen Studenten ab, der sich - relativ unwissend - nach seinem Abitur für eine Richtung zu entscheiden hat. Wie schwierig das ist, zeigen die hohen Abbrecherquoten. Hinzu kommt, dass man bei einem Studienabbruch nichts in der Hand hat. Das Vordiplom bietet keine ausreichende Grundlage, man steht immer als Abbrecher da, auch wenn von vielen Firmen "Abbrecher" gerne genommen werden. Vorteilhaft an der BA und FH ist z.B. dass eine solche Praxisorientierung durch einen Bachelor niemals geschaffen werden kann. Und, dass derjenige, der ein universitäres Studium beginnt, auch gleich auf die hohe Leistungsfähigkeit eines Diploms getrimmt werden kann.
Ich nenne das ganze einfach mal "dropout efficiency trade-off". Ein optimales Ergebnis für beide Werte wird man niemals erreichen können, jeh besser ein Wert ist, desto schlechter wird der andere. Die Frage stellt sich nur, welche Werte für die Gemeinschaft am besten sind.



--------------------


bonum agere et bonum edere,
sol delectans et matrona delectans

(Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
Beiträge
Stormi   Bologna im Arsch   23 Sep 2008, 11:08
iggi   Epic Fail!   23 Sep 2008, 11:17
Knurt   -   23 Sep 2008, 11:51
iggi   Abschaffen von FH? Was denn mal noch? :wacko:   23 Sep 2008, 12:11
Mimi   :yes:   23 Sep 2008, 14:17
ageispolis   Da ist sie wieder, die Sozialismuskeule. Nächste...   28 Jun 2010, 12:14
Pusteblumenkohl   Hör auf Faulheit als solche zu diskriminieren!   24 Sep 2008, 15:02
mr.orange   Schavan ist so dämlich, dass es weh tut. Dumm wie ...   17 Jun 2009, 14:40
Dr_NickRiviera   Man das ist so typisch TU.   18 Jun 2010, 19:15
aeon   Wieder? du meinst "weiter"   28 Jun 2010, 22:39
ulli   ... ich sag mal nichts dazu.   18 Jun 2010, 21:52
Doomsn   Wozu?   18 Jun 2010, 22:05
TheNeedle   besser is das...   18 Jun 2010, 23:14
ulli   ich sag doch gleich noch was dazu   18 Jun 2010, 23:59
1 Nutzer liest/lesen dieses Thema (1 Gäste)
0 Mitglieder: